Monatsarchiv: Januar 2016

Punkt, Punkt, Punkt – (5) – Mühle(n)

Sunnys Blogparade fordert uns ja jeden Sonntag2016  auf, Beiträge (möglichst mit was zum Gucken) zu einem gegebenen Thema zu erstellen.

Heute sind also Mühlen dran. Nachdem Frau Tonari schon sowohl die sich aufdrängende Windmühle, wie auch das entsprechend benannte Brettspiel brachte und zumindest EINE Haushaltsmühle (was alles Wasser auf meiner Mühle gewesen wäre, aber Wasser ist ja eigentlich Frau Tonaris Thema), habt Ihr ja schon drei nicht zu toppende Fotos gesehen. Da war ich dann in der Zwickmühle.

Und das sagt diese junge Dame viel schöner, als ich das könnte – (eigentlich wollte ich nur den Link bringen, aber wordpress fügt automatisch das Video ein).

Also von mir wieder ein Wortbeitrag.

Ich möchte Euch heute nämlich wieder einen besonderen Ort vorstellen.

Die Bundesakademie in Wolfenbüttel.

Dort finden Seminare zur Weiterbildung in kulturellen Berufen statt – ich war aber auch selber schon dort, obwohl mein Beruf mit Kultur etwa soviel zu tun hat wie der Elefant mit dem Klöppeln. Man bietet nämlich Seminare an, die auch mit meinem Hobby „Kreatives Schreiben“ und meinem Interesse am Kabarett zu tun haben.

Ich war dort schon einmal bei einem Science-Fiction-Seminar (für das ich eine entsprechende Kurzgeschichte einreichen musste) und habe auch an einem Kabarett-Seminar teilgenommen. Außerdem habe ich mir ein Seminar zur Geschichtenvermarktung angetan – was mich sehr desillusioniert hat. Gebt Euren Brotberuf noch nicht auf, Mitschreiberlinge … (Fotos habe ich zu den Gelegenheiten keine gemacht.)

Wieso aber dieser Hinweis auf diese kleine, meist eher wenig bekannte Akademie beim Thema Mühlen?

Ich sag nur: Tagungsort.

Nicht das Wolfenbütteler Schloss ist hier gemeint. Das ist zwar hübsch (nein, nicht DAS hübsch, die kleine Schwester von …, das andere hübsch) , aber der Tagungsort an dem meine Seminare stattfanden war die Schünemannsche Mühle.

Eine alte Wassermühle an der Niedersächsischen Mühlenstraße.

2010 war sogar im Gespräch, das Mühlenwerk wieder in Betrieb zu nehmen. Nicht zum Mahlen (was herrlich zur Bundesakademie für kulturelle Bildung gepasst hätte, wenn man den kleinen Rechtschreibfehler überlesen hätte) – sondern zur Energiegewinnung. Das machen Wassermühlen heute nämlich oft. (Den Link zum Zeitungsartiel hab ich mir aber geschenkt, da eine Paywall den eigentlichen Artikel blockierte.)

Heute benutzen wir Wasser ja wieder zum Antrieb, Stichwort Eneuerbare Energien, aber das fällt dann bestimmt mehr in das Ressort von Frau Tonari, der ich heute mal das Thema Wasser abgegraben habe …

 

WEGGIEBOY?

Has anybody heard from Weggieboy lately? His last blog entry is from 14th January. He is an elderly man and has two cats, so I am a little worried! He said to me should push come to shove he has emergency measures in place to save the kitties. Still – that does not stop me from worrying.

Shopping around the world

To join Bacon and Easy on their Shopping around the world:

For me it is rather cooking around the world, as most things I have at home, but the fresh produce, of course.

Buy an Orange Hokkaido squash,a small packet of H-cream (I like to have some in my cupboard so I buy it homogenized), take from your storage an onion or two (depends on size), and a litre, two pints or a quarter of a gallon of broth (I use broth that has been dried and is sold as powder, like stock cubes, just powderized)

Kürbissuppe 3

– you need about 28 gramm (four teaspoon) for a liter – and 140 gramm cost €0,59 – so that is about 12 Eurocent.  One hokkaido costs about 1,50 per kilogramm – which is about the amount you need here. And the cream is about 0,49 per 200 ml package. You use any amount you like. My recipe says 3 packages, I say one is enough. An onion is not expensive, either, a kilo is about  0,49 – and you need about 100 gr … You need some neutral oil, too, about two tablespoons should be enough – a bottle of rape seed oil (1 litre) is 0,99 – you need the equivalent of about 4 cent here.

So you open the Hokkaido,

Kürbissuppe 1

Hokkaido

get the seeds out, cut the Hokkaido into cubes. Peel the onion(s), cut them into cubes, too.

Heat oil into a big saucepan, 2 to 3 litres (size of pot, not the amount of oil) should fit into that. Fry onions till they turn glassy (about 15 minutes), add hokkaido and broth. Cook for 20 minutes. Let cool a little, mash it up into a mixer (one portion at a time), get it back into the pan, add salt (if you think it is still necessary, if you take broth from that powder don’t), add pepper and if you are like me, add curry. Stir well, add cream, heat but don’t let it boil anymore.

Serve with a few sliced leaves of Basil (just if you happen to have some).

Kürbissuppe 18

That is 2,20 Euro for 4 portions. Not counted pepper and curry (you need so little that I doubt that would make much of a difference) or electricity (for the mixer/cooking) or gas (for the cooking).

The more spicy you choose your curry, the more warming the soup. If you want to take some dried pumpkin seeds (peeled, but you knew that) and roast them dry in a pan, till you just can smell some aroma – don’t wait till they take colour. That adds some extra crunch. Or just fry a few bacon cubes … But then you leave the vegetarian territory.

I changed the name of the pumpkin, as in Germany it is known as Hokkaido Kürbis – in America it is known as Red Kuri squash or Orange Hokkaido squash and in the UK the name is Onion squash.

By the same recipe you can make a carrot soup – just exchange the kilo of squash against a kilo of carrots.

Nicht außerhalb der Eurozone

Eigentlich sollte in Zeiten eines zumindest wirtschaftlich einigermaßen vereinigten Europas es möglich sein, eine Internet-Bestellung für ein paar hübsche Postkarten aus UK aufzugeben und hier in der Sparkasse in Pfund zu bezahlen.

Eigentlich.

Tatsächlich passierte in meiner genossenschaftlich organisierten Bank folgendes:

Automat in der Schalterhalle: „Möh, ich kann nur Euro“ … klar, Auslandsüberweisungen sind im Zeitalter von Kreditkarte ja auch selten geworden …

Schalter: „Ja, da müssen Sie dieses Formular ausfüllen“ (Klar, kein Ding, hatte ja die Kontonummer) „Und das schicken wir dann zu unserer Auslandsabteilung.“ Uhm, ja, schon ein wenig altmodisch, aber wie Sie meinen. „Kostet etwa € 7,80“

„Aber Sie brauchen auch die BIC, nicht nur die IBAN!“ (Ups, bei Auslandsüberweisungen muss nicht nur die Kontonummer angegeben werden, wie bei Überweisungen innerhalb Deutschlands, aber ok, mein Fehler).

Ich besorge mir also zu der IBAN noch die BIC.

Lege dann gestern stolz mein ausgefülltes Formular vor. Ja, ich kannte weder den Nachnamen noch die Adresse der Betreiberin der Website … Also setzte ich den Vornamen ein.

Anruf der Bankfiliale am Nachmittag: „Also, das Ganze kostet dann 30 Euro! Und den Nachnamen brauchen Sie auch. Sonst wird das nicht durchgeführt.“ Man ließ durchklingen, dass man mich für komplett durchgeknallt hielt, weil ich ein paar Postkarten kaufen wollte ohne den kompletten Lebenslauf, den Leumund und das polizeiliche Führungszeugnis der Verkäuferin zu kennen.

30 Euro – die 10 Postkarten sollten 10 Pfund 50 kosten. Inclusive Versandkosten.

Liebe Genossen – das ist kapitalistischste Abzocke! Ich mache mich jetzt auf die Suche nach einem Freund/einer Freundin, der/die sein/ihr Paypal-Konto für eine solche Überweisung zur Verfügung stellen würde. Sorry, Ihr macht mich nicht glücklich damit!

Europa eine Wirtschaftseinheit? Davon sind wir immer noch Lichtjahre entfernt.

Letzte Woche in der Zeitung

Montag, meine Lokalzeitung berichtet über ein anderes Medium, freie Apothekenzugabe für Kinder. (Saure-Gurken-Zeit im Winter?)

Medizini, ein fester Teil meiner Kindheit (ja, so lang gibt es das schon, hieß früher allerdings Medi&Zini) hat einen Schlankheitstest gebracht unter „Deine Figur – Zufrieden damit?“. Die Zeitung hat ganz offensichtlich nicht verstanden, dass ihre Zielgruppe NICHT die gelangweilte Hausfrau ist (eine nicht gelangweilte, also die absolute Mehrheit der Hausfrauen hierzulande, hat gar keine Zeit, sich diese Frage zu stellen), oder die andere Frauenzeitschrift-Abonnentin …

Dies ist eine Kinderzeitung. Beschäftigt sich normalerweise mit Themen für Kinder ab dem späten Kindergartenalter und bis ca. Ende Grundschule. Danach ist Medizini nicht mehr gefragt. Wollen wir wirklich diese Kinder bereits auf den Diät-Wahn schicken mit Fragen wie: „Stell dir vor, du hättest in letzter Zeit ganz schön zugelegt, was tust du?“

Medizini, ich habe dir gerade die Freundschaft gekündigt. Die flaue Ausrede von Medizini nach dem zu erwartenden Shitstorm war übrigens: „damit soll spielerisch das Bewusstsein geschaffen werden, dass zu viel Beschäftigung mit dem eigenen Körper schädlich“ sein kann. Ähm … ja … kommt auch total so rüber mit diesen Fragen.

Liebe Eltern, es hilft nix, jetzt müsst Ihr auch schon die Apothekenkinderzeitung lesen, bevor Ihr sie Euren Kindern gebt!

Ganz anderes Thema, das muss ich hier mal loswerden

Meine Lokalzeitung (ja, die, die mir Medizinis Patzer nahe gebracht hat) am Freitag dann, Glosse im Lokalteil. Der Schreiberling mokiert sich über die Geschossansage in Aufzügen. Weil er ja weiß, dass er im zweiten Stock ist, braucht der zweite Stock nicht angesagt zu werden. Ähm, ja … Lieber Glossenschreiberling vom Freitag. Nur mal so. Dass in den Aufzügen die Stockwerke angesagt werden, wenn sie erreicht werden, hat damit zu tun, dass es ein Hilfsmittel für SEHBEHINDERTE ist, nicht für Denkfaule. Der Sehbehinderte weiß eben nicht, welchen Knopf eventuelle Mitfahrende gedrückt haben, und wenn ein Geschoss erreicht ist, hilft es ihm, wenn gesagt wird, welches. Dir schadet die Ansage nicht, also überhöre sie einfach.

So, fühlt sich schon viel besser an.

 

Punkt, Punkt, Punkt – (4) – Friedhöfe

Klar, auch ich bin ein großer Fan von historischen Friedhöfen. Und dieses Mal kann ich sogar was Bloggerechtes dazu beitragen  – denn hier in Hannover gibt es diese auch.

Der eine ist der Gartenfriedhof an der  Gartenkirche (so benannt, weil das mal die Gärtengegend vor dem Aegidientor, außerhalb der Stadtmauer, war). Dort ist die Dame bestattet, die Goethe für Werthers Lotte als Vorbild diente, Charlotte Kestner.

Außerdem eine Wissenschaftlerin (Astronomin, das sind die mit den Tele- nicht die mit den Horoskopen), Caroline Herschel, denn so provinziell Hannover auch ist, in Sachen Wissenschaft sind wir klein aber fein. Und Fräulein Herschel (damals sagte man noch so) wurde sogar durch die Personalunion mit England in England als wissenschaftliche Hilfskraft für 50 Pfund im Jahr angestellt. Eine FRAU – nicht als Gouvernante, Schneiderin, Haushälterin (das war sie auch, für ihren Bruder, der Uranus entdeckte, aber unbezahlt) oder etwas zwielichtig als Künstlerin am Theater oder in der Oper, sondern als Wissenschaftlerin! Und Ende des 18 Jahrhunderts waren 50 Pfund für eine Frau im Jahr ein fürstliches Gehalt – zum Vergleich: Als Gouvernante hätte sie zwischen 10 und 20 Pfund erhalten.

Später, lange nach ihrer Rückkehr nach Hannover, wurde sie sogar zum Ehrenmitglied der Royal Astronomical Society.

Der Gartenfriedhof ist ein nur noch sehr kleiner Friedhof, trotzdem finden sich dort auch einige Kuriositäten versteckt:

Das Grab des Mathematiklehrers. Nein, nicht mit dem Heinz Ehrhardt Spruch („er rechnete mit vielen Brüchen, nur mit diesem Bruche nicht“). Sondern von seinen dankbaren Schülerinnen errichtet! Welcher Mathematiklehrer kann heute noch dankbare Schülerinnen dieser Art nachweisen?

Die tatsächliche Inschrift:

„Ruht sanft nun hier im Tod vereint
Viel Kindesliebe Still beweint,
Und vielen noch ein Segen.
Wir ziehn euch nach im Erdenlauf
Zum Himmelsfrieden dort hinauf,
Dem Wiedersehn entgegen.“

Im Volksmund ist jedoch auch dieser Grabspruch entstanden:

„Des Rechnens müde lieg’ ich jetzt im Grabe
und werde in die Brüche gehen;
wenn ich mich nicht verrechnet habe,
dann werd’ ich dereinst auferstehen!“

Soetwas Despektierliches würde aber natürlich im 19. Jahrhundert niemand auf einen Grabstein gemeißelt haben. Auf einen übrigens sehr imposanten Grabstein – das Ding ist FÜNF METER hoch.

Eine weitere Kuriosität ist das Geöffnete Grab (allerdings gibt es dergleichen öfter auf Friedhöfen!) Als Text hierzu habe ich auf eine Seite mit alten Postkarten verlinkt, dort ist auch dieses Grab beschrieben.

Das Grab von Henriette Juliane Caroline von Rüling (1756–1782) trägt die Inschrift: „Dieses auf ewig gekaufte Begräbnis darf niemals geöffnet werden.“ Doch der Mensch denkt … und eine kleine Birke wächst einfach frech zwischen Sockel und Stein – und öffnete so das Grab. Der Baum ist erst 2010 gefällt worden (weil er krank und morsch war).

Und dann haben wir auf diesem Friedhof auch ein „Menschenfresser-Grab“ – nein, nicht Haarmann, der wurde erst hingerichtet, als dieser Friedhof schon lange geschlossen war.

Nein, dieses Grab gehörte einem Hannoverschen Grundstücksspekulanten. „Die Seinigen“ ließen an seinem Grab einen klassischen Obelisken errichten. Dieser Grabstein trägt die Aufschrift Heinr. Andreas Jakob Lutz.

Nun ist so ein Obelisk ein schmales Ding – daher passte Andreas nicht in eine Zeile … Man schrieb also

Heinr.

Andre

as

Jakob

Lutz

Und weil sich die Rechtschreibung noch nicht so durchgesetzt hatte … wurde as eben als aß gelesen. So lasen Leute, die den Mann nicht kannten: Heinrich Andre aß Jakob Lutz.

Auf diesem Friedhof gibt es Führungen, die die einzelnen Gräber näher erläutern. Eine solche habe ich in den 90ern mitgemacht (also, ca. vor 20 Jahren).

Und nun wollt Ihr auch noch ein Bild, ich weiß es doch …

Nur – ich habe heute kein Bild für Euch – ich habe Bilder vom ebenfalls nur noch als Park existierenden Lindener Friedhof, aber keine vom Gartenfriedhof auf meiner Festplatte. Ich könnte Euch jetzt also ein Foto um des Fotos willen bringen – oder diesen Beitrag einfach mal punktuell ohne Foto stehen lassen. Dafür gibt es ja genügend Links im Beitrag, wenn Ihr was sehen wollt.

 

 

 

 

 

Punkt, Punkt, Punkt – (3) – ohne geht nicht

OHNE  geht nicht. Sunnys Blog-Parade durch’s Jahr heißt Punkt-Punkt-Punkt und ich bin der Meinung, ich sag mal was zum Thema OHNE PUNKT GEHT NICHT.

Pausen sind wichtig im Leben und man muss auch mal was zu Ende bringen, um sich dann etwas Neuem widmen zu können. Nicht umsonst spricht die deutsche Sprache von: „Mal einen Punkt machen“. Und es ist negativ „ohne Punkt und Komma zu reden“. Kleine Kinder lernen Gesichter malen mit „Punkt, Punkt, Komma, Strich“.

Außerdem sind Gesichtspunkte wichtig – nicht nur die, die bei Sonnenschein auf der Haut erscheinen.

Und was wären die heute so beliebten Listen und Bucket-Listen (Listen, von Dingen, die man noch tun/sehen möchte, bevor man stirbt oder „before one kicks the bucket“) ohne PUNKTE?

Selbst die Wissenschaft liebt Punkte:

Die Mathematik kommt im Geometriebereich nicht ohne sie aus. (DAS muss ich wohl nicht belegen, oder?)

Die Biologie verziert Lebewesen gern mit solchen (s. auch meinen Beitrag zum 1. Thema). Oder auch Eier.

Sogar die Musik kennt Punkte!

Im IT-Bereich sähe man ohne sie nichts, nur dass sie hier einen anderen Namen tragen.

So, ich mach hier jetzt mal einen Punkt. Dies ist ja eine Bild-Aufgabe, sonst würd ich das einfach mal so hier stehen lassen.

And now to something completely different.

Ohne muss gehen

Ohne muss gehen

Dies ist meine 2011 im Januar verstorbene Mashka (damals gerade 5).

Ohne geht nicht? Ohne muss gehen. Auch wenn man meint, geht nicht.

Sie hatte einen dicken fetten Fleck (oder auch Punkt) am Oberschenkel. (Ich bin großzügig mit dem Wort „Punkt“).

 

 

Punkt, Punkt, Punkt (2) – Grüner Daumen

GRÜNER DAUMEN? Was soll denn das sein? Hier völlig unbekannt. Ein Beweisphoto gefällig?

Opfer meines braunen Daumens: Das Katzengras.

Opfer meines braunen Daumens: Das Katzengras.

Und Punkte hat es auch wieder, dieses Mal sind sie sechseckig …

Flüchtlinge, Asylanten, eine große schweigende Mehrheit – und ein paar verbrecherische Ausgeflippte

In Deutschland kamen 2015  1,1 Millionen Flüchtlinge an.

In Köln haben 1000 Männer Silvester einer nicht kleinen Zahl von Frauen das Leben zur Hölle gemacht (vergewaltigt wurde wohl „nur“ 1 Opfer, die anderen wurden bestohlen, aufs Heftigste begrabscht und auch verbal beleidigt und bedroht). 170 Anzeigen, stand jetzt. In Hamburg wurden bislang 108 Anzeigen erstattet. Wieviele Angreifer dort beteiligt waren, habe ich noch nicht gefunden. Auch in Stuttgart gab es ähnliche Vorfälle. Diebstähle, sexuelle Übergriffe, aber keine weiteren Vergewaltigungen. Anzeigen waren im niedrigen zweistelligen Bereich.

Zur Klarstellung: 2014 gab es Vergewaltigung und sexuelle Nötigung
7.345 Fälle. Sonstige sexuelle Nötigung (§ 177 Abs. 1 und 5 StGB)
4.622. Nach der amtlichen Statistik beim BKA – also Anzeigen. Nicht Verurteilungen.

Für alle Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (da gehören noch Kinderpornographie, Missbrauch von Schutzbefohlenen und exhibitionistische Handlungen dazu) gilt: Die GESAMTQuote in 2014 war 0,8 % Anteil an der Gesamtkriminalität. Nur mal so als Info. Jeder Fall ist ein Fall zuviel, da sind wir uns natürlich alle einig! Aber es ist nicht so, als wenn wir uns nicht mehr auf die Straßen trauen dürften.

Selbst wenn ALLE diese Männer Silvester in Köln Flüchtlinge dieses Jahres gewesen wären (Spoiler Alert: Waren sie nicht, von den 31 Festgenommenen waren 18 Flüchtlinge/Asylbewerber, aber wann diese kamen, wurde nicht festgehalten, zwei der Festgenommenen besaßen einen deutschen Pass – WAREN ALSO DEUTSCHE!), wäre es nur ein Promille gewesen, ein Zehntel Prozent der in 2015 neu hinzugekommenen Flüchtlinge.

Von diesen 1000 sind aber nicht alle aktiv geworden. Die genauen Zahlen sind noch nicht raus, aber es war wohl nur eine Gruppe von 50 Leuten, die sexuell belästigt haben, die anderen 950 haben mehr so „drohend“ rumgestanden.

950 die sicher einen Unterschied hätten machen können, denen ich unterlassene Hilfeleistung vorwerfen muss, wenn nicht sogar Beihilfe durch moralische Unterstützung! Aber sie haben eben nicht gestohlen und Frauen an die Brüste und in den Schritt gegriffen. Oder an den Hintern.

Es waren „nur“ etwa 50 (also 50 zuviele!), die aktiv Straftaten begangen haben, einige davon mit DEUTSCHEM PASS, die hier mit großer Wahrscheinlichkeit schon zur Schule gingen.

Was ich damit sagen will? Klar können wir überreagieren und jeden Nordafrikaner und Mann mit Nahöstlichem Hintergrund hier erstmal vorsichtshalber kastrieren. Ich bin nicht der Meinung, dass das wünschenswert wäre.

Wir sollten daher, wie immer, wenn eine Straftat begangen wurde, die Polizei in Ruhe ermitteln lassen, nachbohren, ob sie es auch ordentlich tun, natürlich, dafür ist die Presse da!

Und vor allem sollten wir nicht Sippenhaft einführen. Das war eine sehr dunkle Zeit, als wir diese hatten!! Wir wollen dahin nicht zurück! Damals wurden übrigens auch Frauen vergewaltigt. Jüdische Frauen. Deutsche Frauen mit jüdischer Religion oder auch nur jüdischer Familie! Aber auch später andere Frauen. Es war Krieg, da leiden Frauen immer auf beiden Seiten besonders. Wie ich schon sagte, eine sehr dunkle Zeit.

Sollten wir deswegen was passiert ist ignorieren? Nein, wir sollten Straftaten NIE ignorieren.

Wir sollten aber auch nur die Täter nach ihrer individuellen Schuld bestrafen. Wir sind ein Rechtsstaat Himmelherrgottnochmal! Wir sind kein Lynchmob.

Und die meisten Deutschen sehen das übrigens genauso – die Unterstützung für Flüchtlinge sank zwar etwas aufgrund dieser Vorfälle – aber NUR von 77 auf 72 % (Quelle, heute im Radio gehört, NDR 2).

Was wir allerdings tun sollten:

Nein, wir sollten keine Opfer zur Verantwortung ziehen. Niemand kann verhindern Opfer einer Straftat zu werden – genausowenig wie man sicher stellen kann, keinen Krebs zu bekommen (auch wenn man „gesund lebt“) oder einem Unfall zum Opfer zu fallen. Die Empfehlung, Abstand zu halten, ist lebensfremd, ein hilfloser Versuch. Nicht das Opfer sollte sein Verhalten ändern. Der potentielle Täter jedoch muss.

Wir könnten, wie das neuerdings auf amerikanischen Hochschulgeländen üblich ist, Männern deutlicher klar machen, was sexuell hier geht, und was hier nicht geht. Nicht, dass sie das nicht schon wissen. Aber es muss noch klarer gemacht werden! Und zwar allen Männern. Nicht nur solchen mit „nordafrikanischem/arabischen Aussehen“.

Wir könnten unseren Gästen mit Migrationshintergrund (das zu ignorieren, hilft ja nicht, die Täter in Köln hatten diesen) auch klar machen, dass das, was da passiert ist, nicht nur HIER ein schamvoller Akt ist – sondern gerade auch für die Gäste – die hier nämlich die uralte Tradition der Gastfreundschaft verletzt haben, die in ihren Herkunftsländern oft noch viel höher geschätzt wird als hier, und die von beiden, Gastgebern und Gästen Rücksichtnahme verlangt!

Diejenigen, die aus Krisen- und Kriegsgebieten zu uns kommen, die in nicht mehr funktionsfähigen Staaten lebten, müssen wegen ihrer dort erlebten Traumata therapiert werden. Wie oft heißt es von Vergewaltigern und Pädophilen, sie seien selbst missbraucht worden oder hätten dergleichen in ihrer engsten Umgebung miterlebt? Gilt das für die Leute nicht, die mit ansehen mussten, wie die eigene Mutter/Schwester in einem Bürgerkrieg vergewaltigt wurde? Die Leute, die hierher kommen, kommen ja nicht, weil es daheim ein Disney-Happy-End-Leben gab! Sie kommen oft, weil sie Gewalt erlebt haben. Einige mögen sogar Folteropfer sein. Und nein, ich entschuldige damit nicht die Taten, die in Köln, Hamburg und Stuttgart begangen wurden. Ich denke nur laut darüber nach, wie wir erneute Taten dieser Art und Dimension verhindern könnten! Wenn einige der Täter selber traumatisiert waren, hätte eine frühzeitige Therapie sie vielleicht auffangen können. Zumindest sollte man dies für die Zukunft im Kopf behalten!

Außerdem (nicht anstelle!) können wir mehr Selbstverteidigungskurse anbieten, nicht verpflichtend! Nicht, weil „wer sich nicht wehrt“ selbst schuld sei. Das ist nicht der Fall.

Wer gelernt hat, sich zu wehren, wird allerdings erstaunlicherweise auch weniger häufig zum Opfer. Das hat etwas mit Körperhaltung zu tun. Mit Selbstvertrauen. Mit einer No-Nonsense-Einstellung, die sich schon in der Körpersprache ziemlich eindeutig bemerkbar macht.

Und die, die sich wehren, wenn sie doch angegriffen werden, haben zu 80 % die Chance, dass es nicht zum Vollzug der Tat kommt, sondern beim Versuch bleibt. (Hohe Chance bei Fremdtätern, je früher die Gegenwehr anfängt, desto höher die Wahrscheinlichkeit des Tatabbruchs.)

Das heißt nicht, dass ich die Verantwortung auf die potentiellen Opfer abwälzen möchte. Ich möchte nur, dass die als Opfer ausgewählten eine Chance haben, sich dieser Rolle zu entziehen, ohne dass sie sich einschränken müssen bei Kleiderwahl, bei der Wahl ihres Aufenthaltsortes oder in ihrer Freundlichkeit, wenn sie jemand um eine Auskunft bittet. Wer sich verteidigen kann, ohne Waffen (bin strikt dagegen, Waffen zu benutzen, die können vom Täter entwunden und gegen einen eingesetzt werden, ja ich rede von dir, Reizgas, u.a.), wer zurück brüllen kann, der kann den Moment haben, den er braucht, um sich in Sicherheit zu bringen. Eine Chance.

Vor allem aber müssen wir potentielle Täter beeinflussen. Jungen Männern beibringen, dass ihr Macho-Gehabe sie hier in Schwierigkeiten bringt – und auf längere Sicht ins Gefängnis.

Es gilt: ALLE Frauen sind keine Objekte.

Es gilt natürlich auch: Nicht alle Männer sind Täter, auch nicht ein signifikanter Teil der männlichen Flüchtlinge! Die allermeisten, über 99,9%, haben den Jahreswechsel hier friedlich gefeiert! Allein oder mit deutschen Unterstützern.

Das ist meine völlig unerhebliche Meinung zum Thema.

 

Rauswurf

Heute ist es soweit gewesen: Am 6. Januar fliegt der Tannenbaum raus. Leider hat meiner keine Flügel entwickelt und auch nicht den Besen benutzt – stattdessen musste ich ihn durch meine Türen quetschen (er war ja nicht mehr so handlich in ein Netz gebunden wie beim Hereintragen). Und Knut (also der IKEA-Rauswurf aus dem Fenster) verbot sich, weil ich sonst durch den Tiefschnee gemusst hätte, um den Baum aus dem Vorgarten zu bekommen …

Außerdem finde ich die Idee von Knut sowieso trügerisch. Ich habe zwar jetzt Platz im Wohnzimmer. Soweit, so richtig. Aber – ich brauche diesen Platz doch auch! Wo sonst soll ich in 11 Monaten und 17 Tagen den nächsten Weihnachtsbaum aufstellen? Es ist ein Irrglaube, anzunehmen, dass nach der Entfernung des Weihnachtsbaums nun Platz im Wohnzimmer zu bedecken sei.

Daher schüttele ich jedes Mal bei der Werbung den Kopf …

Was ich stattdessen neu gebrauchen kann: Ein Sofa. Nur – was ich bei IKEA an Sofas gesehen habe, erfüllte nicht meine Standards. Ich brauche eines mit einer nicht so stark nachgebenden Sitzfläche, Bettfunktion und hoher Rückenlehne sowie Seitenlehnen. In einer Naturfarbe (Vanille-Gelb – ungern, zu hell; Braun oder Grün,  derzeit ist das Sofa grün.) s darf auch nur ein ca. 2-Sitzer sein …

Das jetzige Sofa hielt immerhin beinahe 10 Jahre, trotz Katzen und mir Superschwergewicht. Allerdings habe ich es von einem Möbelladen in Bad Nenndorf. Den man am Besten mit dem Auto erreicht. Ein Fortbewegungsmittel, das ich 2011 abgeschafft habe und seither bin ich keinen Meter mehr selber gefahren …

Ich könnte natürlich auch an eine Reparatur denken … Die Sitzfunktion ist nämlich noch prima in Schuss – nur der Bettkasten und der Lattenrost haben ein wenig gelitten, als mein Besuch die Balance verlor. (Shit happens.) Ich müsste das halbe Sofa auseinandernehmen, um an den Bettkastenboden heranzukommen, der seine Klammern aus der Latte ausgerissen hat – und ich müsste eine Rahmenschraube einfügen, damit der Lattenrost wieder einen Aufhängungspunkt hat, an dem er sich drehen kann … Nicht unmöglich. Ich denke noch ein wenig darüber nach.

Schließlich kann ich die deutsche Wirtschaft nicht allein retten. Gerade habe ich mir eine neue Brücke gegönnt. Nein, nicht in New York. Eine mobile Brücke, also, sie bewegt sich überall dorthin, wo ich mich hin bewege.

Und dann wäre da noch das Projekt, meine Küche neu zu gestalten. Und mein Arbeitszimmer hat auch eine Aufwertung verdient (und nicht nur mit der Lampe). Ich muss dringend meine Sichtschutzvorrichtungen mal überdenken (meine Jalousien im Wohn- und im Arbeitszimmer sind seit Jahren halb defekt …). Neue Esstischstühle müssen her. Da ist ein Sofa mehr oder weniger nur ein weiteres Projekt auf meiner Liste. Ich glaube nicht, dass ich viel davon 2016 erledigen werde. Aber vielleicht habe ich im Dezember ja wenigstens EINES abgeschlossen. Und dann habe ich doch noch KNUT – nämlich Neubedarf an Möbeln.