Monatsarchiv: Juli 2017

Punkt, Punkt, Punkt 2017 – (30) – Strahlend

Hm – was schreib ich nur, was schreib ich nur – gestern Abend fragte ich einen meiner Freunde, der mich auf das Thema Mobilfunk brachte – hier sind so viele Sendemasten – eigentlich müssten unsere Hirne alle glühen, wenn an der Theorie etwas dran wäre, dass dass diese Mobilfunk-Sendemasten schädlich wären. Aber noch kann ich nachts nicht lesen beim Schein meiner Augen …

Strahlende Augen habe ich auch nicht. Meine Schwester hat das früher immer gehört. Sie ist die blauäugige (also, die mit blauen Augen – und ich bin auch nicht schuld!). Von uns beiden Mädels ist sie die mit den blauen Augen. Und von meinen beiden Brüdern hat der ältere die blauen Augen. Meiner Mutter erstes und ihr letztes Kind. Die anderen beiden (also mein älterer und jüngerer Bruder – älter als ich, jünger als der andere Bruder – und meine Vieligkeit) kamen da ganz nach dem Papa …

Was also strahlt hier in Hannover. Die Sonne? Zu bewölkt, heute Morgen fing der Tag mit Gewitter an. Jetzt ist auch schon wieder bezogen mit Aufheiterungen.

Kinderaugen? Ist ruhig hier – und gestern beim Grillen mit Freunden hörten wir auch eher ein Baby weinen …

Mmm – was strahlt denn hier? Der Rundfunk? Immerhin haben wir ein Lokalstudio vom NDR am Maschsee, Radio ffn und Radio Antenne Niedersachsen haben ihre Hauptstellen hier – und dann gibt es auch noch Lokalradio und Lokal-TV.

Aber was mir seit einigen Jahren auffällt – hier strahlen die Autos. Die Zeiten, wo Studenten vor allem schmuddelige Gebrauchtwagen fuhren, sind wohl vorbei. (Hannover hat immerhin recht viele Studis mit seiner Unität, der Medizinischen Hochschule und der Flach-Hohl-Schule Hannover – da ich selber einen Flach-Hohl-Schul-Abschluss habe, darf ich so scherzen! Dazu kommen Musikstudenten aus aller Welt an der Musik-Hochschule.) Doch der Studi von heute fährt vor allem Rad und Öffis.

Seit der großen Auto-Tausch-Aktion (Abwrackprämie) 2009 sieht man kaum noch Rostlauben. Und auch nur wenige Autos, die von einer Dreckschicht zusammengehalten werden. Schaut mal auf die Straße: Deutschland geht es gut – Autos, die glänzen, als wären sie gestern ausgeliefert worden – und viele sind das auch. Die neuesten Modelle – mit wenigen Ausnahmen. Einige davon sind echte, teure Oldies.

Aber dann fällt mein Blick doch noch auf ein Auto, das mir merkwürdig vertraut vorkommt. Mein Ex besaß einen silberfarbenen D-Kadett. Und musste sich dann irgendwann davon verabschieden, weil er einen Totalschaden hatte – irgendwas an der Antriebswelle, wenn ich mich recht erinnere (ist über 15 Jahre her). Und genau dieses Modell sehe ich oft, wenn ich morgens zur Arbeit fahre, am anderen Straßenrand herum stehen. Silberfarben. Wenn ich nicht wüsste, dass sein Wagen auf dem Schrottplatz gelandet ist … Jedenfalls strahlt DIESES Auto nicht wie frisch aus dem Schauraum.

Und dann ist da noch der Trend, sein altes Auto mattschwarz zu lackieren … Wer’s braucht. DIE strahlen natürlich auch nicht.

Aber es sind sehr wenige Ausnahmen. Im Vergleich zu den 80er Jahren, wo ich mal meinen Führerschein erworben habe und neuwertig aussehende Autos die ganz große Ausnahme waren, auch bei den Familienkutschen – da strahlt heute wesentlich mehr. Deutschland ist ein reiches Land – oder die Autos sind einfach zu billig.

Dies ist ein Beitrag aus der Reihe Punkt, Punkt, Punkt 2017 von Sunnys Blog. (Ich dachte, ich könnte das mal wieder erwähnen.)

 

 

Gadget-community-poetry – fridge edition

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Die Schwierigkeit war hier, mit deutschen Kühlschrank-Poesie-Magneten einen englischen Text zu produzieren. Ein Hoch auf Deutsche Pre- und Suffixe.

Punkt, Punkt, Punkt 2017 – (29) – Fundstück(e)

Bei einer Baustelle in der Innenstadt von Hannover fanden Kabelverleger (wieso verlegen die die Kabel eigentlich, die will man doch wiederfinden) 2015 menschliche Knochen.

Den Bericht und Fotos dazu hat die HAZ, die hat’s.

Immer wieder werden bei Bauarbeiten solche Fundstücke gefunden. Auch bei der Umgestaltung eines Friedhofs in der Innenstad (s. Alter Nikolaifriedhof bei Wikipedia) wurden Gebeine zu Tage gefördert.

Wenn man es am Stadtbild auch nicht unbedingt bemerkt, macht sich hier Hannovers lange Geschichte bemerkbar. Die älteste Kirche Hannovers (die schon mal verlinkte Marktkirche mit dem beeindruckenden Bronzeportal) hatte einen Vorgängerbau von 1125.

Mich schaudert, zu denken, was Archäologen wohl mal über unsere Zeit noch finden werden.

 

Er ist da!

Oops – sie taten es wieder. Die Herrschaften, die schon meinen Waschtrockner hoch trugen, haben auch meinen Kühl-Gefrierschrank hoch getragen. Jetzt leuchtet er hübsch rot und neu und riecht auch noch ein wenig neu – trotz einmal auswischen. Aber er muss ja eh noch eine Stunde stehen (eine steht er schon) – damit sich beim Transport verirrte Flüssigkeit wieder dort sammelt, wo sie hingehört.

Das ist mir bekannt, das ist nicht neu. Dass das Butterfach keine Klappe mehr hat, das ist neu. Und dass ich viel mehr Platz habe!

Meine Tiefkühlwaren sind natürlich angetaut, das Eis habe ich gegessen (es war noch Erdnuss-Eis da 😀 ) und den Spinat werde ich teilweise heute erneut zum Füllen einer Zucchini nehmen, mit der angetauten Zucchini-Käse-Suppe, sehr dickflüssige Qualität, funktioniert als Soße. Den anderen Teil nehme ich morgen in die zwei Scheiben Blätterteig. Mit Schafskäse – oder Schinken. Resteessen Pastete.

Vor der Freude über das neue Kühlgerät hatte das Leben natürlich den Schweiß gesetzt … ich hab zunächst abgewaschen, um die Küche aufzuklaren. Das war wieder nötig, zumal ich ja jemanden in die Küche lassen musste. Und dann habe ich den Topfschrank geleert, weggerückt, dahinter und darunter gewischt, den Schrank von allen Seiten abgewischt (ich bin mit sowas lässlich) und dann das gleiche mit dem Altgerät gemacht. Vom Netz genommen, Inhalt ausgeräumt, weggerückt, außen rum gewischt, Eis aus dem TK-Bereich entfernt, innen gewischt, weil es vom abtauenden TK-Fach noch eine Weile nachtropfte. Ich sag jetzt mal – DAS WURDE AUCH ZEIT, dort mal wieder zu wischen.

Jedesmal nach einer solchen Aktion nehme ich mir vor, beim nächsten Mal nicht so lange zu warten. (Aber jedesmal finde ich nicht den Anfang, es tatsächlich einmal jährlich zu tun). Immerhin habe ich einen Teedosendeckel wiedergefunden zu einer Teedose, die ich noch besitze. Ja, der Klassiker wäre, das sich die Teedose schon entsorgt hätte, aber heute kann ich Euch den Klassiker nicht bieten.

Ich habe, das werdet Ihr jetzt unschwer erraten haben, eine Modul- und keine Einbauküche. Das mach mich flexibler, was das Aufstellen von Sachen und den Neukauf angeht.

Es hat aber auch den Riesennachteil, dass die Schränke nicht zur Wand hin abgedichtet sind und wegen der Fußleisten auch nicht dicht genug an der Wand stehen … damit ist der Teedosendeckelfall vorprogrammiert.

Der Deckel wird heiß abgewaschen, ehe er wieder eine Teedose verschließen darf! Denn was sonst so hinter und unter dem Schrank sich sammelt – Schwamm drüber – einen sehr nassen, am besten heißen … mit VIEL Putzmittel. Ich nehme immer diese leicht zu entsorgenden Schwammtücher für so etwas.

Und beim Herd steht mir das Vergnügen noch bevor … in ca. drei Wochen. Dann heißt es wieder, benachbarten Schrank leeren, herausholen, säubern, Herd säubern, also, an den Seiten … und Herd leeren. Die Schublade, die eigentlich gar nicht für Backformen gedacht ist … 

Dann den Ort, an dem der Herd stand und der neue stehen soll gründlich reinigen – schließlich rücke ich den Herd nicht wieder so schnell ab. Und wenn dann der neue Herd da ist, gilt das Gleiche wie beim Kühlschrank – erstmal in Ruhe einfahren … Backofen einmal durchheizen – damit sich die Gerüche geben. Alles gründlich putzen.

Der neue Herd wird versenkbare Knebel haben! Das macht das Putzen schon einfacher. Genauso wie die ausfahrbaren Backblech- und Gitterhalter!

Aber DER HERD IST JA NOCH NICHT DA!

Es war übrigens lustig, heute wieder die Anlieferung zu verfolgen. Bei „weißer Ware“ (auch wenn sie, wie in meinem Fall ROT ist) ist der Lieferwagen nämlich live zu verfolgen – auf einer Karte. Und da steht auch, wieviele Kunden vorher noch zu bedienen sind. Morgens waren es 21 vor mir! Die Zeiten haben sich dieses Mal nicht so wild hin- und her bewegt wie beim Waschtrockner. Und ich war ja auch rechtzeitig mit dem Enteisen des Gefrierfaches fertig.

 

 

More creepy lyrics

Ah, wieder ein neues Lied gehört – und prompt dachte ich, ich höre nicht richtig.

Bruno Mars hat es dieses Mal verbrochen:

Versace on the floor

[…]
Oooh I love that dress
But you won’t need it anymore
No you won’t need it no more

Ahem – wenn DAS nicht creepy ist. Selbst wenn es ihm eigentlich nur darum geht, dass sie sich nackig macht und er ran kann – NO MORE … das klingt so endgültig. Was hat er vor? Will er sie anschließend umbringen?? Denn normalerweise kann man ein Kleid sehr wohl nochmal tragen, nach dem Sex …

 

Oops, I did it again

Wenn Ihr jetzt denkt, ich habe mein Neues Jahr bereits mit Rezepten und Neuen Autoren ausgefüllt und alles andere Neue vergessen – Äh-Äh — Seit geraumer Zeit ist mein Gefrierfach im Kühlschrank ein wenig undicht und tropfte immer wieder mal. Seit ein paar Wochen ist es mehr geworden – und so habe ich mir denn gestern einen neuen Kühlschrank gekauft. Im Versandhandel. Dieser ist KEIN 130 l Kühlschrank mit einem popeligen 4-Sterne-Gefrierfach – DIES ist ein Topfreezer. D.h. ich habe dann demnächst ZWEI Gefrierfächer – mehr Platz für Speiseeis … und der Gefrierraum ist komplett unabhängig vom Kühlraum! Im Kühlraum habe ich nun MEHR Platz als vorher zusammen:

  • Nutzinhalt Kühlteil (netto): 170 l
  • Nutzinhalt Gefrierteil (netto): 45 l

Geliefert wird morgen, so jedenfalls der Versandhandel … Ich werde bis dahin noch meine Küche umbauen, so dass mein Topfschrank nun umzieht, dorthin wo der alte Kühlschrank stand und der schicke rote Kühlschrank wird ans Ende wandern und meine Arbeitsfläche damit abschließen. Mittendrin wäre ja lästig.

Da ich schon mal meine Küche angehe, habe ich mich auch dazu entschlossen, etwas mit dem Herd zu machen … der ist (roundabout) 26 Jahre – ich meine, die Vorbesitzer in meiner Südheider-Wohnung hatten ihn schon 8 Jahre – ich habe ihn seit 1999 im Dezember. Und wir haben 2017.

Der Herd braucht ein wenig Lieferzeit. Ich hatte in meiner Nische nicht Platz für einen 60 cm breiten, also gibt es wieder einen 50 cm Herd.

Eigentlich wollte ich ja mein „Arbeitszimmer“ (derzeit im Vorderteil nur als Katzenklo-Stellraum und hinten als Abstellkammer genutzt) ummodeln, um mein drittes Zimmer wieder hübsch zu machen. Aber meine Küche hat sich verselbständigt (intelligente Küchengeräte überlassen die Initiative heute ja nicht mehr dem Menschen –  Scherz – meine neuen Geräte sind NICHT WLAN-Geräte).

Mit einem neuen Standgerät für den Herd habe ich mich natürlich gegen eine Küchenarbeitsplatte bei der Spüle entschlossen … aber man kann nicht alles haben.

Die meisten meiner Töpfe sind jedenfalls schon Induktionsherd-geeignet (die Edeka-Serie hat es im Topfboden eingraviert auch die anderen Topfböden sind weitestgehend magnetisch), ich muss also nicht ALLE Töpfe ersetzen. Kann sein, dass die größeren zwei (der Schmortopf und der Suppentopf) ersetzt werden müssen, dann ist das halt so. Auch bei den Pfannen weiß ich es bisher nicht – und beim Wok. Aber das ist das geringste meiner Probleme. Meine Pfannen sind schon älter (bis auf die große) – die können dann auch mal – und den Wok krame ich nicht oft raus. Ob ich den überhaupt ersetze, sollte er nicht geeignet sein, weiß ich noch nicht. Ich bin jetzt fast 50 und habe noch Töpfe, mit denen ich als Studentin mal ausgezogen bin. Da war ich gerade 19. Die Pfannen sind ein wenig jünger, aber bestimmt schon über 10 Jahre. Von daher …

Getreu dem alten Motto:

Alles neu

macht der Julei

Update:

Die beiden kleinen Pfannen und der Fleischtopf sind auf der Abschussliste – alle anderen Kochgeschirre haben meinen Magnettest bestanden. Erstaunlicherweise. Das hält sich doch in Grenzen.

 

 

 

 

Urlaubsessen update

Ja, ich habe unverschämterweise schon wieder Urlaub. Und ich koche ja gerne mal. Also habe ich das auch im Urlaub getan. So kam ich an ein herrliches Käse-Hähnchenbrust-Gericht von chefkoch.de, das ich nur wärmstens empfehlen kann.

Mozzarella-Basilikum-Hähnchen mit Tomaten und Kräuterbutter und noch mehr Käse überbacken … Fragt nicht nach Kalorien, genießt. 5 Kokosnüsse MIT PALME!

Danach hatte ich dann später in der Woche einen Thunfisch-Kartoffel-Auflauf, auch von Chefkoch. Auch durchaus essbar – aber irgendwie nicht 5 Kokosnüsse, eher schwache 4, weil doch noch der Pfiff fehlte. Und ich habe schon die fettarmen Zutaten durch die sonst üblichen ersetzt (saure Sahne statt Joghurt, z.B.) – und noch extra Muskat drangerieben. Ich habe nichts gegen fettarme Varianten, aber ich fürchtete, dass es dem Geschmack abträglich wäre. Was mich ansprach, war das viele Gemüse darin! Mais, Erbsen und Paprika. Außerdem habe ich zwar die Hälfte an Kartoffeln, Gemüse und Thunfisch genommen, aber die volle Menge Soße – sonst wäre es zu trocken gewesen, auch so war es schon wenig Soße! Ich esse nicht nur um satt zu werden, es darf auch schmecken. Hier gab es also Abzüge in der G-Note …

Später in der Woche – also am Wochenende – habe ich dann mit Freunden gekocht. Es gab drei Freunde als Curry. Ahem – nicht MEINE Freunde … das Curry nennt sich Drei-Freunde-Curry .. Drei Sorten Fleisch (ich kaufte Lamm statt Rind, weil eine von uns gern auf Rind verzichtet und Pute statt Hähnchen, weil ich Bio-Pute bekam, aber kein Bio-Hähnchen, der dritte Freund blieb gleich, Schwein), in einer Thai-Curry-Paste, die es in sich hatte. Keine der Ampel-Pasten – wenn diese auch rot gefärbt war. Sondern eine aus Südthailand:
Massaman-Paste (ich habe sie als Matsaman-Paste gekauft, aber da sie nicht wie die rote sonst schmeckte, war es die richtige).

Danach folgte ein selbstgekochter Pudding. So richtig mit Wasserbad und Puddingförmchen. Auch ein asiatischer – mit viel Kokos – als Kokosmilch und auch ein paar Kokosflocken. Im Kochbuch stand Karamell direkt in die Form geben – was wir auch getan haben, dann die Ei-Milch-Kokosmilch-Mischung (gekocht) darüber – und die Förmchen in einem Wasserbad in den Ofen geben. Der Karamell blieb in der Form zurück, war aber herausmeißelbar , aber der Pudding war köstlich (wenn man Milch verträgt und Kokos mag).

Und heute gab es dann Impro-Nudeln. Ich hab einen ziemlich leeren Kühlschrank mit einem Rest Grana Padano und einem Rest saurer Sahne vorgefunden und hatte Hunger. Aber ein Glas grünes Pesto war noch im Vorrat. Also gab es Spiralnudeln, auf die ich dann das Pesto, die Saure Sahne und einen Teil des Käses gab. Außerdem ist im Kühlschrank immer noch ein Rest Kräuterbutter – nachdem ich bereits ein wenig davon an die Nudeln gab.

Das war eine schöne Portion für mein Futterkoma, gegen das ich gerade anschreibe.

Als ich Samstag fürs Kochen einkaufen ging, habe ich noch eine Wassermelone und ein Körbchen Blaubeeren gekauft – nun muss ich mich nur noch aufraffen und Blaubeermuffins backen und Melonade zubereiten 😉 Außerdem wartet immer noch der vegane Kirsch-Kuchen im Glas darauf, gebacken zu werden. Bevor es wieder ganz heiß wird, sollte ich das in Angriff nehmen.

Und was habe ich sonst noch so gebacken bekommen? Meine Kopfkissen, heute im Waschtrockner – das erste Mal ausprobiert. Nicht ganz trocken, aber wesentlich besser, als gar nicht behandelt! Natürlich hatte ich sie vorher gewaschen, sonst wäre das ja nicht notwendig gewesen. Aber da ich wegen der Menopause viel schwitze, ist Kopfkissenwaschen jetzt immer mal wieder angesagt. Und nein, wir reden nicht vom Bezug – wir reden vom Kissen.

 

 

 

 

 

Punkt, Punkt, Punkt 2017 – (28) – Fahrräder

Ich habe zu Fahrradfahrern nichts zu sagen – einige meiner besten Freunde sind Radfahrer …  Neee – ehrlich – und die fahren ja auch meist vorschriftsmäßig.

Aber ..

als ich heute vom Supermarkt kam, kam hinter mir eine blonde junge Frau auf ihrem Fahrrad denselben Weg, auf dem Bürgersteig – anstatt die vorgesehene Fahrradspur auf der Straße, schön in Rot angezeichnet, zu nutzen.  Dass an dieser Stelle der Bürgersteig nicht mehr für Fahrradfahrer freigegeben ist, hat sie ignoriert. Und in DIESE Richtung eh nicht. Und ca. zwei Minuten später fuhr ein junger Mann zwar brav über die Fahrradspur – und in die Querstraße an meinem Haus lang, alles legal – doch nur bis zur Baustelle – dort gab es ein blaues Schild mit einem weißen Pfeil nach rechts. Er fuhr geradeaus auf dem Bürgersteig lang. Ich war vielleicht fünf Minuten auf der Straße. Bei der Rate könnte die Polizei hier ihre Pensionskasse aufbessern …

 

 

5 Jahre

Kaum zu glauben, aber dieses / diesen Blog gibt es schon seit FÜNF Jahren!

Ich möchte mich hiermit klassischerweise bei Euch, die Ihr so eifrig lest, bedanken. Immerhin ist dieser Blog (ich bin mehr ein Verfechter von Der Blog) keinem strukturierten Thema gewidmet, es gibt hier alles quer durch den (Herrenhäuser) Garten, Hannover ist meist nur der Ort, an dem die Schreibende wohnt und ob man mein Essen als abenteuerlich ansieht (also, das Urteil der Gesundheitsstudie dazu steht noch aus) ist Geschmackssache.

Ich selber habe auch einige Dinge gelernt beim Schreiben dieses Blogs:

Ich hasse es, etwas tun zu MÜSSEN – und ich bin dann nicht so kreativ wie ich gerne wäre.

Ich kann inzwischen längerdauernde Sachen unterbrechen, ohne dass ich mir wie ein Verlierer vorkomme – ich kann sie so dann wieder aufnehmen.

Ich kann nicht verlässlich jeden Tag eine Glosse schreiben. (Hiermit verabschiede ich mich von meinen Plänen, meine Pension derartig aufzustocken.)

Ich kann damit leben, wenn nicht alle meiner Meinung sind, auch wenn sie natürlich falsch liegen 😛 Ich kann auch damit leben, dass ich manchmal falsch liege (s. dazu Geschichte der obszönen Finger-Geste aus GB). Ja, das musste ich erst lernen.

Ich kann auch mal „s Maul halten“ – wenn ich mich auf Blogs anderer bewege.  Es fällt mir schwer.

Fotos werden in der heutigen Zeit der Bildbearbeitung einfach überschätzt. Doch, doch … Sie sind heute mehr Kunstwerke als Nachweise.

Und Bloggen macht Spaß – sowohl das Schreiben, wenn ich nicht MUSS – als auch das Lesen.

Und wem hier das Lesen nicht Spaß macht – nun, man kann hier kommentieren – und man kann auch einfach nicht lesen. Das ist etwas, das ich auch gelernt habe. Ich MUSS NICHT jeden Blogeintrag selbst von „befreundeten“ Bloggern lesen. Live and let live.

Es gibt aber bei aller Toleranz immer noch Sachen, die ich zum Kotzen finden:

Wenn sich Leute über meine Sprache auf meinem Blog aufregen. Keiner wird gezwungen hier mitzulesen. Ich verwende Flüche sparsam, aber ein „Scheiß-“ oder „Scheiße“ lasse ich mir nicht verbieten. Ich benutze dieses Wort nicht als Zeichensetzung. Genauso wie „verdammt“. Ich finde auch nicht, dass Kinder, die bereits lesen können und diesen Blog gefunden haben und ihn dann auch noch wider Erwarten attraktiv finden, davon in ihrer seelischen Gesundheit erschüttert werden. Mit 5 oder 6 haben sie schon weitaus härtere Vokabeln gehört und ich finde sowieso, da man sie nicht den Rest ihres Lebens davon abschotten kann, sollten sie beizeiten lernen, wie man ein Schimpfwort richtig verwendet.

Wenn sich Leute heraus nehmen, mir zu sagen, was ich zu fühlen habe.

Wenn sich Leute anmaßen, mich als Person in- und auswendig zu kennen, und sich dann das Recht heraus nehmen, mir zu sagen, was ich tun müsste,  nur weil sie ausgewählte Schnipsel meiner Existenz im Internet lesen können. Meine echten Freunde sind nach fast 30 Jahren noch manchmal von mir überrascht.

Meine Gedanken, Worte und Werke entscheide immer noch selber. Dafür muss schließlich auch ich allein gerade stehen.

Was ich besorgten Eltern allerdings zusichern kann – ich veröffentliche hier nichts Pornographisches (dann schließt WordPress den Blog), und nichts Volksverhetzendes (das liegt mir nicht) und an meiner Xenophobie arbeite ich noch. (Ich behaupte mal, jeder von uns ist zumindest irritiert, wenn er Unbekanntem begegnet). Aber da dürft Ihr mich gern mal in den Kommentaren darauf hinweisen, dass ich da gewisse Grenzen überschreite.

Auf weitere fünf Jahre, wenn es Euch gefällt – ansonsten gehe ich jetzt meine wild gewordene Katze bespaßen …

NAKO Hannover

Vor einigen Wochen bin ich angeschrieben worden, dass mein Einwohnermeldeamt (alte Petze!) mich als Teilnehmerin für die NAKO vorgeschlagen hat.

NAKO? HÄ?

NAKO? Wasndas?

Die NAKO Gesundheitsstudie – ehemals Nationale Kohorte (NAKO) – ist Deutschlands größte Kohortenstudie, bei der 200.000 Menschen zwischen 20 und 69 Jahren zu ihren Lebensumständen und ihrer Krankheitsgeschichte befragt und medizinisch untersucht werden.

Also, da ich 48 bin falle ich die nächsten 20 Jahre noch in die Studien-Demographie. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass ich solange noch lebe …

Und auch wenn ich mir zuerst gedacht habe, na, mit deinem Fettgehalt und der Perimenopause wirst du bestimmt nicht dem Durchschnitt der Bevölkerung entsprechen – aber man braucht ja auch Extreme. Zur Vorbereitung wurde mir dann ein großer Umschlag zugesandt (mit Stuhlproben-Set) – mein Termin bestätigt und die Reichweite der Studie dargelegt. Außerdem musste ich ein paar Daten mitbringen (Adressen seit 2000 und Arbeitgeberadresse).

Heute also war der Tag der Tage, ich hatte einen Termin kurz vor Mittag und fand mich in der Hannoverschen Dependance ein.

Zunächst einmal gab ich das Set ab – und meine Impfausweise (ich habe einen älteren und einen aktuellen, aber nur im älteren ist z.B. aufgezeigt, dass ich trotz meines Alters nicht mehr gegen Pocken geimpft wurde. (Offiziell endete die Impfpflicht gegen Pocken erst 1976).

Dann kam ein längeres Interview zu Vorerkrankungen. Die junge Frau konnte gar nicht glauben, dass ich erst einmal eine Vollnarkose und noch keine echte OP hinter mich gebracht habe.

Anschließend hat sie meinen Blutdruck gemessen – natürlich waren wieder keine passende Armmanschetten vorhanden. Immerhin hat sie das ERSTE MAL in meinem Leben den Armumfang gemessen! Wir nahmen dann eine Manschette, die bis 42 cm vorgesehen ist (ich habe 46). Daraufhin waren die Werte natürlich höher als meine sonst beim Arzt gemessenen Werte (die er immer mit einer Handgelenk-Manschette misst). Aber trotz Aufregung war bei der zweiten Messung der Wert akzeptabel (wenn man die zu kleine Manschette abzieht) – also nicht vom Kardiologenstandpunkt – aber Kardiologen möchten sowieso, dass man semi-komatös durchs Leben schreitet – nicht meine Aussage, die meines Haus-Arztes.

Im Labor wurde dann Blut abgenommen (deutlich weniger als bei einer Blutspende) und eine Speichelprobe erbeten (ein geschmackloser Kaugummi wurde eine Minute gekaut und der produzierte Speichel in einen Becher gespuckt). Auch die Nasenflora wurde mit zwei leicht angefeuchteten Wattestäbchen eingesammelt. Und dann ging es auf die Toilette, denn natürlich wollten sie auch eine Urinprobe.

Dass sie keine Haar-Analyse durchführen wollten, war schon fast bemerkenswert.

Die nächsten Untersuchungen waren peinlich – Gewicht, Größe (hallo, ich bin jetzt anderthalb Zentimeter kleiner), BMI … Körperfett-Anteil, Taillen-Umfang (also, was man so Taille nennt), Dann wurde noch versucht, herauszufinden, ob meine Venen irgendwo verstopft sind – ich sag jetzt mal, ich bin über 20 Jahre übergewichtig, ich habe sowohl Vater wie Mutter mit Bindegewebsschwäche – und ja, man sieht Krampfadern an meinen eher noch strammen Waden (die sind jetzt nicht soo huckelig wie bei anderen ).  Dazu gab es wieder Manschettenprobleme. Aber das wurde dann gelöst. Und mein Zahnstatus wurde erfasst – außer den Weisheitszähnen fehlen noch zwei weitere bleibende Zähne, das eine war ein Wachstumsfehler – da wollten zwei Zähne in denselben Zwischenraum, das andere war meine Brücke.

Obwohl ich ein schlechtes Gebiss habe – Mutters Erbe – (viele Füllungen) habe ich doch noch weitestgehend meine eigenen Zähne, wenn auch vielfach überkront.

Und dann kamen wir zum Gedächtnis- und Konzentrationstest. Vor dem hatte ich mich gefürchtet. Der Vater hatte kurz vor seinem Tod Demenz, Doch Mutters Seite hatte da weniger zu Befürchtungen Anlass gegeben. UND – ich hatte die Nacht wegen der Wärme und der Aufregung schlecht geschlafen … bis Dreiviertel Eins konnte ich gar nicht schlafen – und dann bin ich immer wieder aufgewacht.

Also hatte ich wirklich keine große Hoffnung, da einigermaßen durchschnittlich abzuschließen.

ABER – Ihr seid ja schlau und kennt die Kniffe eines Erzählers inzwischen – ich habe da falsch gefürchet.

Zunächst kam ein Worttest – Zwölf Worte wurden einmal vorgesagt und ich sollte dann innerhalb einer bestimmten Zeit diese Worte wiederholen. 9 von 12 schaffte ich.

Dann wurde nochmal wiederholt – 11 von 12. Nicht übel.

Anschließend kam ein Test, bei dem ich Zahlenkolonnen rückwärts wiederholen musste. Die Kolonnen wurden immer länger … mit zweistellig begann es: 3 – 7 – ich musste dann 7 – 3 sagen … Nur beim letzten, 8stellig, hatte ich einen Zahlendreher.

Und anschließend kam ein Konzentrationstest, schon öfter im Internet gesehen:

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2012/daz-46-2012/erst-gurgeln-dann-konzentrieren

Hier ist der Test mal dargestellt, er war so ähnlich. Erst wurden Farbblöcke gezeigt, die man benenen sollte, das WAR EINFACH – dann wurde es wie oben beschrieben gemacht – die Farben wurden als Worte geschrieben, aber nicht in der Farbe, die das Wort darstellte.

Ich war beim zweiten Teil nur 7 Sekunden langsamer – DAS war gut.

Und dann … musste ich die 12 Wörter nochmal wiederholen. Ohne Gedächtnisstütze durch den Computer. 11 von 12 – ich habe gar kein so schlechtes Gedächtnis.

Der Trick, den ich anwandte – ich versuchte Verbindungen zwischen einzelnen Worten zu finden … Wird auch immer wieder empfohlen, sowas. Eine Art Eselsbrücke.

Meine Worte waren:

Butter, Arm, Strand, Brief, Königin, Hütte, Gras, Karte, Latte, Teller, Vogel, Motor.

Puh – und ich befürchtete schon einen frühen Anflug von Demenz, DAS kann ich wohl beruhigt ad acta legen. Nach etwa sechs Stunden Schlaf (und unruhigem noch dazu), und mitten in meinem Nachmittagstief war das echt keine üble Leistung!

Anschließend wurde noch mal meine Kraft in den Händen gemessen, auch da nicht schlecht, links und rechts begann ich mit 35,8, links erreichte ich das auch beim zweiten Durchlauf fast, während ich rechts nachließ (29 komme irgendwas) und beim dritten Durchgang steigerte ich mich links sogar noch auf 37,2 – rechts erreichte ich da etwas über 33.

Alles in allem keine schlechten Ergebnisse für jemanden, der nicht sportlich ist, der viel zu viel wiegt und der genetisch bei vielen Dingen vorbelastet ist.

Die eigentliche Auswertung – auch von Stuhlprobe und Blut-, Urin- und Speicheltest bekomme ich noch.

Zeitaufwand:  4 Stunden.

Und ’nen Unkosten-Zehner gab es auch noch obendrauf. Aber dass ich es nicht deswegen machte, kann man sich ja denken – ich habe schließlich nicht mal das mir angebotene Brötchen genommen, obwohl ich gegen halb 8 gefrühstückt hatte …

Nur die Flasche Wasser gleich am Anfang nahm ich, auch wegen der Blut- und Urinprobe … Immer besser, dann mit Flüssigkeit versorgt zu sein.

So, nun wisst Ihr also, warum der Deutsche an und für sich demnächst als „fettleibig“ eingestuft wird … ich bin Schuld. Ich habe den Schnitt nach oben geschoben. Und ich habe die Kraft dazu 😛

Die junge Frau war übrigens zu niedlich – sie meinte, sie hätte ja auch andere „moppelige“ Probanden schon gehabt. Moppelig – wie reizend .. ich bezeichne mich ehrlicherweise als fett. Das konnte sie natürlich nicht so ausdrücken.