Heute Abend werde ich, nachdem ich meine American Diner Pläne für heute zu den Akten legen musste, doch noch das Karibik-Lokal in der Nähe des Lister Platzes testen können.
Die Währung, in der gute Taten zurückgezahlt werden, nennt sich gute Freunde! Und mit so einer Person werde ich heute zu karibischer Atmosphäre im derzeit etwas bewölkten Städtchen flüchten. Bis später!
Es war eine eher dominikanische Küche, obwohl auch jamaikanische Elemente auf der Speisekarte standen. Aber die Musik war eindeutig eher spanisch 😉
Um 17 Uhr öffnete das Lokal, kurz nach 19 Uhr betraten wir es, hatten einen schönen Platz am Fenster. Viele Pärchen waren zu sehen, jünger als wir, draußen saßen ebenfalls Leute. Keine Tischdecken, aber Tischsets, Papierservietten.
Die Karte bot viel Exotisches: Papaya, Papageienfisch, Mango zu Ente
Wir teilten uns eine Vorspeise
Geröstetes Weißbrot belegt mit karibischem Avocado-Krebsfleisch-Cocktail
Das Brot, das wir bekamen, war nicht geröstet.
Dann nahm meine Begleitung für diesen Abend Pato Tobago Flugentenbrust flambiert mit karibischem Rum
in Mangosauce. Dazu Maniokwurzel.
Flambiert wurde nicht – jedenfalls nicht so, dass es dem Gast sichtbar war.
Ich bestellte Loro Mambo
Papageifisch mit Papaya, Paprika und Kokosmilch in Honig-Sojasauce zubereitet
Dazu Kochbananenpüree.
Die Ente war solide. Die Mangosauce schmeckte nach Mango, aber war nicht so süß, dass es in einem herzhaften Essen störte. Die Maniokwurzel – ähnlich einer sehr sämigen, aber leicht zähen Kartoffel. Fügte sich sehr gut als Beilage zu den Saucen. (Die Beilagen kamen in Extra-Schüsselchen, so das beides von beiden probiert werden konnte).
Der Fisch war scharf angebraten und kam in einer großzügigen Portion daher, die dunkle Gemüsesauce wies weniger Gemüse auf als erhofft. Die Sauce war auch einen Hauch bitter. Ob Kokosnussmilch wirklich drin war, ließ sich nicht feststellen.
Dazu passte die nur leicht süssliche Kochbanane hervorragend, die die Bitterstoffe in der Sauce band.
Nach einer ziemlichen Pause rang ich mich noch wegen der Abrundung zu einem Nachtisch durch
Crema Fantastica Hausgemachtes Sahnedessert zubereitet mit frischen Mangos
Die Mangos müssen in homöopathischer Dosis im Sahnedessert püriert gewesen sein, es gab Mangosirup dazu. Aber es schmeckte ganz hervorragend!
Zu trinken hatte meine Begleitung einen Caipirinha und eine Mangoschorle, ich nahm zwei alkoholfreie Cocktails.
Die Gesamtrechnung, zwei Personen Hauptspeise, einmal Vorspeise, einmal Dessert, vier Getränke kostete 61,40.
Kokosnussfaktor 5 von 5! Auch ohne Steeldrums. 😉