Zum einen ist heute vermutlich erstmal für längere Zeit der letzte Hochsommertag (Temperaturen über 30 ° C), zum anderen sorgen unsere Freunde jenseits des Atlantiks gerade für PrimeTime Unterhaltung mit der republikanischen Kandidatenkür.
Neuestes Lieblingsthema: Wer baut die längste Mauer?
Erst tat sich ja schon vor einigen Wochen ein gewisser Herr T. mit seinem Vorschlag hervor, die Mexikaner für eine Mauer entlang der US-Mexikanischen Grenze zahlen zu lassen.
Jetzt wird er auf er Autobahn der Idiotie noch überholt …
Ein gewisser Mr. Walker (fehlt ihm da nicht ein L, bei einem solchen Vorschlag) äußerte Ängste vor Terroristen, die die US aus dem Norden erreichen könnten – und möchte daher zwischen Kanada und den US eine Mauer bauen.
Nun, ich hätte da ein paar Experten für zwischenstaatliche Mauern anzubieten. Zum einen sind sicher noch ein paar unserer Altvorderen am Leben, die 1961 eine Mauer, die „niemand beabsichtigt hat“ in Windeseile hochgezogen haben. Zum anderen gibt es relativ neue Erfahrungen aus Israel. Und ein paar hysterische – äh – historische Erfahrungen kann sicher auch der chinesische Staat beisteuern. Die Römer kann leider niemand mehr befragen, wie sich ihr Wall im Norden Englands bewährt hat.
Aber – mal im Ernst – wenn diese noch nur in Republikanerhirnen existierende Mauer gebaut würde, um Terroristen abzuhalten – hat sich da mal jemand einen Gedanken darüber gemacht, dass Terroristen normalerweise keine offenen Grenzen brauchen? Terroristen zeichnen sich ja gerade dadurch aus, dass sie in größeren Mengen Munition und Sprengstoff besitzen und damit leicht mal eben ein solches Abwehrbollwerk zerstören können. Es sei denn, es ist beabsichtigt, gleich in „altdeutscher Qualität“ zu bauen.
Diese Republikaner-Kandidaten-Kür – ein Geschenk an alle Comedians unter uns.