Monatsarchiv: Juli 2020

Und jetzt – die Werbung

Gerade im Radio gehört:

Werbung für ein Elektromodell eines französischen Autoherstellers. „Damit ist er schon für XXX € incl. Batterie erhältlich“

Also – hm – wie denn sonst?

Ich meine, schließlich bietet kein Nicht-Elektro-Auto-Hersteller seine Karren an mit: „Damit kann er schon ab XXX € MIT MOTOR erworben werden“ …

So eine Elektroautobatterie ist ja auch nicht einfach mal so im Supermarkt zu kaufen.

Und irgendwie erinnert das an Spielzeugwerbung, in der es normalerweise im Kleingedruckten heißt: „Ohne Batterien, benötigt werden 10.000 AA Batterien“ …

Soll das jetzt heißen, Elektroautos sind Erwachsenenspielzeug? Nur, dass man sie nicht aus Flensburg bekommt …

 

 

 

 

8jähriges

In den 8 Jahren hat sich das Blog ein wenig verändert.

Von einem enthusiastischen Hannover-Entdecker-Blog zu mehr Buchbesprechungen und Rezepten, mit diversen Einsprengseln anderer Themen.

Aber erstmal freu ich mich, dass ich mal was so lange durchgehalten habe. Wohl auch, weil ich es so unregelmäßig führe.

Und so geht es denn in die nächsten 8 Jahre … Oder so

Buch 09 in 2020

Ein Sachbuch, eine Sammlung von Schreib-Inspirationen:

1200 creative writing prompts von Melissa Donovan.

Ich liebe amerikanische Creative Writing prompts, da sie fast immer bei mir etwas auslösen (was könnt ihr dann aus meinem Blog auslesen – aua … ja, ich geb zu, nicht mein bestes Wortspiel). Und auch die 1200 von Melissa Donovan haben meine Zustimmung. Nicht alle 1200. von den 1200 sind 500 für fiktionale Texte, 400 für Poesie und 300 für Sachtexte. Ich habe die 500 für fiktionale durchwühlt und die rausgestrichen, die eher für Kinder oder als Kindergeschichtenanreiz gedacht sind. Auch die Teenager-Stories (erste Liebe) sind nicht so mein Fall.

Aber einige, die ich gut fand:

Ein älteres Paar schaut in der Wüste in den Himmel und erzählt einander vom eigenen Leben.

Eine Frau findet in ihrem Garten ein eigenartiges Ei.

Der Held wacht in einem anscheinend endlosen Blumenfeld auf und weiß nicht, wie er dorthin gelangt ist.

und einige habe ich auch leicht verändert, weil die Version von Ms Donovan mir schon zu einengend war:

Der Held dreht den Schlüssel im Schloss und öffnet die Tür. (Jenseits davon entdeckt er ungeahnte Schrecken – DAS war der Teil, den ich weggelassen habe, da es sonst nur für Horrogeschichten oder Thriller taugt).

Schreib eine Geschichte, in der Leute im Wald wandern und plötzlich von unzähligen Schmetterlingen umgeben sind (eigentlich schreibe eine Kindergeschichte – und hunderte von Schmetterlingen, aber das kann das menschliche Auge gar nicht zählen!)

Wenn ich nichts in den Nachrichten finde, das ich bereits als Inspiration empfinde, wenn ich mich nicht an ungewöhnliche Träume erinnern kann und wenn ich keine ungewöhnlichen Bilder sehe, die in mir eine Geschichte entstehen lassen, sind solche Prompts immer gut geeignet, ins Schreiben zu kommen.

Ich gebe hier die volle 5 Kokosnuss-Bewertung, auch wenn ich einige Prompts sicher nie zum Schreiben nutzen werde, ich weiß, wieviel Arbeit in so einer Prompt-Sammlung steckt. Ich habe mal für eine Freundin 365 (für jeden Tag des Jahres einen) in einen Kalender geschrieben. Da hatte ich ganz schön zu knabbern!

Ich habe das Buch in Englisch gekauft für die Kindle-App – für unglaubliche 3 Euro 23 … Ich denke, ich hab mein Geld schon anderswo schlechter verwendet.

Küchenfee

Heute gab es mal ein altes Cornwallrezept:

Cornish pasty

Es sah so einfach aus, einen Teig aus Mehl, Butter und ein wenig Wasser herstellen, kühlen, ausrollen, Fleisch und Gemüse würfeln und würzen, auf die eine Hälfte der 4 20-cm-Kreise arrangieren, die andere Hälfte drüber klappen und festdrücken, Schlitz rein, damit Dampf rauskann und ab in den Ofen ..

Beim Teig fingen meine drei Probleme schon an … Wie mürbe/klebrig soll er sein? Ist er zu mürbe, lässt er sich nicht gut ausrollen, ist er zu klebrig, wird er zu klitschig … Ich entschied mich für zu bröselig.

Die Investition ins Bio-Fleisch (knapp 80 Euro das Kilo, aber es waren nur 350 g Rindersteak, also nur 30 Euro) war happig, die Rüben, für die ich mich entschied waren Mairübchen (eine gute Wahl), alles in kleine Würfel, gewürzt mit Pfeffer und reichlich Salz (Kartoffeln brauchen Salz, und es war nur wenig am Teig, so dass ich ruhig großzügig sein durfte) und irgendwie mit Teig zugedeckt. Schlitz – kam von allein … mehr Schlitz als Deckel *seufz*

Dann in zwei Etappen gebacken – erst mit 220 ° dann mit 180 ° – zwischendrin tatsächlich noch an die Eiermilch gedacht … und dann aus dem Ofen bugsiert.

Was soll ich sagen? War lecker, Fleisch war zart, Rübchen schmeckte man auch – wenn man es schätzt, die Originalzutaten zu feiern, war dies das richtige Gericht. Aber wo ich sonst eigentlich immer zwei Portionen schaffe (von den vieren) hab ich heut gekämpft .. die restlichen zwei werd ich die Woche zur Arbeit nehmen und in die Mikrowelle stellen.

Der Ofen war insgesamt ca. 1 Stunde an .. so dass es gut war, dass es hier momentan nicht so heiß ist.

Und ich hab nachträglich noch dieses Foto (des besten der vier Pastys) gemacht:

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Und ich merkte, dass die Gratis-Internetkultur sich langsam ihrem Ende nähert – chefkoch.de verweigert mir jetzt den Zugriff auf mein Kochbuch, wenn ich einen Ad-Blocker anhabe … ich werde wohl die Rezeptquelle wechseln müssen.