Fettnäpfchenführer Japan wurde heute von mir beendet. Oh weh, auf was hab ich mich da eingelassen. Jetzt erstmal mit einem Winkelmesser den korrekten Grad der Verbeugung üben … Keine weißen Blumen ins mit Essstäbchen aufgesteckte Haar und besser auch nicht mit den Armen wedeln, um nicht irgendwelche Gesten zu machen, die falsch interpretiert werden. Am besten den ganzen Tag mit der Hand über dem Mund herum laufen …
Naja, ganz so schlimm war es nicht. Ich habe keine Visitenkarte. Aber werde ich eine brauchen? In Japan scheinen auch Privatleute solche auszutauschen! Und wenn, dann muss ich mir unbedingt auch ein altes Zigarettenetui kaufen – um sie stilvoll aufzubewahren! Denn einfach in die Tasche knüllen geht gar nicht.
Und eigentlich wollten die Schwester und ich gelegentlich mal der Reisegruppe entkommen – aber das ist in Japan gar nicht so gern gesehen! Und Onsen – oh weh – eigentlich so gar nicht meins, vor anderen Leuten zu baden. Und mich vorher vor ihnen so knapp eine halbe Stunde gründlich abzuwaschen! Vielleicht kann ich das ganze aus gesundheitlichen Gründen umgehen – ich habe eine Venenschwäche und heiße Bäder sind da gar nicht gut!
Ordentlich geheizt wird auch nicht … und ich darf nicht meine Nase putzen. Ich werde diese Reise überleben … aber zur Zeit bin ich in der „Will ich da wirklich hin?“-Phase … Na, noch darf man eh nicht buchen. Und versprochen ist versprochen und ich werde die mir verbliebenen Zähne zusammen beißen und da durch.
Aber zurück zum Buch. Der fiktive Herr Hoffmann aus Norddeutschland fährt für seine Chemiefirma als Ingenieur ins Reich der aufgehenden Sonne. Ein wenig vorbereitet ist er ja, aber trotzdem scheint die Entfernung von einem Fettnäpfchen zum nächsten in Hoffmanns gemessen zu werden (aber das ändert sich, wenn ich da war!)
Und so bleibt mir über 52 Kapitel kein Moment des Fremdschämens erspart. Von unerwünschtem Körperkontakt (also, damit kann ich gut um! Ich steh nicht so aufs Fremde knuddeln) zu Schuhe vergessen, falsche Kleidung angezogen, falsche Farbe gewählt, falsche Anspielung gemacht … Herr Hoffmann zeigt mir, wie mein Besuch ablaufen wird. Oder vielleicht auch nicht, ich bin jetzt vorgewarnt und werde zwar hinterher eitrige Bisswunden auf der Zunge haben, aber doch hoffentlich mal meine Schnauze halten können, oder? ODER?!
Das Buch hat vier Kokosnüsse bekommen, ich mochte zwar die Gestaltung (Szene mit Fehlverhalten, Erläuterung, manchmal mit „historischem“ Hintergrundwissen) – aber es ist hart zu lesen, wie der „Held“ der Geschichte von einem Fettnapf in den nächsten steigt.
Daher hab ich auch 17 Tage an diesem Buch gelesen. Immer nur ein, zwei Geschichten auf einmal – bis ich dann heute feststellte, dass Februar zu Ende war und ich doch im März wieder mit Romanen weiter machen wollte. Also gab es heute den Rest.
Dieses Mal war es ein Curry-Rezept – ein Rumfort-Curry. Kennt Ihr nicht? Ist ein Curry in das reinkommt, was rumliegt und fort muss … und das ist bei mir genau richtig! Ein Gemüsecurry, in das ich meine letzten TK-Erbsen versenken konnte, einige meiner angeschimmelten Möhren reinschnippeln konnte und auch Kartoffeln verfrachtete. Das Original hatte Süßkartoffeln statt Möhren, aber Möhren lagen halt rum und mussten fort …
Die klassischen Gewürzpflanzen (Ingwer, Knoblauch und Zwiebel) musste ich allerdings in einem Topf erst anbraten, dann kamen Kartoffeln und anschließend Möhren und Erbsen dazu – daneben rührte ich eine Soße aus Kokosmilch, Brühe, Garam Masala, Kurkuma und Pfeffer und Salz an, das kam dann alles in den Topf, auf Low, 4 Stunden im Slowcooker garen.
Dann noch ein wenig Erdnussbutter reinrühren und fertig ist die Laube.
Ach ja, Currypaste war auch noch drin, in der Soße …
Eigentlich wollte ich auch noch ein schönes Schweinefleisch-Kohlgericht machen, aber ich war dann doch gestern nicht mehr einkaufen. Also wurde heute nur die zweite Portion Curry aufgewärmt.
Geschmacklich war es lecker, aber abwaschtechnisch ziehe ich doch ein Slowcookerrezept vor, bei dem ich nicht noch auf dem Herd tätig werden muss.
Heute koch ich, heute back ich – brauen überlass ich denen, die’s können und das Endprodukt mögen.
Heute gibt es eine Möglichkeit, meine selbstemachte „Teriyaki-Sauce“ aufzubrauchen (mit der Masse Zucker UND Salz, mach ich mir um die Haltbarkeit keine Sorge):
Beef-Stew 6 – Rindfleischeintopf mit Teriyaki-Sauce (allerdings meint die Autorin nach ihrem Rezept, das irgendwie GANZ anders aussieht als das, das ich benutzt habe …) –
Zwei Pfund (amerikanische Pfund, ich befinde mich im amerikanischen Slow-Cooker Kochbuch der 1001 Rezepte Rindfleisch, gewürfelt und gebräunt. (DAS gibt es fertig gebräunt in Amerika??)
Ich hab dann erstmal mein Bio-Gulasch auf Größe gecheckt (immer einige Würfel dabei, die zu groß sind) und dann das angebraten.
Eine kleine Zwiebel und eine Knoblauchzehe gehackt, mit Rindfleisch und 3 cups (à ca. 240 ml) Teriyakisauce und ein cup Wasser in den Slowcooker (Salz ist durch die Teriyakisauce wirklich ausreichend drin!) – und nun brodelt es auf low für 4 Stunden. Ich bin gespannt.
Im Ofen befindet sich gerade ein Mandarinenkuchen aus Ein Teig-50 Kuchen – und zwar hab ich mal wieder in meinen Konservenvorrat geschaut und gesehen, dass einige Dosen Mandarinen weg können … (ja, bei mir muss immer alles weg …) Und davon hab ich einen Mandarinenkuchen gebacken. Also, was Kuchenähnliches ist es geworden, aber seht selbst.
Nicht sooo schlimm, man kann das essen und Besuch bekomm ich ja keinen😆
Oh, oh, war das nicht schon im letzten Küchenfeebeitrag „mal was Anderes“?
Vor über einem Jahr hatte ich mir mal eine Kochzeitung gekauft – und diese hatte ein Heft mit Rezepten im Heft. Daher habe ich mein Süßkartoffel-Erdnuss-Suppenrezept. Nun hab ich ein weiteres Rezept daraus ausprobiert.
Eine Pfanne mit Hähnchen, Möhren und Kohlrabi, dazu eine Sahnesauce. Klingt erstmal nicht so ungewöhnlich? Ja, aber es kamen noch zwei Kochbeutel gekochter Weizen rein … Teilgegarter Weizen im Kochbeutel (ich kenne nur das eine Produkt, Ebly, das ich dann auch verwendet habe) – wird gegart während man den Rest der Pfanne zubereitet und am Schluss mit runtergerührt.
Und ich war ja sehr skeptisch – wie sollte das schon schmecken? Wie Reis, nur bissfester? Wie Mehlklumpen? Wie Brotstückchen?
Nein, es schmeckte, als wenn man eine Packung Suppenmuschelnudeln zubereitet hätte – gar nicht mal so schlecht.
Rezept für ca. 4 Portionen (wenn es zwei Erwachsene, zwei Kinder sind, sonst eher drei):
500 g Hähnchenbrust
2 Möhren,
1 kleiner Kohlrabi
alles in Streifen schneiden.
Dann mit Öl erst die gesalzene und gepfefferte Hähnchenbrust braten, aus der Pfanne nehmen, in der Pfanne dann ein paar Minuten Möhren und Kohlrabi anbraten (wie gesagt, in der Zeit kocht schon mal der Weizen) – 300 g TK Erbsen hinzu, mit 200 ml Hühnerbrühe (Instant) und 200 ml Sahne ablöschen, ein paar Minuten köcheln lassen, zum Schluss noch mal würzen mit Pfeffer, Salz und Muskat, dann Fleisch und der nach Packung gegarte Weizen dazu, alles gut verrühren und servieren. Nicht wirklich viel Arbeit. Nicht wirklich viel Abwasch. Außer dem Weizen keine „exotischen“ Zutaten. Und lecker.
Ich habe jetzt eine weitere Sättigungsbeilage zur Auswahl, außer Kartoffeln, Reis, Nudeln und Brot nun auch noch Weizen.
Für den, der es auch mal ausprobieren möchte, aber lieber ein anderes Rezept sucht, z.B. was Vegetarisches oder was mit Fisch hier der Link zur Ebly-eigenen Website: https://www.ebly.de/rezepte
Buch 1: The Body von Bill Bryson – in dem er eine erwachsenere Version von „Es war einmal … das Leben“ schildert. Von der Empfängnis bis zum Tod. Auch die erschreckenden Fakten des Alterns verschweigt er nicht. Alles gewürzt mit einer typischen Dosis Bryson-Humor.
Vier Kokosnüsse von fünf – ich fand das Buch gut, aber es fehlte mir noch ein wenig, gerade die letzten Kapitel waren doch eher oberflächlich hingehuscht. Aber dabei sehr lesbar.
Buch 2: Komisch, Alles chemisch! von Dr. Mai Thi Nguyen-Kim, der Frau, die hinter MaiLab steckt und die Ihr vielleicht vom Öffentlich Rechtlichen Bildungsprogramm kennt.
Hier nimmt sie uns mit auf eine Reise durch den Tag, während der sie uns klar macht, dass „alles ohne Chemie natürlich“ – nicht möglich ist. Chemie ist natürlich – es ist eine NATURWISSENSCHAFT. Dass man damit auch Sachen künstlich herstellen kann, ändert nichts daran, dass WIR chemisch sind, dass unsere Umwelt auch im entlegenen Dschungel vor Chemie nur so strotzen würde (Wasser? H2O/ Salz? NaCl/ (Frucht-)Zucker? Uhm – da streiken meine Chemiekenntnisse – aber jedenfalls auch mit einer chemischen Formal ausdrückbar, nur eben einer, die nicht so griffig ist, weil es da nämlich kompliziert wird, Atemluft? „Als Luft bezeichnet man das Gasgemisch der Erdatmosphäre. Trockene Luft besteht hauptsächlich aus den zwei Gasen Stickstoff (rund 78,08 Vol.-%) und Sauerstoff (rund 20,95 Vol.-%). Daneben gibt es noch die Komponenten Argon (0,93 Vol.-%), Kohlenstoffdioxid (0,04 Vol.-%) und andere Gase in Spuren. ).“ – von Wikipedia …
Wenn Ihr also mal wieder auf eine Website lest, dass Ihr Euch einen Badreiniger „ganz ohne Chemie“ selber herstellen könnt – ähm, nein, könnt Ihr nicht.
Für das Buch gibt es dann auch vier Kokosnüsse. Manche nicht-chemischen Dinge werden SEHR vereinfacht geschildert, was mich zu spontanem Widerspruch reizte … Ja, ich weiß, dass Wissenschaft Modelle erfordert, ja ich weiß, dass Modelle die Welt vereinfacht darstellen muss, aber bei manchem musste sogar ich räuspern, „Ähm ..“ .. genau …
Daher vier Kokosnüsse. Ob sie im chemischen immer richtig liegt – nun, sie hat in Chemie einen Doktor gemacht, ich gehe daher davon aus … ich hatte nur zwei Jahre Chemie in der Schule, ich kann es nicht nachprüfen.
Nächstes Buch: Fettnäpfchenführer Japan. Nicht immer leicht zu lesen. Nicht, weil es nicht unterhaltsam geschrieben wäre. Aber der Anti-Held des Reiseführers durch die gesellschaftlichen Fallstricke in Japan, triggert gewaltige Fremdscham in mir.
Ich hatte gestern kurzfristig Hunger auf Süßes, aber schenke mir gerne am Samstag den Gang zum Supermarkt. Also bleibt nur A) Backschokolade aufessen *ähm, nur im absoluten Notfall B) Obst essen (das befriedigt den Yiper nicht, schon ausprobiert) oder C) selber was zusammen mixen.
Option C also. Da war so ein Rezept, auf meinen Frühstückscerealien: Kekse mit Haferflocken und Haferflex … ok
Klang ein wenig merkwürdig mit nur 25 Gramm Mehl und 125 g Fett und ohne Ei, aber ich habs ausprobiert. Damit Ihr es nicht müsst.
Sagen wir mal so, geschmacklich ok – aber das Aussehen – Kekse waren es eher nicht:
Das kam von ganz allein, ich schwöre – ich brauchte fast nix zu tun …
Das war das Resultat mit ein paar „geformten Keksen“ – den Rest hab ich dann nur noch zu einem großen Flatschen auf dem Backblech ausgebreitet und beim Lösen vom Backpapier ein paar „Kekse“ und ganz viel „Granola“ hergestellt …
Falls also irgendjemand an einem Granola-Rezept interessiert ist, kann ich gerne nochmal schauen, ob auf einer meiner anderen Haferflex-Tüten dieses Rezept drauf ist.
Und dass mir Kekse so ganz und gar misslingen – also sagen wir mal so, es kommt sehr, sehr selten vor …
Heut Abend sollte es warm sein, schnell gehen und nicht viel Abwasch machen.
Gestern Abend gab es im Kühlregal Geflügelfrikadellen, und zwar in Burgerpatty-Größe. Toastschmelzkäse in Scheiben hatte ich auch gekauft und mangels Vollkornsandwichbrot ein paar Toastbrötchen. Es war noch Krautsalat im Kühlschrank. So gab’s heute Kraut-Geflügel-Cheeseburger😁, weil mal wieder alles weg musste.
Brötchen in den Toaster geworfen, Frikadellen in der Pfanne gebraten und dann zusammengebaut🍔
Wir haben jetzt Katastrophe … früher nannten wir es Winter.
Ehrlich jetzt, das war der Blick heute Morgen um 7 aus meinem Fenster:
Wintermorgen, 7.2.2021, Hannover
Ehrlich jetzt – das ist normales Winterwetter, Temperaturen bei -6° C, Schnee, den man locker räumen kann, und der nicht zu unpassierbaren Bergen am Rand führt … Das Wort „Katastrophe“ kommt mir bei dem Anblick nicht in den Sinn. Kalt, nass und bald glatt getreten und damit rutschig fällt mir dazu ein.
Katastrophe ist, wenn reihenweise Bäume oder dicke Äste brechen, Straßen schwer passierbar sind und Strom ausfällt (wie wir das 2005 im Münsterland hatten), aber doch nicht ein bißchen Schneefall und einstellige Minusgrade.
Vielleicht bin ich zu alt und hab schon zuviel gesehen. Ich war auch 1978/79 dabei, ja, SO alt bin ich schon – und damals fiel ein paar Mal die Schule aus – weil der Bus nicht kam … Wir sind im Dezember umgezogen, und plötzlich war ich eine der Schülerinnen, die mit dem Bus zur Bildungseinrichtung gekarrt wurde, oder auch liebevoll „Viehtransporter“ genannt. So voll, dass keiner umfallen konnte, weil nie jemand die Maximalzahl der Fahrgäste beachtet hat. Schließlich mussten wir alle zur Schule. Das war noch die Zeit, wo die Geburtenstarken Jahrgänge.
(Wikipedia: „In Deutschland werden die im Zeitraum von 1955 bis 1969 Geborenen von Statistikern als geburtenstarke Jahrgänge bezeichnet. In den Vereinigten Staaten entspricht dieser Alterskohorte sowohl altersmäßig als auch in Bezug auf den typischen Habitus eher die sogenannte Generation Jones. Die Geburtenzahlen erreichten im Jahr 1964 ihren Höhepunkt mit 1.357.304 Lebendgeborenen. Ab 1965 setzte der sogenannte Pillenknick ein: die Geburtenrate ging zurück.“)
Ich bin Jahrgang 1968 und war eine der Jüngsten, die zum Gymnasium fuhr (in NRW keine Orientierungsstufe und ich bin mit noch nicht ganz 6 eingeschult worden). Wir stapften also über unsere ungeräumten Seitenstraßen im Örtchen bis zur Hauptstraße, versammelten uns dann vor der Post zu knapp 20 Kindern und Jugendlichen und wenn sich der bereits halbvolle Bus öffnete, gab es ein Hauen und Stechen (keine Waffen außer Ellbogen und Taschen) – drinnen stand die Luft, die Fenster waren beschlagen, man konnte nicht umfallen und fuhr dann eine knappe halbe Stunde zur Schule. Wenn, ja, wenn ein Bus kam. Wir mussten, das weiß ich heute, eigentlich nur eine Viertelstunde warten. Aber das sagt einem ja keiner. Und so warteten wir auch länger, bei Minusgraden, im Schnee. Jeden Morgen in einem der schneereicheren Winter. Nein, wir mussten nicht in Holzschuhen zwanzig Meilen zu Fuß durch 3 m hohe Schneewehen zur Schule traben … das war mein Großvater.
Aber ein bisschen Perspektive würde ich mir schon wünschen. Wenn mehrere Straßen blockiert sind, nichts mehr geht, Strom ausfällt – DAS ist in der heutigen Zeit sicher eine Katastrophe! Aber wenn einfach nur mal Schnee fällt? Das Thermometer Werte unter Null anzeigt? Das ist WINTER, Leute, keine Katastrophe. Schaut Euch das Bild an – die Räumdienste kommen noch hinterher (auf der Straße war nur noch kein Räumdienst gefahren, weil nun mal nicht alle Straßen zur gleichen Zeit geräumt werden können, ist ja am Sonntag Morgen auch nicht so notwendig, Leute sollen halt mal ne Stunde mit dem Arsch zu Hause bleiben, meine Güte).
Es ist WINTER … nicht Katastrophenwinter. Katastrophe wird’s, wenn ich dies hier nicht mehr veröffentlichen könnte, weil Strom und oder Internet länger ausfallen … Das erstere würde mich härter treffen – kein Licht, kein Tiefkühlfach, keine Möglichkeit, mir einen heißen Tee zu machen. A pro pos, den mach ich dann mal – bevor es schlimmer kommt. Auf Vorrat, in die Thermoskanne … man weiß ja nie. Übrigens 78/79 fiel der Strom nicht aus … jedenfalls nicht im beschaulichen Peckelsheim, in Ostwestfalen am nördlichen Rand der Warburger Börde. Und telefonieren konnte man auch – damals noch übers Kabel.
Katastrophe sieht anders aus. Katastrophe bedeutet, die Situation ist lebensgefährlich. Wenn man im Wald spazieren geht, ja, das ist zur Zeit lebensgefährlich, das ist es auch bei Eisregen. Aber wer von uns geht im Winter im normalerweise matschigen Wald spazieren? Einfach mal mit dem A- ber das hab ich ja schon gesagt.
Katastrophe bedeutet, Situation liegt vor, in der die Versorgung mit Gas, Strom oder Wasser gefährdet ist. Njet, hier gibt es Strom, auch 78/79 hatten wir Strom.
Katastrophe bedeutet, Leute hungern und frieren, Häuser werden reihenweise zerstört. Nichts davon … Es liegt Schnee! Es ist kalt – draußen! Aber ich bin mir ziemlich sicher, Edeka hat morgen auf und Leute können dort einkaufen. Lasst doch diese Panikmache! Es ist WINTER … Nicht Katastrophe. Hier kommt jeder durch und morgen zur Arbeit. Müsst halt Winterreifen drauf haben.
Und ich nehme stark an, dass mein Bus und die Stadtbahn morgen wieder fahren. Wenn nicht, kann ich laufen. Es ist nicht unmöglich, die Dienststelle zu erreichen. Ich verfüge über Winterstiefel. Und Handschuhe. Und einen Schal und eine Mütze. Vielleicht trag ich dann sogar eine Stoffmaske, weil es angenehmer ist (müssen muss ich nicht, aber es wärmt!) und nutze die FFP2 Maske erst, wenn ich die Dienststelle betrete – mal sehen. Morgen ist morgen. Heute ist Wintersonntag. Ruhig, ganz ruhig Brauner.
Oder um es mit Tomte Tummetott* zu sagen:
„Viele Winter und viele Sommer sah ich kommen und gehen. Geduld nur, Geduld! Der Frühling ist nah.“
*Der ganz und gar dem Copyright von Astrid Lindgren’s Erben unterliegt!!
Edit vom 09.:
Heute Morgen habe einen Fahrschulbus von der Üstra gesehen! Es besteht also Hoffnung, dass winterliches Fahren demnächst als Fortbildung auch den bereits ausgebildeten Busfahrern zugänglich gemacht wird 😆