Heute Morgen musste ich mit meinem Kater zum Tierarzt. Ich sah, dass er immer weniger fraß und immer mehr verfiel. Außerdem roch er ein wenig nach Urin. Also biss ich in den sauren Apfel, fing meinen 11 Jahre alten Kater ein und fuhr mit dem Taxi zur Tierklinik. Dort nahm man ihm Blut ab.
Nachmittags dann der Anruf der Ärztin:
„Ganz schlechte Nierenwerte!
Wir haben eine Behandlungsmöglichkeit: Dialyse – für drei Tage an die Infusion. ABER: Das hält nicht ewig. Es kann sein, dass nach zwei Wochen die Werte wieder schlecht sind.“
Und als ich sie dann fragte, was sie mit einem eigenen Tier machen würde, einigten wir uns darauf, dass mein Kater heute oder Morgen eingeschläfert werden muss.
Ich saß zu dem Zeitpunkt auf der Arbeit, beendete mein Computerprogramm – und loggte mich aus. Dann jagte ich meinen Kater erneut ins Körbchen, zum letzten Mal, fuhr zum Tierarzt und ließ meinen Kater töten.
Ich bin kein Freund von Regenbogenbrücken-Euphemismen. Ich bin auch kein Totenkult-Anhänger. Also hab ich, was vom Kater übrig blieb, beim Tierarzt gelassen. Und bin mit dem leeren Körbchen mal wieder nach Hause gefahren. Das war jetzt das zweite Mal, dass ich mit leerem Körbchen von dieser Klinik nach Hause fuhr.
Dies war eine Pfützenwoche. Nicht, weil es heftig geregnet hat und ich so auf dem Weg zur Arbeit beinahe schwimmen musste, weil sich eine Riesenpfütze unten an der Treppe vom Bahnsteig der Stadtbahn befand, die sich nicht mit einem Schritt überqueren ließ.
Eher, weil mein 11jähriger Kater plötzlich meinte, dass er nach einem unerfolgreichen Haarball-Hervorwürgen auf dem Bett sein Geschäft erledigen musste. Ich habe es so spät gemerkt, dass ich nicht mehr einschreiten konnte, weil sowieso schon alles gewaschen werden musste … Riesenpfütze – in den zwei Decken nur unvollkommen aufgesaugt.
Ergo, steckte ich mein Bettzeug, also, die eine Decke und den Überzug – und danach die zweite Decke mit dem Laken – in die Waschmaschine. Lief beim ersten Mal ganz gut. Trocknete auch schnell.
Ich also noch mal schnell eine Maschine angemacht am Samstag … hahaha …
Nun tropft die gewaschene Decke im Schlafzimmer auf den Fußbodenbelag (abwaschbar, glücklicherweise) und hinterlässt PFÜTZEN … und mein Laken macht dasselbe auf dem gleichen Belag in der Küche. Halleluja …
Wollte ich gleich mal eine neue Waschmaschine kaufen (diese hat mehr als 10 Jahre auf dem Buckel, die zu reparieren lohnt sich nicht) – einen Waschtrockner, von einer bekannten, teuren Haushaltsgerätefirma.
Ich fand ein bezahlbares Angebot bei einem bekannten Elektro-Markt … 4 Wochen Lieferzeit – na, irgendwie wird das schon gehen, notfalls kann ich auch mal Wäsche per Hand waschen oder einen Waschsalon aufsuchen …
Aber ich weinte bittere Tränen (noch mehr Pfützen), als meine Bank die Zahlung per Kreditkarte verweigerte … Das Gerät kostete knapp über 2000 Euro – und das ist derzeit mein Kartenlimit. Montag also zur Bank … Memo an mich selbst: Kartenlimit dauerhaft auf 3o00 erhöhen, es ist doch zu peinlich, wenn ich nicht zahlen kann, was ich zahlen kann (das GELD ist da und liegt derzeit brach, bei den Minuszinsen überall).
Meiner Katze machts Vergnügen – tropfendes Wasser ist ihr Ding.
Wenn ich mich frage, ob es gerade regnet, schaue ich nicht in den Himmel, sondern in die Pfützen.
Since OneTwospoiledcats asked for a vegetarian main dish, I am happy to oblige. One of my favourite cookbooks is called – Köstliches Gemüse – which translates as Delicious Vegetables. And my go to recipe in there is a variety of „cauliflower and cheese“.
Here you combine spinach, tomatos and cauliflower with a cheese sauce, based on a roux, spiced with white pepper and nutmeg.
You need:
half a cauliflower (price about 2 Euro for one, 1,00 f0r one half – the other half I will use extra)
500 g Spinach (or a packet of frozen spinach, which you just need to defrost – my go to variety) – price is about 1,70 €
Water and Salt
You part the cauliflower in bitesized pieces, bring the water to the boil with some salt and cook the cauliflower for five minutes, then you decant the water. If you have used fresh spinach, you just put the spinach in for a minute before you drain all.
Then you need 250 g of tomatos. I use tinned tomatos, I am too lazy to peel tomatos, so I buy tinned, ready peeled tomatos. But if you use fresh ones, you peel them (by crossing two slits on the bottom of each, pouring boiling water on them and then the peel should start to come off at the slits – use a knife from there. I don’t, I use a tin.
Tin of tomatos (440 ml – 0,45 €)
Butter an oven dish, lightly, spread the spinach, cover with tomato-slices (tinned tomatos can be bought already in small pieces) and put on the cauliflower.
Now to the cheese sauce:
You need 100 g of grated Gouda (or any other cheese that melts easily), ok, we have all laughed, take 200 g, (price 1,99 for 450 g, about 1 € for what we use) 30 g of butter, 40 g of flour, 250 ml of water and 250 ml of cream (if you use 200 g that is fine by me, costs about 0,49 €). You also need an egg (about o,35 €, an organic one) pepper and nutmeg and some extra salt.
Dissolve butter in pan, stir in flour, till it’s golden, then stir in water, slowly, you do not want some clumps. Stir well, add cream, spices, bring to the boil, add cheese, slowly so it can melt in between. Meanwhile separate egg, whisk egg yolk, add to sauce, beat egg-white until stiff, cautiously stir under the sauce.
Cover your vegetables with sauce, add some more butter on top (small flakes, not a thick layer) and put into cold oven 225 ° C for about 30 to 40 minutes.
Guten Appetit.
Now for the Americans among you:
500 g – about a pound (more or less, it does not signify)
250 g – one half of that
30 g – about a well heaped tablespoon
40 g – a little more than that
250 ml – 8 and a half liquid oz
100 g – about 3,5 oz
437 ° F – which means, the dish is HOT when it comes out of the oven!! Do not consume greedily! Let it cool slightly on the plate.
4,64 € plus some extra for butter, flour and spices – about $ 4,91. Low in carb, delicious (the acidity of the tomatos, the dark taste of the spinach and the sweetness of the cauliflower) -what is not to like?
Ich hatte heute „Resteessen“ – also, als solches it Bubble and Squeak eigentlich konzipiert – gekochter, übrig gebliebener Kohl und übrig gebliebenes Kartoffelpü. Das letzere gibt es in meinem Haushalt nicht … Ist fast sowas wie übrig gebliebene Schokolade …
Jedenfalls habe ich also den halben Kohl (die andere Hälfte hatte ich in Blätterteigpastetchen gepackt) heute frisch gekocht, und auch das Kartoffelpü mit meinen langsam aber sicher abkömmlichen Kartoffeln frisch zubereitet. Danach wird Bacon in der Pfanne geschmurgelt, eine Zwiebel und eine Knoblauchzehe kommt dazu. An der Stelle bin ich vom Rezept von bbcgoodfood abgewichen und habe noch die restlichen Champignons reingeschnibbelt, habe dann den gekochten Kohl dazugegeben, das ganze ein wenig schmurgeln lassen, bis sich die Farbe vom Kohl etwas verändert hat, dann hab ich den Kartoffelbrei darauf gegeben, alles gut durchgerührt und vor sich hin garen lassen.
Es blubberte hübsch (bubble) – und ich meine auch ein gelegentliches Quietschen gehört zu haben. Aber drehen, am Stück konnte ich das nicht. Ich habe es in Viertel geteilt und die gedreht, als unten bereits eine deutlich braune Kruste erreicht war, dann habe ich es noch mal eine Weile in der Pfanne gelassen und dann die Hälfte auf einen Teller geschaufelt. SATT … Eindeutig COMFORTFOOD. Wie Macncheese. Oder Kartoffelbrei und Rahmspinat.
Für alle, die jetzt Hannöversche Spezialitäten erwarten, sorry, not going to happen.
Für alle, die jetzt eine Rezeptsammlung erwarten, sorry, not going to happen.
Für alle, die jetzt viele Fotos aus dem Food-Bereich erwarten … Ihr wisst schon …
Es wird nicht mal einen Beitrag aus Hannover geben. Stattdessen möchte ich Euch etwas aus ESSEN vorstellen:
Und zwar, meine Lieblingsveranstaltung dort. Ich muss dazu sagen, dass ich, obwohl ich in der Nähe geboren wurde, ich Essen nicht wirklich gut kenne. Aber die Messehalle dort, die kenne ich gut, denn die habe ich mehrere Jahre hintereinander für diese Veranstaltung besucht.
Wovon rede ich?
Von den Essener Spieletagen. Dies ist eine Messe, die nicht nur Fachpublikum zugänglich ist, anders als die Spielwarenmesse in Nürnberg, eben auch für den spielenden Konsumenten.
Das erste Mal hat mich eine Freundin dorthin mitgenommen, eine dritte war noch dabei, die genau wie ich das erste Mal dorthin fuhr. Wir kannten uns vom Rollenspiel, aber wir spielten eben auch Brett- und Kartenspiele gern, vor allem solche, die jenseits der Familienspielesammlung und dem guten alten Mau-Mau aus dem Skatspiel lagen.
Wir spielten schon daheim Café international, Mississippi, aber auch Spiele wie Talisman. Und auf der Messe lernten wir dann noch andere Spiele kennen.
Ich habe bei meinem ersten Besuch eine erste Edition vom Spieleerfinder signieren lassen von dem Kartenspiel Wucherer.
Bei meinem nächsten Besuch war ich mit meiner Schwester dort, wir haben dann ein Spiel dort ausprobiert, das Bao hieß. Es steht heute in meinem Wohnzimmer und macht heute noch Spaß.
Beim nächsten Mal war ich auf einem Aussteller-Ticket dort: Ich habe ein Abenteuer von einem neuen Rollenspielsystem geleitet, ein selbstgeschriebenes … Es kam ganz gut an!
Meine Begleitung in jenem Jahr war meine Kusine.
Und mein letzter Besuch war mit einer Freundin.
Auf jedem dieser Besuche hatte ich reichlich Gelegenheit, mir unbekannte, auch teilweise schon ältere, Brettspiele, auszuprobieren. Und ich hatte immer wahnsinnig Spaß dabei. Für Spieleenthusiasten wirklich empfehlenswert und von mir für die Spieletage in ESSEN
5 Kokosnüsse von 5
(Contribution to Fourth Annual Contest of Whatever from Evil Squirrels Nest)
The Mother Goose was patrolling the sea.
Owlala, the inhabitant of Crow’s Nest:
Mother Goose, the captain, opens the bottle:
„Help me!
Captain Hardhat and his cat pack have kidnapped me and I have to clean their hairballs and cat toilets for them! You can find the Pirates on Shelf-Island in the Skull-cave.“
Mother Goose: „Ahoi Crew – we have a damsel in distress! Let’s sail to Shelf-Island and conquer skull cave!“
Other critters break out in song:
uups, where did this come from, of course they break out in song like this:
Later at Shelf-Island:
Captain Hardhat to his vice-villain:
„Yellow, isn’t that a ship coming to the island? What could a ship want here? These waters are treacherous and not exactly known for their entertainment value!“
Yellow:
„Maybe that big green lump has sent for his offspring!“
Hardhat:
„One can only hope, Yellow, she is a dead bore and keeps on nagging … It is not that much to ask of her to empty our cat toilets, after all we feed her and she desparately wanted to come! I did not even have the impression her father wanted her to stay.“
Yellow:
„Yes, Hardhat, that should have been a warning sign!“
Hardhat:
„Hindsight is always 20/20. “
Hardhat:
„It seemed such a good idea to have a toilet cleaner.“
Yellow:
„We live on a sandy island, Hardy!“
„Yeah, sure … but every cat that isn’t just a barn cat has a toilet cleaner, for sure.“
Meanwhile, on the ship:
First mate Lóng:
„What’s oul plan, captain?“
Bronze, the little piglet:
„Let’s smother them with our cannon balls!“
Mother Goose:
„We only have ONE cannonball, Bronze, and that one is rather fragile, I’m afraid. Besides it does not fit in our cannon!“
Bronze hangs head.
From the Crow’s Nest:
„I cou-hoot attack them with my stink granates!“
„Thank you very much, Owlala, but you know that misfired the last time and we had a hard time cleaning the deck of the Mother Goose? No, here comes my plan, let’s try to negotiate with them. Maybe they are reasonable.“
Lóng: „They ale pilates, captain.“
Mother Goose:
„Still, I’d rather try to negotiate. Before we try anything that could harm us more than them.“
Ship holds in front of towers.
Mother Goose:
„Hey there, sleepyhead!“
Sleepy:
„Where do you know my name fro-ooaaaam!“ yawns
*is so tired, is clearly out of focus*
Mother Goose turns away:
„Hey, Silverbeard!“
Silver, jumps out of tower, runs up the tower of Sleepy, jumps out again, runs up to Hardhat, runs down again to his tower, without ever stopping:
„Hey, yeah, you are there, wait a minute, just going to alert the pack, hell, not a minute too early, just wait here – so, there again, what can I do for you?!“
Mother Goose:
„You should seriously reconsider the amount of coffee you are drinking. Hey, I have heard you have a young lady living with you?“
„Well, yeah, is in the cave with the magicians, hell, can’t even be useful there, girl is completely useless.“
„What would you say if we give you a nice shiny, golden ball in exchange for that girl?“
„Whoa, a shiny golden ball? Now, that is an offer that Hardhat has to decide about!“
Jumps out of tower, runs over to Sleepy’s tower, jumps out of tower, runs uphill where Hardhat and Yellow look quizzingly at each other.
„Have you heard, boss, the nice goose-lady is offering to take that pesky scaly thing away – for exchange of a gold ball!“
„But we do not have a ball of gold!“
„Oh, no, she wants to GIVE us a golden ball!“
„Whoa! Wait a minute, I come down with you!“
Mother Goose:
„Hi there, Hardhat. I was talking to your guard here. I have heard you have damsell with you. And I would like to exchange the little girl against this golden ball!“
Bronze jumps in from the right:
„Nooo – you cannot give our cannonball away!“
Mother Goose: „Oh, shut up, Bronze, you know it does not fit our cannon. While these nice gentlemen have some good use for it!“
Bronze sulks.
Hardhat makes doubtful expression.
Mother Goose:
„Ok, we can sail away again, if you wish.“
Hardhat, now his cat instincts fully awoken:
„AWAY?! No, wait. Let me have this ball – Silver, get that girl here!“
„Consider it done, Captain!“
Jumps to cave, singing:
Comes out with tied little dragon:
Silver: „Here is Miss Pretty!“
Mother Goose:
„You can keep the ribbon, Silver, we won’t have any use for that on board, come girl, we will get you home to your father!“
Bowie:
„Noooo! I am not going with you, you are not a Knight in Shiny armour!“
Mother Goose:“Knights in Shiny Armour are the first to die, as the enemies find them first!“
Bowie:
„But, but ..“
„Oh, for Heaven’s sake, girl, get onto the ship and stop arguing! I have already swapped our last cannonball against you, so now be a good girl or I’ll give you some of my mind!“
Bowie sulks.
On the ship:
Mother Goose:
„Hey, Bronze, keep an eye upon this little bundle of mischief. I wish I had accepted the ribbon she came with …“
Bronze glares at Mother Goose, but takes dragon into corner of ship where they start to whisper.
Later, at night:
Shuffling noises, silent splash, one excited „Squeek!“ and a „Shhh“
Next Morning:
Mother Goose:
„Now, where are Bronze and where is our passenger?“
Owlala:
„Well, I saw two figures, coming out of our storeroom, carrying some folded bundle. Then I saw them throwing that bundle over board, heard an excited „Squeek“ and both figures went overboard, too.“
Mother Goose.
„And you have not raised alarm?“
Owlala:
„But why? There was no danger from two persons LEAVING the ship!“
The End
Thank you for staying with us through the musical version of Damsel in (Di-)stress
Starring:
Minna Feather as Mother Goose
Her Daughter Emma as figurehead
Stone, the cat as Captain Hardhat
Misty Eyed as Silverbeard
Fay Nongray as Sleepy
Lisa Lovesit as Lóng, the Chinese Dragon
Eulalia as Owlala
Percy Pigtail as Bronze
Ches Hirecat as Yellow
and the fabulous Ruby Rhett in the title role of Bowie!
Unnamed appearances were put in by: The kittens, the Egyptian Duo, the Bears, Birdie and last but not least The Squirrel,
Cameo appearances were put in by Sting, The Beatles, Death Destruction, Tischgruppe, Aurore Rien, Crocodile Dundee and his colleagues, Passion Pit, Audrey Landers, R.E.M, Emil Bulls and Rod Stewart. Thank you youtube for making those possible.
Ich habe seit mein Schornsteinfeger zum Messen kam, ein Problem. Da soll noch einmal einer sagen, so ein Schornsteinfeger bringt Glück .. Aber zumindest bringt er Sicherheit!
Bei mir waren nämlich die CO-Werte (Kohlenmonoxid) zu hoch im Abgas. Mehr als 4000 ppm – das veranlasste ihn, mir aufzutragen, mich um eine Reparatur der Therme zu kümmern, in drei Wochen wollte er wieder kommen, neu messen. Soweit, so schlecht. Ich rief bei meiner Verwaltung an, die sagten auch sofort der Firma Bescheid, die sie immer für Thermenwartung kontaktieren. Die wäre eh fällig gewesen.
Firma, „Oh, ist schlecht, wir haben eine neue Baustelle,“ – aber letztlich konnten wir uns auf letzten Freitag einigen. Der Kollege kam und reinigte, also , verunreinigte mein Bad dabei, aber die Therme innen war doch einigermaßen Staub befreit. Dachte ich. Dann die neue Messung – immer noch nicht alles in Ordnung. Keine 4000 mehr, aber um die 1000 war es immer noch.
Also, kurzfristig ein Termin mit dem Hersteller der Therme. Heute Morgen. Der Kollege kam, kam auch gut pünktlich. Alles im Grünen. Aber heute ist Montag. Und der 13.
Die Therme zeigte sich zunächst kooperationsfreudig. Alles lief wie geschmiert – die Werte sind auch unten. So weit, so gut.
Aber während wir uns noch über das plötzlich defekte Raumthermostat wunderten, also, die Einheit, an der ich meine Heizung reguliere, klingelte das Handy des fleißigen Handwerkers. Sein Auto stand kurz vor der Bushaltestelle in dieser Straße, IN EINER PARKBUCHT. Nun stand da ein ÜSTRA-Bus, der seine Passagiere rausgeworfen hat, ein Polizeiauto – und der Außenspiegel auf der Fahrerseite lag zersplittert auf der Straße!
Der fleißige Handwerker kann nun anderen Kunden absagen, ohne Spiegel ist nicht gut fahren. Ich habe weiter ein Problem mit der Therme … und muss jetzt zur Arbeit. Diese Woche kann nur noch besser werden.
Nur noch zwei Monate, dann hatte er das Geld für den Rest der Anzahlung und die Fahrkarte zusammen. Dann würde er dies alles hinter sich lassen. Brad zog den Handwagen voller Zeitungen hinter sich her. Nur noch 50 Tage.
Er legte die Zeitung auf die Veranda der Thorntons, dabei las er die Schlagzeile:
„Schwindler aufgeflogen“ – Die Leute waren ja so leichtgläubig und so leicht von ihrem Geld zu trennen.
Als er die Zeitung in den Briefkasten bei den Goodmans schob, las er die zweite Zeile der Überschrift. „Tausende arme Schlucker um den letzten Penny gebracht“.
Bestimmt wieder so eine angeblich „risikoarme Anlage“ mit „gigantischer Rendite“. Die Leute meinte immer, sie bekämen alles für nichts.
Ihm würde so etwas nicht passieren. Er investierte nicht in irgendwelche Geldgeschäfte, er wusste, er würde hart arbeiten müssen. Aber er hatte Talent. Sein Agent hatte ihm das sogar in einer E-Mail geschrieben. Er würde seinen Weg machen.
Die Investition in das Demo-Tape würde sich bezahlt machen. 1700 Dollar hatte er schon angezahlt. Er legte die Zeitung der Browns in deren Zeitungskasten.
„LA“, „talentlose Jugendliche aus der Provinz“, „Myers, Miers and Meyer“ – stach ihm in die Augen. Er war alarmiert. Die Firma seines Agenten war das doch.
Nun las er den Artikel.
„Ein großer Schwindel wurde in Los Angeles aufgedeckt, der die Träume zahlreicher talentloser Jugendlicher aus der Provinz ausbeutete. Mr. DeSantos, der als angeblicher Mr Myers von Myers, Miers and Meyer auftrat, hatte einigen Tausend Jugendlichen jeweils mehrere Hundert Dollar Anzahlung abgenommen. Der Schwindel flog auf, als der Vater eines der Jugendlichen von der Bank angesprochen wurde. Bis dahin hatte Jason Z. schon 1500 Dollar an DeSantos überwiesen. Damit war er einer der schwerer Geschädigten. Die Polizei versucht noch, die anderen Opfer zu ermitteln. DeSantos hat das Geld sämtlich in seinen luxuriösen Lebenswandel gesteckt – für seine Opfer wird es schwer sein, es zurück zu bekommen.“
Huch, schon wieder Sonntag? Was ist denn heute das Thema? Großstadt? GROSSSTADT???!!! Wo soll ich denn das in Hannover finden???
Ich meine, wir sind doch so klein und provinziell.
Wir haben nur so ein paar kleine Theater (Schauspielhaus mit zwei Bühnen, Opernhaus, Ballhof – wo schon früher gern gespielt wurde, wenn auch eher sowas wie Federball,Theater am Aegi ist eh ein reiner Tournee-Theaterspielort, also sowas wie die örtliche Stadthalle nur ohne Politik zwischendrin, es sei denn hier gastiert mal Kabarett, einige Vereine, die sich aufs Theaterspielen fixiert haben – hier sieht man schon wie kleinstädtisch Hannover eigentlich ist, weil wir dann in die Stadtteile gehen, einige Gaststätten, die Kultur als Abendunterhaltung ihrer Gäste begreifen – Theater als Variante zum Barpianisten, nur mit weniger Getuschel, ein bißchen wie der Irish Folk Singer im Irish Pub).
Wir haben tatsächlich noch Wochenmärkte (und gleich fünf Bauernmärkte, zwei davon zentral, einer zweimal), wir haben auch noch bäuerliche Anwesen (z.B. im Zoo, hust).
Wir haben einen Flughafen, der eigentlich zur Weltstadt Langenhagen gehört (Der Verein Klangbüchse in Hannover-Langenhagen veranstaltet seit 1980 das größte Kleinkunst-Festival Norddeutschlands, und es ist auch nicht Hannover-Langenhagen, sondern Langenhagen bei Hannover, Langenhagen legt Wert darauf, NICHT eingemeindet worden zu sein.)
Und „unser“ Messegelände liegt auch eigentlich in Laatzen. Allerdings wurde der Teil Laatzens Hannover-Mittelfeld zugeschlagen.
1974: Neben zahlreichen Ortschaften wird auch das Messegelände nach Hannover eingemeindet und gehört von nun an nicht mehr zu der Stadt Laatzen, sondern der Landeshauptstadt Hannover.
(Und auch wenn immer wieder von Hannover-Laatzen geschrieben wird, oder von Hannover-Garbsen – DAS SIND ALLES EIGENSTÄNDIGE STÄDTE!)
Wir haben einen einigermaßen funktionierenden Personennahverkehr und zwar schon seit 1852- das könnte man vielleicht als großstädtisch durchgehen lassen, zumal es zumindest am Wochenende so etwas wie Nachtsternverkehr gibt, so dass man zentral umsteigen kann und die Bahnen in der zentralen Station Kröpcke einen wirklich umsteigefreundlichen Aufenthalt haben.
Wir haben eine Uni, und eine Medizinische Hochschule, und eine Musikhochschule, und eine Fachhochschule – aber klar, wir haben auch eine Volkshochschule mit Yoga für Frauen am späten Vormittag.
Wir haben auch ein paar Zementbausünden – was sicher auch nicht gerade Dorfcharakter hat.
Wir haben eine zweitklassige Fußballmannschaft. Allerdings scheinen in letzter Zeit ja vor allem Dorfvereine erstklassig zu werden (Hoffenheim, hust). Immerhin kommt der Rekordtorschütze der zweiten Liga aus Hannover
Wir erlauben uns den Luxus eines Stadtwalds, zentrumsnah (über die Eilenriede habe ich schon geschrieben). Natürlich kommen wir so über 500.000 Einwohner – oh, es zählen nur Menschen? Naja, die auch …
Denn was uns wohl wirklich zur Großstadt macht, ist die Bevölkerung. Hannover hat die Großstadtmarke das erste Mal 1875 geknackt – zur selben Zeit wie Frankfurt am Main und Bremen.
Heute zählt Hannover mit 532.163 Einwohnern (Ende 2015) zu den 15 größten Städten Deutschlands. Wir sind nicht in den Top 10, wie Ihr Euch bei so einer Formulierung schon denken könnt, sondern Platz 13 – mit den Bevölkerungszahlen von Ende 2015. Die von 2016 liegen noch nicht vor, nehme ich an.
Hannover hat eine Fläche von 204,15 km². Das ist ca. Zwei Drittel der Fläche von Münster oder Bielefeld, aber wir haben round about 200.000 Einwohner mehr als jede dieser beiden Großstädte. Ungefähr eine Bevölkerungsdichte wie Köln. Etwas MEHR Einwohner pro km² als Hamburg (ja, sollte man nicht meinen).
Und trotzdem sind die Mehrheit unserer Häuser hier eben keine Betonburgen (Ihme-Zentrum und noch ein paar Ausnahmen gibt es, aber es sind wenige, und einige wurden auch zurück gebaut), sondern die vierstöckigen Häuser, die Haus an Haus schon gezeigt hat. Übrigens – auch London hat nicht unbedingt die Hochhäuser Manhattans zu bieten – mit einigen wenigen Ausnahmen auch dort. Allerdings ist London natürlich VIEL RIESIGER als Hannover – nicht nur von der Einwohnerzahl.
Und so lebe ich denn in einer Großstadt mit Kleinstadtcharakter. Das ist OK … fühlt sich niedlich an, ist aber viel komplexer als man so meint.
Ich habe es schon ewig ausprobieren wollen, ein klassisches In-Der-Woche-Gericht (oder Midweek-Dinner, wie Nigel Slater im Guardian schreibt), Himmel un Ääd – die Mischung aus Kartoffelpüree und Apfelkompott – mit gebratener Blutwurst.
Die klassischerweise dafür benutzte Blutwurst war hier nicht zu bekommen. Also nahm ich eine Zungen-Rotwurst. Ich bin extra an die Bedientheke gegangen (und es war erstaunlich viel los für einen Dienstag Abend!) und habe dort von der Fachverkäuferin eine kompetente Beratung erhalten. Sie riet mir von der vorhandenen geräucherten Blutwurst ab, da diese bereits von sich aus sehr hart sei und wenn ich sie noch braten wolle, dann würde sie noch zäher. Also Zungen-Rotwurst. Eine fingerdicke Scheibe (sehr große Wurst!).
Dazu klassischer Kartoffelbrei (meine Kartoffeln waren eh nicht mehr schön und mussten langsam weg. Und eigentlich kocht man seinen Apfelkompott selber. Ich habe sogar Boskop bekommen. Aber es gibt auch Apfelkompott (nicht nur MUS) aus dem Glas – und so sparte ich mir das Äpfelschälen und den weiteren Topf und griff zum Glas. Geschummelt.
Bewertung: 4 von 5 Kokosnüssen
Warum keine 5? Black pudding – wie man im Englischen die gebratene Blutwurst nennt – und ich werden in diesem Leben wohl keine echten Freunde mehr. Immerhin habe ich die Wurst so scharf angebraten, dass sie eine hübsche Kruste hatte. 4 Kokosnüsse sind daher völlig gerechtfertigt. Himmel und Ääd – wenn es mal schnell gehen muss, es eh kalt draußen ist, und man auf etwas Herzhaftes kann.
Vegetarisch geht natürlich auch – man lässt einfach die Blutwurst weg – kann als Beilage auch gebratenen Fisch servieren – oder Spiegeleier.