Monatsarchiv: Januar 2017

Update zu Neues Jahr

Letzte Woche war sehr arbeitsintensiv, daher habe ich wenig Neues gemacht, auch wenig gelesen, das hab ich erst gestern erledigt. Die Kurzgeschichte habe ich gestern Abend geschrieben, aber erst heute ins Blog getragen, schließlich ist das Abtippen ja auch schon eine Art erste Überarbeitung.

Neues habe ich an Rezepten ausprobiert, wie schon im Blog veröffentlicht das Schwedische Fischgericht – und gestern mein erstes Soufflé. Ich war ein wenig „underwhelmed“ – unterwältigt. Essbar? Na klar, Käse, Ei, Lauch, Walnüsse – was sollte schon schiefgehen?

Es ging sogar einigermaßen auf und fing ganz leicht an, zu bräunen, als ich es herausholte. Geschmacklich war nix dran auszusetzen. Aber es füllte so gar nicht. Ich hatte die Menge für zwei Personen gemacht, die Backzeit daher leicht reduziert. Die Menge hätte trotzdem zwei Personen reichen sollen. Ich habe sie allein gegessen. Und habe noch hinterher etwas gebraucht, um nicht gleich wieder Hunger zu haben.

Lecker war es aber schon. Und wenn man nicht ständig den Backofen aufreißt, fällt auch nix zusammen.

Man kann nicht 52 mal hintereinander eine schlechte Kurzgeschichte schreiben (4)

Der Bücherwurm

Sie hatte ein Rascheln gehört. Irgendwo hier! Sie griff nach einem der Bücher von einem der Stapel mit ungelesenen Büchern. Es raschelte nochmal, dann war es still.

Sie räumte die Bücher aus dem Regal. Erst vom ersten Brett. Dann wieder meinte sie, das Rascheln wäre von weiter oben gekommen und sie räumte nach und nach alle Regalbretter frei. Vorsichtig legte sie den letzten Stapel hinter sich auf den letzten freien Fleck auf dem Boden.

Nichts. Nicht mal Staub – so dicht hatten die Bücher im Regal gelegen. Es waren wirklich verdammt viele Bücher! Sie sollte mehr lesen. Stattdessen trieb sie sich lieber im Internet herum. Und damit nicht genug: Wenn ihr im Internet ein Buch interessant erschien, schaute sie gleich nach, ob sie es günstig gebraucht im Netz bekam. Meist war das der Fall.

Es waren gut und gerne 500 Bücher hinter ihr auf dem Boden. Sie seufzte. Nun musste sie wieder alle dort ins Regal bringen. Ihr Blick wanderte zurück zum Regal. Da raschelte es wieder. Dieses Mal kam es aber nicht vom Regal, sondern aus Richtung der Bücher am Boden.

Sie nahm jeden Stapel auseinander: Nichts. Dabei wunderte sie sich immer wieder darüber, welche merkwürdigen Bücher sie sich mal gekauft hatte. Einige waren auch geschenkt. Oh, stimmt – DAS war geliehen. Sie griff sich das Buch vom Stapel. Da war noch das Lesezeichen drin an der Stelle, an der sie aufgegeben und das Buch zurück auf den Stapel ungelesener Bücher gelegt hatte. Inzwischen war es ein ganzes Regal! Wie hatte es dazu kommen können?!

Nun, der nächste Tag war ein Samstag, sie ging zur Post, zwei Sendungen abholen, bestellte Bücher. Und dann war da noch der Öffentliche Bücherschrank in der Nähe. Schon wieder neue Bücher! Sie griff auch dort ein paar heraus. Langsam ahnte sie, wie es so weit kommen konnte. Sie hatte doch wirklich genug zu lesen daheim, warum dieser Hunger auf neue Bücher?

Sie kam nach Hause und räumte ihre Beute ein. So, nun war Schluß! „Kein Platz mehr im Regal!“

„Dann kauf ein neues Regal, aber pronto!“

„Warum sollte …,“ sie brach mitten im Satz ab. Wer hatte da gerade die Anweisung gegeben, ein neues Regal zu kaufen?

„Weil mir das alte Zuhause zu eng wird!“ Aus den Büchern formte sich ein Gesicht – ein runder Kopf, mit ein paar Borsten darauf,

Ein riesiger, runder Kopf! Sie trat einen Schritt zurück, stolperte über einen der heute abgeholten Kartons und fiel auf den Hintern!

„Was denn, was denn, noch nie einen Bücherwurm gesehen?“

„Ähm, sind die normalerweise nicht kleiner und leben vom Papier der Bücher?“

„DAS  sind nur Käfermaden, ICH gehöre der Art der serpens libris gigantomalis an! Diese Spezies lebt in Stapeln ungelesener Bücher – wir SIND die ungelesenen Bücher, sobald eine gewisse kritische Masse überschritten wird. Daher brauche ich auch ein zweites Regal – ich bin doch heute wieder gewachsen!“

„Oh,“ sie musste dies erstmal verdauen. „Heißt das, wann immer ich Bücher neu anschaffe, wächst du?“

„Exakt. Ideale Lebensbedingungen hier: Bücherliebhaber ohne genügend Zeit zum Lesen – das lässt mich groß werden!“

Sie hatte sich jetzt gesamnelt, sprang aus dem Zimmer. Glücklicherweise war das ihr bis auf die Bücher ungenutzter Raum! Die Tür schloss sie sicherheitshalber ab.

Jetzt konnte sie erstmal in Ruhe ins Internet. Vielleicht gab es bei amazon ein Buch darüber, was man gegen diese Art Bücherwürmer tun konnte.

„Vergiss nicht, das Regal zu bestellen!“ klang es aus dem verschlossenen Raum.

Nun, sie fand nichts bei amazon, nichts bei Hugendubel und auch nichts bei Weltbild. Na klar, die lebten ja auch alle gut von ihren Buchkäufen. Denen lag gar nicht daran, dass sie aufhören könnte.

Sie googelte „serpens libris gigantomalis“. Tatsächlich, da gab es eine Seite im Netz.

„Haben Sie einen Wurmbefall?

Kleiner Test:

  1. Können Sie nicht aufhören, Bücher zu kaufen und sie dann ungelesen auf einen Stapel zu legen?
  2. Kommt es Ihnen so vor, als führten Ihre ungelesenen Bücher ein Eigenleben?
  3. Raschelt es manchmal im Regal?
  4. Ist das Regal unerklärlich staubfrei?

Haben Sie viermal mit „Ja“ geantwortet? Dann sind sie mit serpens libris gigantomalis infiziert.“

Es folgten mehrere Absätze über den Ursprung der Infektion, den idealen Lebensraum, den Lebenszyklus dieser Kreaturen („sie sterben oft erst mit ihrem Wirt“).

„Doch jetzt zum Wichtigen: Wie wird man die Biester los?

Nun, es gibt nur einen Weg: KAUFEN SIE KEINE NEUEN BÜCHER! GAR KEINE!! Lesen Sie nach und nach die alten. Oder noch besser, geben Sie die Stapel gleich ganz weg.

Nur so kann man den Wurm aushungern. Aber das Wichtigste lesen Sie in meinem Buch „Anti-SGL-Kur“. Kaufen Sie hier.

Sie klickte auf hier. Ein großes, rotes Fenster mit fetten schwarzen Buchstaben poppte auf:

„Ich hatte doch gesagt, kaufen Sie KEINE NEUEN BÜCHER! Gehen Sie und holen Sie sich ein Buch aus dem Regal!“

Gut, das würde Ihr nicht wieder passieren. Die Botschaft war angekommen. Sie schloss das Zimmer auf. Der Wurm schaute sie an. „Schon wieder da?“

Sie griff nach einem Krimi – Krimis lasen sich immer schnell. Sie wollte gerade das Buch aus dem Stapel ziehen.

„Nee – Krimis sind immer so langweilig. Am Anfang stirbt einer, dann wird ein Haufen Fragen gestellt und plötzlich weiß der Ermittler, wer der Täter ist.“

Stimmte auffallend. Vielleicht legte sie deswegen Krimis so gern nach ein paar Seiten weg. Mmh – mal sehen, da liegen noch historsiche Liebesromane. Leichte Kost für den Anfang.

„Nee, Liebesgeschichten sind auch langweilig, erst finden sich beide ganz attraktiv, dann hassen sie sich, irgend etwas Dummes passiert (einer von beiden wird verletzt oder krank) – und schließlich fallen sie sich um den Hals.“

Stimmte schon wieder. Vielleicht doch besser einen Fantasy-Schmöker mit klassischer Queste?

Auch hier erklangen Einwände, wiesen daraufhin, dass mit dem „Herrn der Ringe“ bereits alle Questen vorgezeichnet seien.

Ein Science-Fiction? War entweder so düster, dass sie deprimiert das Buch weglegen würde, oder so technisch, dass sie frustriert vom Jargon, das Buch auch weglegen würde.

Sie ging zurück zum Computer. So kam sie nicht weiter. Dort hatte sich die Botschaft geändert:

„Hat der Wurm sie überredet, dass Sie keine Lust auf irgendeine der Geschichten haben? Lassen Sie sich nicht entmutigen! Greifen Sie blind ein Buch heraus!“

Sie ging wieder zum Regal, schloss die Augen und griff nach einem Buch.

„Kunstgeschichte der Welt, ein kurzer Abriss“ versprach der 800-Seiten-Wälzer. Na, versprechen konnte man sich ja mal. Aber wieso um aller Welt hatte sie DAS mal gekauft? Musste ein Füllbuch in einer Zweitausendundeins-Lieferung gewesen sein.

Nein, so wurde das nichts. Zurück zum Computer.

„Hat der Wurm Ihnen ein langweiliges Buch andrehen wollen? Gut, dann müssen wir stärkere Waffen auffahren! Nehmen Sie an einer Buch-Challenge teil. In einem Jahr müssen Sie aus Ihrem Stapel ungelesener Bücher Werke aus den folgenden Kategorien gelesen haben, die Reihenfolge bestimmen Sie:“

Die Website listete 60 Kategorien auf:

„Ein von einer Frau geschriebener Krimi.

Eine Biographie über einen Mann, der schon mindestens 100 Jahre tot ist.

Ein von einem Paar geschriebenes Buch …“

und so ging es weiter und weiter.

Sie druckte sich die Liste aus und ging ans Regal:

Ein von einer Frau geschriebener Krimi – da! Nicht ganz leicht, das Buch aus dem Stapel zu lösen, aber damit hatte sie ihr erstes Buch.

Sie nahm sich alle paar Tage eine neue Kategorie vor, las im Urlaub manchmal ein Buch am Tag – und zusammen mit dem Verbot, neue Bücher zu kaufen (sie vermied alle Buchläden und folgte auch keinem Link zu einem InternetBuchhandel mehr) funktionierte es tatsächlich. Ihr Vorrat an ungelesenen Büchern schmolz langsam aber stetig dahin, und das Rascheln oder gar der Wurm kehrten nicht wieder.

 

Book-Challenge – Buch Nr.5

Christopher Moores bekanntestes Werk ist wohl „Die Bibel nach Biff“, doch das habe ich schon vor langer Zeit gelesen, danach habe ich mir einen Vampirroman von ihm gekauft, den ersten in der Reihe, den ich auch schon ewig und drei Tage gelesen habe – nicht das beste und nicht das Witzigste Buch, das ich je gelesen habe.

Trotzdem habe ich Teil zwei noch hier (aber nicht Teil drei) – „Liebe auf den ersten Biss“. Hatte das auch schon angefangen und war ungefähr 100 Seiten vor dem Ende, als ich beschloss, dass es mir nicht wirklich gefiel.

Ich wollte es jetzt im Rahmen der Challenge zu Ende lesen,  ein Buch mit einem überwiegend blauen Cover. Und das habe ich auch getan – allerdings musste ich von vorne anfangen, weil ich einfach nicht mehr wusste, was alles passiert war. Hahaha, da habe ich mich selber schön reingelegt, dachte ich noch.

Aber ich stellte fest, mit dem zweiten Lesen gefiel es mir besser. Oh, der Anfang, die ersten drei bis sieben Kapitel waren immer noch schrecklich – der Autor gehört zu der Sorte Männer, die nie erwachsen werden und hat seinen männlichen Hauptdarsteller daher als 19jährigen gewählt, dem vor allem der Sinn nach Sex steht. Ich bin nicht prüde genug, dass mich die Erwähnung von „ficken“ und „Schwanz lutschen“ dazu bringt, ein Buch zu verbrennen, war aber nach einiger Zeit wieder leicht gelangweilt. Doch dann wurde es doch noch interessant.

Die Handelnden:

Die junge Vampirin aus Teil 1: Jody

Ihr in Teil 1 noch lebendiger tagaktiver Helfer, der Supermarkthelfer Tommy.

Elijah, ein 800jähriger Vampir, der gewisse Regeln für das Vampirsein aufgestellt hat, sich mit Jodys Umwandlung aber selber nicht mehr dran hielt.

Die neue tagaktive Helferin: Abby, Goth, 16, Byron-Fan

Die ehemaligen Kollegen von Tommy, die „Barbaren“

Eine blauhäutige Nutte

Nebenfiguren: Der Kaiser von San Francisco, die beiden korrupten Polizisten Rivera und Cavuto, der Obdachlose William und sein fetter Kater sowie Jared, der schwule Freund von Abby.

Was ich an diesem Buch mag ist u.a., dass Moore, der noch mindestens zwei andere Reihen am Start hat (eine Dämonenreihe und eine, die sich mit einem Mann beschäftigt, der jetzt der Tod ist) – und einige Figuren in mehreren Reihen auftreten lässt. Rivera z.B. habe ich schon in einem Dämonenroman gefunden, der Tod hat hier einen Cameo-Auftritt als Geschäftsmann und der Kaiser von San Francisco ist auch in der Tod-Reihe unterwegs mit seinen beiden Hunden.

Was mich störte: Die Geschichte ist nur kurz, nur 303 Seiten. Davon wird viel zu viel mit Sex verschwendet, so dass ich beim ersten Versuch eben aufgegeben habe und beim zweiten auch nach 66 Seiten ein kleines Päuschen einlegte.

Was mich noch störte: Der Übersetzer hat geschlurt. Es gibt nun mal keine Entsprechung vom englischen Wortspiel mit dem Wort Cock, so dass auf S. 162 der Dialog auf Deutsch irgendwie bizarr wirkte:

„Ich so: >>Was soll der Scheiß, Biker? Was macht Ihr da?<<

Und einer von denen so::>>Isr bald das Jahr des Hahns.<<

Und ich so: >> Werd bloß nicht ordinär, du schmieriger Penner, Hol dein Ding raus, und du kriegst von mir Pfrfferspray in dir Fresse, bis du grinst.<<“

(Auszug aus einem Tagebucheintrag von Abby, der Stil von Moore ist flüssiger und nicht derartig kleinmädchenhaft.)

Hier gibt es im Deutschen keine Zweideutigkeit … Es geht um Hähne, Gockel, männliche Hühner. Wieso sie das so ordinär findet, weiß man erst, wenn man auf den englischen Originaltext zurück greift. Ich hätte das als Übersetzer vermutlich ganz gelassen – denn einfach die wörtliche Übersetzung funktioniert hier nicht. Und ein ähnliches Wortspiel fällt mir gerade nicht ein. Vielleicht Katze – Muschi … Aber nicht mit Schwanz und Cock …

Es ist nur die EINE unsaubere Stelle, aber so etwas bringt den Leser aus dem Lesefluss und stört.

Christoper Moore,

Goldmann Manhattan

Liebe auf den ersten Biss

Übersetzer Jörn Ingwersen

Erscheinungsjahr:2008 auf deutsch, englische Ausgabe 2007

Bewertung: 3 von 5 Kokosnüssen, weil ich heute großzügig bin

 

 

Punkt, Punkt, Punkt 2017 – (4) – Haus an Haus

Hier in Hannover ist, wie in fast allen Großstädten, innenstadtnah Haus an Haus gebaut. In meiner Straße gab es dazu in den Jahren um 1929/30 ein Revival des Stils Backsteingotik. Die Häuser wurden als Blöcke und nicht als Einzelbauwerke errichtet.

Das ging so weit, dass ich, als ich 1997 in eine ebensolche Häuserzeile in einem Stadtteil zog, aus der Wohnung des Nachbarhauses das Besteck auf dem Teller klirren hörte. Es war nur eine Halbsteinwand eingezogen.

Jetzt wohne ich in einer anderen Gegend, innenstadtnäher, und der Block in dem ich wohne, sieht eben auch aus „wie aus einem Guß“. So wie meine Straße sehen viele Straßen hier in Hannover aus.

Hier ist ein Beispiel für eine solche Häuserreihe aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. (Auf dem Foto links) In meiner Straße.

Ein weiteres Beispiel dieser Architekturform ist ein altes, ehemaliges Energiegebäude, das zu einem modernen Bürogebäude umgestaltet wurde, aber die alte Hülle erhalten hat. Man beachte die hübschen Verzierungen AUS ZIEGEL an der Stirnseite!

Aber mein einschneidendstes Erlebnis beim Thema Haus an Haus hatte ich 1997 im Dezember, in der Wohnung mit der Halbsteinwand, ich war dort gerade eingezogen.

Mein Schlafzimmer grenzte an das Wohnzimmer der Wohnung im Nachbarhaus – und die gute Frau auf der anderen Seite war schon ein wenig lebensälter – und schwerhörig. So kam ich am ersten Adventssonntag in den unvergleichlichen Genuss der Kinderchöre auf NDR 1*, die Weihnachtslieder sangen. Nicht gerade das, worauf ICH meinen Radiowecker stellen würde. Und schon gar nicht an einem Sonntag Morgen.Ich denke, dass mein Freund und ich (damals war ich noch bemannt) alles dazu getan haben, dass wir uns für diese Geräuschkulisse revanchierten. Habe ich schon mal erwähnt, dass Sex nicht geräuschlos ablaufen muss?

*NDR 1 Niedersachsen spielt noch zu 15 % Schlager *hurr*

 

Shop around the world – recipe blog hop by Bacon

Moroccan Orange-salad

serves four

6 oranges

a bag or package of dried dates (about 12)

almond flakes

cinnamon to taste (we leave it out)

mint leaves

orange blossom water, if you cannot get that, use Cointreau, like we do

Cut away all the peel (including the white) from the oranges, segment it (and leave the skin of the segments out) and use only the skinned segments. Finely dice the dates. Add both into a bowl, and use as much almond flakes as you like – some people use more the matchstick variety, whatever you use, remember, even if you love almonds, it’s an ORANGE salad. Finely slice stripes from the mint leaves.

If you use cinnamon, mix it in with the fluid, we leave it out, and we use Cointreau, enough to make the dry dates palatable.

This goes down well as a dessert without being artificially sweetened. No sugar, no honey, no syrup …

It still has enough sugar in the dates and the oranges and the Cointreau! And some extra calories in the almonds (they are fatty).

Costs:

2,49  € for the oranges (1 kg) 1kg= 2lb 3.273965oz (American pounds, English ones are still different)

2,49 € for the dates (organic quality by Kluth) 200 g (a fifth of the amount up)

1,79 € for the pot of mint (plant)

1,39 € for 100 g Californian almond flakes of which you might use about one half (price for a tenth of the amount of the oranges)

That is 8,16 € or 8,73 $ for the whole salad or 2,04 €/2,19  $ per serving

Oranges and almonds are probably cheaper in the US …

 

 

Simon Hopkinson’s Jansson’s temptation

Für das Rezept muss ich auf den Guardian verlinken, copyright gilt auch für Rezepte aus Kochbüchern und Zeitschriften … meist allerdings nicht für das „von meiner Oma“-Familienrezept.

Ich wollte endlich mal ein ONE-POT-Rezept machen, das auch wirklich nur EIN Kochgeschirr benutzt und in dieser Mini-Serie im Guardian stieß ich auf dieses Rezept mit schwedischem Fisch aus der Konserve, Kartoffeln (der Koch nimmt im Originalrezept rote Desiree-Kartoffeln – ich habe nur rotschalige bekommen) und Sahne. Es hat mich trotzdem Ewigkeiten gekostet, die kleinen Zwiebeln SO klein zu schneiden, dass sie im Ofen gegart waren (daher wirklich FEIN hacken) und die Kartoffeln fein zu stifteln, beides notwendig wegen der Garzeit. Kurz vor 8 ging die Form in den Ofen, Viertel vor 9 (oder Dreiviertel Neun) nahm ich das Gericht raus.

Ich habe mich in der Salzmenge vertan – der Konservenfisch (Schwedische Marinade, hier von Lysell Appetitsild) hätte vermutlich fast ausgereicht, auch die Kartoffeln und die Sahne mitzuwürzen, zumal die Flüssigkeit einer Konserve noch dazu gegeben wird.

Ansonsten – wer die Graved-Lachs-Sauce nicht mag, wird auch den Appetitsild nicht mögen, es ist schon ein sehr eigener Geschmack, der auch das Gericht dominiert. Mir jedenfalls hat es geschmeckt.

Allerdings: 4 Leute sollen von der im Rezept angegebenen Menge satt werden. Ich denke, mit zwei bis drei ist man eher dabei. Ich habe das Gericht zur Hälfte gegessen und war hinterher gut satt – aber von der Hälfte auf meinem Teller wäre ich nicht satt gewesen, vielleicht von 2/3.

 

Also für das Rezept gibt es 4 von 5 Kokosnüssen, weil die Salzangaben so vage sind, dass es leicht ist, zu versalzen. Und für die Mengenangabe gibt es 3,5 Kokosnüsse.

 

 

 

My best present

My best Christmas present this year was a very thoughtful one given to me by me loving sister. She ordered it from the „evil online empire“ and had them deliver it here. It arrived in time on the 23rd!

Not that I disliked the crochetted snowflakes to decorate my tree (which a friend gave to me) – and I love the colour sudoku, my sister got me from her Christmas market.

But the best present was a folded seat – one like those anglers use.

Each year I wait for long hours for tickets for a summer festival in our baroque garden. And I sit on the floor (which gets harder with me getting older – and fatter) – and then I have to get up again, as the floor is covered with gritty stones and dirt and I cannot sit there too long on the ground, not even with my trustworthy blanket. But next year I have a seat! YEAH! And here I was, thinking I had everything I needed!

This was my best Christmas present this year!

(This is a contribution to Bacon’s blog roll)

Man kann nicht 52 mal hintereinander eine schlechte Kurzgeschichte schreiben (3)

Seminarteilnahme
Ob Ihr es glaubt oder nicht, Ihr könnt es googeln – es gibt sie: Hexenseminare.
Nein, man lernt dort nicht, dem Feuertod zu entkommen, Milch zu säuern und wie lange man einen knochigen Hänsel im Backofen garen lassen muss. Es lernt sich dort etwas über Chakren, über die „innere Göttin“, über Meditation.
Ich wollte soetwas unbedingt mal ausprobieren, ich bin ein neugieriger Mensch. Ich buchte also so ein Wochenendseminar, mit vegetarischer Verköstigung (hat jemand etwas anderes erwartet?) und zog los.
Die Teilnehmerinnen (ja, Geschlechterverteilung Frauen 6 : Männer 0, auch da hat doch keiner etwas anderes erwartet, oder?) setzten sich zusammen aus drei Mit- bis Endvierzigerinnen, die einen tieferen Einblick in das Selbst gewinnen wollten und nach der Pleite mit ihrem letzten Mann/Lover/Job endlich die Macht in sich finden wollten. Ich gehörte zu diesen. Und dann waren da noch die zwei Teenager, die zuviel Charmed gesehen hatten. Sie kamen nur am ersten Abend.
Eine Teilnehmerin aber stach heraus. Ihr Alter war nicht wirklich definierbar, aber ihre Kleidung war fast noch wallender als die der molligsten unter uns (also, als meine) und sie hatte eine reizende kleine Warze auf der Nase, aus der ein Haar wuchs. Ich hatte sie im Verdacht, dass sie das ganze nicht ernst nahm und sich zu gut verkleidet hatte, um nicht sofort als Reporterin enttarnt zu werden.
An ihrem Gürtel hingen kleine Täschchen, wie man sie auf einem Mittelaltermarkt findet. Runde Lederstücke, die am Rand durchlöchert waren, eine Sehne durchgezogen und schon hatte man einen Beutel. Ihre schienen noch neu zu sehen, denn sie rochen sehr eigenartig, das war bestimmt das Färbemittel.
„Man nennt mich Selina,“ so hatte sie sich mit einer leicht schrillen Stimme vorgestellt. „Ich wollte schon immer eine Hexe werden.“
Am Anfang des Seminars stellten wir uns also vor. Dorothee, Ilsegard und ich, dazu Selina und die beiden Kinder (sie konnten noch keine 18 sein), Janine und Yvonne.
Die Seminarleiterin stellte, zu Dekozwecken, einen großen Kristallball in die Mitte, darum herum arrangierte sie Räucherstäbchen. „Schaut jetzt alle tief in diese Kugel und stellt Euch die Frage, was Euch dieses Seminar bringen wird. Lasst Euren Atem zur Ruhe kommen und versenkt Euch in die Tiefe des Kristalls!“
Die beiden Teenies kicherten die ganze Zeit, Ilsegard räusperte sich strafend. Yvonne steckte Ilsegard die Zunge heraus.
Mir machte es zwar viel Spaß, die anderen zu beobachten, aber ich wollte mich auch gerade in den Kristall vertiefen. Da sah ich Selina. Sie war ganz weiß und keuchte. „Ist dir nicht gut?“ murmelte ich, um die anderen nicht zu stören, doch es war noch nicht leise genug, nun musste auch ich Ilsegards Eisblick ertragen. Die zwei Teenager kicherten wieder.
Selina antwortete nicht. Ich sah zu unserer Seminarleitung hinüber, die diese Übung mitmachte, „wegen der magischen Zahl“, aber sie war so auf den Ball fixiert, dass ich ihre Aufmerksamkeit nicht erringen konnte, ohne wieder einen Laut von mir zu geben. Aus Rücksicht auf die anderen wollte ich das nicht. Ich schaute also zu Selina, die angefangen hatte, leicht zu zittern. Da schrie neben mir Dorothee auf und brach den Bann.
„Was ist denn Dorothee?“
„Da hat sich etwas in der Kugel bewegt! Etwas Warziges, Massiges, mit vielen spitzen Zähnen!“
„Wir sind hier nicht beim Herrn der Ringe, Dorothee“ wies sie die Seminarleitung zurecht. „Du solltest heute Abend mal ein paar Stunden in der Wanne liegen und Entspannungsmusik hören!“ Mit diesen Worten reichte sie Dorothee eine Doppel-CD über den Tisch.
Selina neben mir atmete jetzt wieder normal. Ich fragte sie leise, was sie denn gesehen habe, doch sie schüttelte nur den Kopf.
Dann war es Zeit in unsere Unterkünfte aufzubrechen.
Am nächsten Morgen, nachdem wir einen dieser unsäglichen Morgenkreise gebildet hatten und ihn sogar verlängert hatten, wussten wir, dass die zwei Kinder nicht zurück kommen würden. Ilsegard hatte sie weggestarrt. Nun, an mir war ihr böser Blick abgeperlt.
Selina sah nicht so aus, als wenn sie gut geschlafen hatte, trank nur einen Becher mit heißem Wasser, in das sie ein paar getrocknete Kräuter krümelte.
„Mmm, was sind denn das für Kräuter? Ich bin ja nicht grundsätzlich gegen das Kiffen, aber ich finde, wir sollten hier drogenfrei bleiben,“ sagte die Seminarleitung, als sie wieder eintrat, nachdem sie sich eine Zigarette vor der Türe gegönnt hatte.
„’s ist nur Sagenkraut.“
„Ach, Verbene. Ja, das ist natürlich etwas anderes, ich will halt nur nicht, dass uns irgendein Nachbar, dem das Ganze hier sowieso suspekt ist, die Drogenfahndung herschickt und die dann irgendwas Illegales hier finden.“
Selina hatte heute einen Besen mit.
„Besenrituale machen wir erst im Fortgeschrittenen-Seminar,“ wies sie die Seminarleitung zurecht. „Und dann auch nur spezielle Besen, nicht diese Allerweltsdinger aus Polen.“
Selina stellte ihr „Allerweltsding“ in die Ecke.
Die nächsten Stunden wurden wir über Steine und ihre Wirkungen belehrt, wozu die Seminarleitung ein von ihr geschriebenes Buch empfahl (wie gestern schon zum Thema Räucherwaren, ich glaube, zum Thema Kräuter gibt es auch noch eines).
Das Echo auf diesen dezenten Hinweis blieb verhalten, was ein leicht Frustiertes „Ihr könnt es euch ja noch bis zum Ende des Seminars überlegen,“ auslöste.
Beim Super-Seminar-Sonderangebot von 35 Euro (pro Büchlein) war nicht zu erwarten, dass sich die Nachfrage noch vergrößern würde. Ilsegard hatte natürlich bereits alle drei Bücher gestern erworben, noch vor der Vorstellungsrunde.
Vor dem Abschied wurde noch einmal meditiert. „Und jetzt stellt Euch etwas Schönes vor, etwas, das Ihr schon immer haben wolltet, etwas Kraftvolles und Beeindruckendes“ leitete die Seminarleitung die Meditation.
Wir starrten auf die Luft vor uns und Ilsegard malte sich bestimmt eine Eiserne Jungfrau aus. Mir wollte partout nichts einfallen, ich schaute zu Selina neben mir, und erschrak. Vor Selinas Nase hatte sich ein Loch in der Luft gebildet und durch dieses Loch tapste ein Drachenbaby, frisch geschlüpft auf sie zu. Selina lächelte selig und streckte die Hand nach dem kleinen Drachen aus. „Nein,“ entschlüpfte es mir. Wo ein Junges, da doch auch fast immer eine Mutter. Und Mütter mögen es nicht, wenn man ihre Kleinen stiehlt. Ich sollte recht behalten.
Ein massiger, warziger Kopf schoß durch das Loch und holte den Kleinen zurück. Doch das Loch war nicht wieder zu, sondern der Kopf kam zurück. Da griff Selina in einen ihrer Beutel und holte einen vor sich hin modernden Molch heraus. Was sie auch immer in der spinnwebigen Sprache der Magie sagte, es ließ den Molch anschwellen, bis er die Größe des Lochs erreicht hatte und sich ganz davor legte. Und keine Sekunde zu früh. Von der anderen Seite kam eine Flamme, aber der Molch hielt sie auf der anderen Seite des Lochs und als er platzte, schloss sich das Loch.
Selina saß da, Tränen in den Augen. „Ich war so nah dran“. Die anderen hatten sich in eine Ecke des Raums verzogen, ganz hinten die Seminarleitung. „Ich, ich … ich glaube, es ist besser, wenn du jetzt gehst!“ Selina nahm den Besen und stieg vor der Tür auf. Sie entschwand im Vollmond.

Neues Jahr, Update Woche 3

Also, ich war diese Woche ein wenig lässlich, ich habe allerdings gekocht – den Hackbraten letzten Sonntag und heute Lammkoteletts auf Tomatenreis. Beides lecker. Aber heute bin ich an meine Grenzen gestoßen. Das Lammfleisch war innen noch rosa (wie sich das gehört, werden die Gourmets jetzt sagen, aber ich bin wohl kein Gourmet. Kam aber dann doch damit zurecht) und der Tomatenreis ist beim Kochen angebrannt (das Angebrannte war natürlich nicht im Endprodukt, das nochmal in den Ofen gewandert ist).

Gelesen habe ich wieder ein Buch (mehr schaffe ich einfach nicht, wenn ich Bücher lese, die zwischen 400 und 500 Seiten haben, schon gar nicht, wenn ich am Samstag Vormittag im Büro hocke).

An die Geschichte muss ich mich gleich noch setzen, bin also einen Tag später dran.

Aber ich habe gerade etwas Neues gelernt. In einem meiner kleinen Kochbücher von Anne Wilson werden die Worte „Sommerkürbis“ und „Winterkürbis“ verwendet. Ich konnte mir darunter nichts vorstellen – bis ich es gerade nachschlug. Was wir so klassisch als Kürbis kennen (z.B. der von mir so geliebte Hokkaido) ist ein Winterkürbis. Zucchini z.B. gelten als Sommerkürbisse! So, nun wisst auch Ihr es, wenn Ihr es nicht schon vorher wusstet.

Wenn ich beides bekomme (Zucchini sieht derzeit SEHR mau aus, Spanien hat Lieferprobleme), gibt es nächste Woche wohl mal ein vegetarisches Curry.

Freitags in der Faulen Kobra

Wieder ein Buch für daggis Buchchallenge 2017.

Freitags in der Faulen Kobra, Teil zwei in der Siebenstein-Reihe von Stefan Nink.

Wieder eine moderne Queste, auf die Stefan Nink Siebenstein schickt, während der Autor dessen zwei Kumpels dieses Mal in einem indischen Teehaus zwischen parkt.

Die Reise beginnt in Indien, wo Wipperfürth dem Inhaber des Hotels, zu dem sie gereist sind, um den letzten Erben zu finden, der ihnen im ersten Buch der Reihe („Donnerstags im Fetten Hecht“) noch fehlte. Da dieser letzte Erbe dort als Yoga-Lehrer fungiert, nimmt Siebenstein an einem Yoga-Kurs teil. Dort ereilt ihn das erste von einer Reihe fieser Missgeschicke, ein Insektenstich, der ihn ausknockt – nicht das einzige Mal, wo ihm ein paar Stunden fehlen. Wipperfürth verliebt sich in die Tochter des Maharadschas und als der Maharadscha einen schweren Verlust erleidet, erklärt er sich im Namen des besinnungslosen Siebenstein bereit, die Statue wieder zu beschaffen, die in diversen Teilen auf der Welt verstreut liegt.

Von Indien aus fliegt er nach Tonga, wo er einen bleibenden Eindruck bei einer marktleitenden Prinzessin hinterlässt. Die Reisen bucht wieder, wie in Band 1, Freund Wipperfürth, was interessante Reiserouten ergibt (von hinten durch die Brust ins Auge), aber den Siebenstein von Schatten (der im ersten Buch ein Vermögen erben sollte, wenn er die anderen Erben herschafft) widerwillig bewilligten Unterkünften weicht dieser durch reichliche Nutzung der von Schatten ebenfalls herausgerückten Kreditkarte aus.

In Neuseeland stößt seine amerikanische Freundin zu ihm, die er im ersten Teil kennen gelernt hat.

Mit ihrer Hilfe überlebt Siebenstein eine Straußattacke, sorgt für reichlich Spesen auf der Kreditkarte, fällt auf einem „Stuhl“ in einen Fjord (angeleint), geht tauchen und wandern (nicht so findet immer wieder statt der Statuenteile Origami-Figuren. Irgendwann haben sie dann die Person in Japan erwischt, die ihnen zuvor gekommen ist. Und die Geschichte nimmt eine neue Wendung.

Letztlich wird das Schicksal des Maharadschas von unseren Freunden zum Guten gewendet und auch ohne Maharadschas Töchterlein finden sich Siebenstein und seine Kumpel in ihrer Heimat wieder, im „Fetten Hecht“.

Es war wie Teil 1 außerordentlich unterhaltsam, weil ja nicht WIR durch die Welt gejagt werden und Schwärme von Mücken, Zugvögeln oder einem Eisbären ausweichen müssen. Eisbären mögen übrigens angeblich indisches Curry.

Von mir gibt es 5 Kokosnüsse von 5.

Titel: Freitags in der Faulen Kobra

Autor: Stefan Nink

Verlag: Blanvalet

Erscheinungsjahr: 2015

Seiten: 547