Ich habe jetzt mal einen Horror-Roman gelesen. Horrorstör, so der englische Titel, Horrorstore der deutsche …
Ein IKEA-ripp-off Möbelladen erlebt nachts merkwürdige Dinge, Sachen werden beschädigt, auf einem Möbelstück waren Exkremente zu finden – und weil am nächsten Tag ein Team von der Hauptverwaltung vorbei schaut, kümmert sich der Vize-Manager mit zwei Damen um diese merkwürdigen Vorkommnisse.
Im Laufe der Nacht tauchen zwei weitere Mitarbeiter auf, die (heimlich) eine Art Ghostbuster-Folge drehen wollen, so sind es also Basil, der Manager, mit Ruth Anne und Amy, die erstere eine Orsk (Name der Kette)-Erzmitarbeiterin, die letztere wäre lieber woanders. Die zwei Geisterjäger heißen Trinity (sehr gläubig, also, was Geister angeht) und Matt – der mehr auf Trinity als auf Geister steht und dem auch die Fernsehkarriere lieber wäre als die Arbeit in der Möbelkette.
Kurz vor Öffnung des Ladens sieht Amy (aus deren Perspektive der Autor erzählt) noch einen Fremden im Laden.
Dieser Fremde stellt sich später, in der Nacht, als Carl vor, wohnungsloser Gelegenheitsvater – also, wenn die Ex ihm die Gelegenheit gibt. Und dann passieren merkwürdige Dinge. Die wahrgenommene Umgebung weicht von der ab, die auf Handykameras zu sehen ist. Trinity überredet die anderen zu einer Seance. Natürlich ganz schlechter Gedanke. Während dieser Seance taucht tatsächlich etwas Böses auf, ergreift von einem der Anwesenden Besitz und sorgt dafür, dass die anderen „bestraft“ werden – denn der Laden steht auf einem alten Gefängnis, in dem ein verrückter Gefängniswärter die Insassen gefoltert hat, und als der Laden geschlossen werden sollte und die Leute entlassen, tötete dieser Wärter alle über 300 Insassen.
Amy wird zunächst von Basil gerettet, der sich sogar für sie opfert. Sie entkommt dem Laden zunächst, kehrt aber zurück, um die anderen zu befreien. Dann wird es richtig gruslig.
Und es endet mit der Aufgabe des Ladens durch die Möbelkette – und ein Baby-Geschäft zieht ein … Die Entkommenen heuern dort an, um die, die es in jener Nacht nicht geschafft haben, doch noch raus zu holen.
Das Buch war spannend, es folgte über weite Stellen dem üblichen Horror-Film-Ablauf, es war ja auch teilweise eine Parodie. Aber eine, die auch als Horrorstory funktioniert.
Ich gebe 5 Kokosnüsse von 5.
Horrorstör von Grady Hendrix, gebraucht gekauft im Charity-Bookshop