Monatsarchiv: August 2012

Krone der Schöpfung?

Maru, eines der Internetphänomene, überraschte mich hier sehr. Daumen sind letztlich wohl doch überbewertet.
Dagegen ist die Story von artfremdem Nachwuchs schon fast old news: Ausnahmsweise mal von einem deutschen Boulevardblatt: Pflegevater

Es gilt sogar für Bienen, dass sie mehr können, als der Mensch auf der Straße so denkt, dass sie können.

What next? Werden wir demnächst Schaben in der Uni antreffen – und zwar im Seminar, nicht in der Mensa? Wie sieht es aus mit Fruchtfliegen – schreiben sie demnächst witzige Kolumnen über den wechselnden Inhalt meines Biomülleimers?

The sky is the limit … oder vielleicht nicht mal der – haben wir doch schon Hunde und Affen in den Weltraum geschossen.

Frühstart – nach und vor den Olympischen Spielen ..

Die Olympischen Spiele sind gerade vorbei, die Paralympics fangen gerade an – UND trotzdem hab ich gerade einen Frühstart gesehen!

Ich dachte ja, es sei noch Sommer – zumindest bis Freitag einschließlich.

Aber was muss ich hier und dort lesen?

Es ist schon wieder Weihnachten! Zumindest bereits VORWEIHNACHTSZEIT! JETZT aber schnell, Geschenke kaufen, Süßigkeitenvorrat anlegen, Christbaumständer ersetzen. OMG – ich muss doch noch Listen schreiben (Essen, Geschenke, Karten) – KARTEN – basteln oder besorgen. HILFE – Adventskalenderbastelalarm!!! Was mach ich zuerst? Wo anfangen? OMG, OMG …

Jetzt aber schnell 😉

Sommerloch? Saure Gurken Zeit? Nein, einfach tierisch, was so ein Sommer mit dem journalistischen Hirn anstellt

Was Terry Pratchett als funny vegetable Zeit in seinem wundervollen Buch The Truth beschreibt, trägt auch diesen Sommer wieder kuriose Blüten.
Auch meine Lieblingszeitung kommt nicht daran vorbei
Leider kennt man dort nur den deutschen Ausdruck Sommerloch für diese Zeit. Richtiger wäre Saure Gurken Zeit – im Artikel werden die Gurken aber allein den Holländern zugeschrieben – jahrzehntelange Prägung der Supermarktgemüsetheken war eindeutig erfolgreich.
Die deutsche Presse hatte bisher an Saison-Artikeln ja nur den Bayrischen Krokodil-Biber zu bieten.
Meine Lieblingsstory ist aber wegen der wunderschönen Schlagzeile die des Mirrors von heute. Auf der NEWS-Seite ganz oben …
Solche Sachen sind doch einfacher wichtiger als ein weiterer Artikel über Finanzkrisen und US-Wahlen, oder?
Und zum Abschluss noch einen Link zu einem Video über einen abenteuerlustigen Koala.
Es ist also in der Tat ein internationales Phänomen.

Theater, Theater

and the winner is – Jedenfalls nicht der gute Geschmack.
Wir sahen uns Shoes an. Wie einer meiner drei Begleiter richtig anmerkte – es hätte sich mehr um Schuh-Geschichten drehen können. Es war sicher unterhaltsam, auch hübsch anzusehen, wenn die kleine Tanztruppe sich auf Highheels über die Bühne wirbelte.

Aber dafür, dass es sich damit bewarb, dass zu den Schuhen immer die entsprechenden Geschichten mitgeliefert würden, waren zu wenig Geschichten Thema des Stücks. Wie z.B. kam die Hauptperson an drei identische Gummistiefelpaare?? Nicht mal die Geschichte EINES Paares dieser Stiefel wurde erzählt.
Aber immerhin – die glückliche Käuferin der drei Paare wird uns wohl demnächst im selben Theater begegnen – bei einem Bauer sucht Frau-Stück …

Immer noch Sommer in Hannover

Das ist gut für die Veranstalter des Maschseefestes. Und auch wenn das nicht meine Feier ist – ich ließ mich dann doch überreden, Juliano Rossi aka Oliver Perau als Swinger zuzuhören.

Saubere Leistung – auch wenn man das eine oder andere Mal hörte, dass die Stimme unter den vielen Rocksongs der letzten Zeit wieder gelitten hat – vielleicht war er auch einfach nur nicht ordentlich aufgewärmt.

Und – sogar ich Kleine Dicke mit der Brille werde noch vom männlichen Geschlecht wahrgenommen – kam doch ein junger (Endzwanziger) Mann an und nötigte mir ein Gespräch auf. Ich war in männlicher Begleitung da (einer meiner ältesten Freunde, wenn auch jünger als ich hatte mich auf das Konzert aufmerksam gemacht) – das störte den Jungen nicht. Irgendwann siezte ich ihn auf seine vielen Fragen, wann das denn vorbei wäre … Das störte ihn nicht. Aber als ich mich dann als Mittvierzigerin outete – plötzlich war der junge Mann weg – Sorry – aber ich hab das nicht nötig, meine Jahre zu verleugnen!

Außer dem Maschseefest gibt es natürlich wieder Outdoorgastronomie ohne Ende – und so kam ich gestern mit einer Freundin in den Genuß von böhmischen Speisen: Sie hatte Mährener Spatzen – ich wählte Schweinemedaillons mit Pfifferlingrahmsoße – in der „finnischen“ Variante – mit Preiselbeerbirne! 😉

Davor hatte ich Topcyki – oder so – geröstetes Knoblauchbrot – und danach gab es Zwetschenmustaschen – Powiderl – .

Rechnung mit Apfelschorle für mich bei 25 Euro. Solide Küche, freundlicher Service, die Grilllparty vom Nachbarhaus störte nur wenig – und es waren internationale Gäste da: Ein schwedischer Austausch-Student, Ukrainer

Außerdem habe ich einen weiteren Pratchett gelesen – The wee free men habe ich jetzt auch durch. Und meine Ignoranz gegenüber dieser Unterreihe der Scheibenwelt ist nicht zu entschuldigen. Band zwei (A hat full of sky) ist in Arbeit.

Samstag dann bei großer Hitze (angesagt sind etwa 29 Grad) ins Theater – Karten sind gekauft – Shoes, wie schon seit der Langen Nacht der Theater angedacht.

Gekocht habenwir auch in der Gruppe – oder eher gegrillt. Nix Spektakuläres – aber immer wieder nett. Und gekocht allein habe ich letztes Wochenende auch: Gemüseauflauf. Brokkoli, Paprika, Nudeln – nur mit der Muskatblüte hätte ich besser aufpassen sollen.

Das war die Wochenzusammenfassung. Hannover lebt noch – es arbeitet aber.

weiter geht’s

Jetzt nicht mehr als Restaurant-/Koch-Blog

Heute geht es weiter mit der Arbeit.  Aber deswegen hört Hannover ja nicht auf, zu existieren.

Gestern hab ich tatsächlich noch eines der beiden Bücher beendet. Pratchett at his best: Snuff. Macht wieder Appetit – also – mehr von Pratchett zu lesen …  (Essen war im Urlaub – also, ungewöhnliches Essen – die täglichen Cornflakes, Marmeladen-, Käsebrote sind ja nicht spannend .. Und in die Kantine gehe ich nicht!)

Mein Lieblingszitat aus Snuff hat aber auch mit Essen zu tun:

„Yoghurt: cheese that did not try hard enough.“

Accidentally liegt hier noch ein Stapel Pratchetts rum 😉 Ich kann also einfach mal wieder Bücher, die ich schon gekauft und rumliegen habe, lesen. Andererseits – da sind noch zwei geliehene Bücher zu beenden. *hust, das eine hab ich schon so lange, dass sich die Besitzerin bestimmt schon fragt, wo es denn ist*

Aber ich lese noch. Ich kann ein Buch meistens auch nach Jahren an der Stelle weiterlesen, an der ich es mal weggelegt habe.

Ob der Typ, der bei einer bekannten amerikanischen Fastfoodkette mit Caféhaus-Charme heute hinter mir stand, auch lesen kann, weiß ich nicht.  Aber benommen hat er sich nicht so.

Erst macht er den Mann hinter dem Counter an, weil es ein wenig länger dauert, als Memsahib gewillt ist, zu warten – und als ich dessen Partei angreife, muss ich mir anhören, wie er seiner weiblichen Begleitung zuposaunt: „Die schwitzt schon so beim Stehen, was muss die erst schwitzen, wenn die arbeitet!“ Ja, ich habe geschwitzt, die Wechseljahre werden irgendwann kommen, heute war es schwül und ich war gerade vier Stockwerke zu Fuß gegangen – von der Passerellenebene bis hoch in den „ersten“ Stock des Hauptbahnhofs. Nur,  dass sowohl die Passerelle wie auch die Halle des Hauptbahnhofs eher zwei Stockwerke hoch sind … Aber es ging noch weiter. Ich wartete genügsam auf meinen ersten Bubbletea, zwischendrin wurde sein Cappuccino fertig. Er traute sich aber nicht, ihn zu nehmen, ich wies ihn sachlich darauf hin, dass sein Getränk da stehen würde. Monsieur „Manieren? Ich mag diese fremdländischen Dingens nicht“ ließ einen weiteren Brüller vom Stapel um seine weiblichen Begleitung zu beeindrucken: „Sie haben doch nicht reingetropft?“

Ich bot ihm an, ich könnte mich ja mal schütteln, daraufhin ergriff er Becher und die Flucht – nicht ohne noch ein „Nein, das wäre eine furchtbare Sauerei!“ noch auszuatmen. Sprechen würde ja den Gebrauch von Gehirnzellen voraussetzen – es muss geatmet gewesen sein. Ich genoss trotzdem meinen Bubbletea, ließ auch brav erst den ersten Bus ohne mich losfahren, weil ich nicht mit einem Becher in der Hand im Getümmel stehen wollte – und nahm den kurz danach kommenden Bus, als mein Becher leer war … Nicht, ohne vorher noch von einem alten Mann angepöbelt worden zu sein, der noch, um mich oder irgend jemanden zu beeindrucken, das Haltestellenschild erschlug und dann schimpfend, aber nicht verstehbar, weiter zu ziehen.
Ich lebe in der Hauptstadt der  Unhöflichkeit. Und die Unhöflichen können mir dafür danken, dass ich nicht zugeschlagen habe, verdient war es!

Ausklang

Es hat mir Spaß gemacht, mit Euch, mit dem Blog, mit dem Urlaub.

Leider ist der Urlaub vorbei, damit habe ich auch nicht mehr die Gelegenheit, mittags essen zu gehen – es sei denn, ich wollte über meine Kantine lästern – aber das ist keine Herausforderung 😉

Eigentlich wollte ich mich auf dem Weg ins Museum machen, aber ich hab da noch ein Buch zu lesen – oder auch zwei bis zweihundert *flöt*

Danke fürs Lesen. Wenn ich demnächst noch was bloggen sollte, dann muss ich mir jetzt erstmal Gedanken machen, worüber. Mit dieser Stadt sollte es zu tun haben. Solange ich noch hier leben darf. 😦 Kann jeden Tag umgebettet werden.

Willst du etwas richtig gemacht haben, musst du es selber machen

Heute also wird wieder selber gekocht:

Shakshuka

Ein in Nordafrika und im östlichen Mittelmeer (Türkei, Palästina, Syrien) verbreitetes Gericht, nicht sehr aufwendig, eigentlich nur ein paar heiße, gewürzte Tomaten mit Ei und Weißbrot.

Da ich aber bei der Wärme nicht stundenlang am Herd stehen möchte, und ein afrikanisches Restaurant einfach nicht in Hannover vorhanden ist, wird es reichen, um auf meiner kulinarischen Weltreise auch den letzten Kontinent (außer der Antarktis, die lasse ich wirklich ganz außen vor) zu „bereisen“.

Alternativ hätte ich mir auch eine Rote Linsensuppe mit nordafrikanisch gewürzten Hackbällchen vorstellen können, aber die mache ich bei etwas kühlerem Wetter. Die klingt nämlich auch sehr lecker, vielleicht ein wenig säuerlich mit Joghurt und Zitronensaft.

Gnu, Zebra, Giraffe und Elefant habe ich sowieso nicht auf meiner Speisekarte … Und auch auf Insekten verzichte ich vorläufig noch. Vielleicht ein andermal – wo mich eine Freundin ja schon darauf eingestimmt hat, dass, wenn ich 80 bin, dies das einzige bezahlbare Fleisch sein wird. Geröstetes Heuschreckenmus mit  Bohnen … oder Madensuppe mit roten Linsen. Lecker … Ich probiere ja gern was Ungewöhnliches, aber  ob ich soweit gehen möchte?

Shakshuka ist jedenfalls schnell gemacht: ein paar Frühlingszwiebeln mit Knoblauchscheiben und Kreuzkümmelpulver anbraten, dazu Tomaten, zerkleinert, aus der Dose, mit Salz, Pfeffer und Chili würzen. Anschließend 15 Minuten köcheln lassen, dann Eier draufgeben (roh) – das Eiweiß unter das Gemüse rühren, nochmal würzen, die Eier stocken lassen.

Dazu Weißbrot.