Monatsarchiv: Oktober 2015

Ist es auf dem Land doch besser als in Hannover (oder jeder anderen Stadt)?

Heute in meiner Tageszeitugn (HAZ), auf der Titelseite, im unteren Teil, die Schlagzeile: „Landlust schlägt Landflucht“ Eine Langzeitstudie zeige, dass das Leben auf dem Lande unterschätzt werde.

Also, wie immer bei Studien:

erste Frage: Wer hat die Studie gemacht? Oh, das „Thünen Institut für ländliche Räume“ … klingt dem Namen nach parteiisch. Ist vom Bund gesponsort und soll bei der Förderung der ländlichen Räume beratend unterstützen … klingt sehr parteiisch.

Wer wurde befragt? Leute von VIERZEHN Dörfern bundesweit. Lassen wir das mal große Dörfer sein, die so um die 2000 Einwohner haben  … Nee, nee, nee – Elliehausen (einer der im Artikel  angeführten Orte) hat nicht mal 500 Einwohner, und ist

TADA: Bis zur Gemeindegebietsreform 1973 blieb Elliehausen selbstständig, seither gehört es als Stadtteil zu Göttingen. Heute ist der Ort vor allem eine Wohngemeinde mit einigen landwirtschaftlichen Betrieben.

Groß-Schneen, der zweite Ort in Niedersachsen, der hier angeführt wird, ist Teil einer Gemeinde (Friedland), wie viele Dörfer heutzutage.

Einwohner: 1792,(immerhin, da lag ich nicht so falsch …)

Heute profitiert die Ortschaft vor allem von ihrer günstigen Lage zum Oberzentrum Göttingen. So wurden in den letzten Jahren mehrere Wohn- und Gewerbegebiete erschlossen.

Auch die sächsische Gemeinde Ralbitz-Rosenthal hat in etwa soviele Einwohner, und liegt etwa 10 km östlich der Stadt Kamenz .

Wir haben hier also u.a. einen Teil einer Stadt, der damit auch von dessen Infrastruktur profitiert und für mich nicht wirklich mehr ein Dorf darstellt, ein Dorf, das in 13 km Entfernung zu Göttingen liegt und  offensichtlich von dieser Nähe profitiert, und ein Dorf, das wirklich ländlich zwischen Kleinstädten liegt (Kamenz, Hoyerswerda, Bautzen, alles unter 100.000 Einwohner). Wie repräsentativ diese „ländlichen“ Gemeinden für die echte Landbevölkerung sind, sei noch dahingestellt

Ich persönlich komme aus einem Dorf, das 1500 Einwohner hatte, das die nächste Kleinstadt (5000 Einwohner) in 5 km Entfernung hatte, das ca. 6 mal am Tag einen Bus gesehen hat (davon waren zwei Busse zur Schülerbeförderung) … ICH weiß daher, wovon ich spreche.

Diese „Landbevölkerung“ wurde also befragt. Wie, geht aus dem Artikel nicht hervor, in der Studie selber ist zumindest grob dargestellt, worauf der Augenmerk gerichtet ist.

„die Situation von Kindern in Dörfern, die Wohnsituation, die Landschaftswahrnehmung, die Verbreitung von Informations- und Kommunikationsmedien im Ländlichen Raum, die Erwerbschancen von Frauen und das Alltagshandeln der Menschen sowie die lokalen Pflegestrukturen, und die Handlungsspielräume lokaler Politik“

Die Analysen stützen sich auf qualitative (Gruppendiskussionen, Experteninterviews, narrative Interviews) und quantitative Interviews (Einwohnerbefragung)

Heraus kam, wenn ich meiner Zeitung trauen kann (was leider nicht immer der Fall ist, schäm dich, HAZ), dass das Leben auf dem Lande der Landbevölkerung zusagt.

Wer hätte das gedacht? Leute, die frei sind, zu wohnen, wo sie wollen, mögen den Platz, an dem sie wohnen.

Aber ist das etwa ein Zeichen dass die Landflucht gestoppt ist? Dass jetzt generell von Landlust gesprochen werden kann? WOHL KAUM. Die junge Generation, die es durchaus mag, auf dem Lande aufzuwachsen, muss ja schließlich auch Arbeit finden.

Und die Probleme für die ältere Generation bleiben: In ländlichen Gemeinden, die nicht von der Nähe zu einer Stadt wie Göttingen profitieren, ist die Mobilität stark eingschränkt, denn man braucht auf dem Land weiterhin ein Auto – und nicht für alle ist Auto fahren praktikabel, wenn das Alter zuschlägt. Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten, Unterhaltung wie Theater/Kino/Museen … alles nicht vorhanden.

In der Zeitung schreiben sie weiter, man habe dafür soziale Netzwerke im echten Leben. Und das will ich nicht klein reden, ich denke voll Dankbarkeit an die guten Nachbarn unserer Großeltern zurück. Aber wer sagt, dass Stadtbewohner diese nicht haben? Auch ich habe Freunde im echten Leben, solche auf die ich mich verlassen kann. Nur, dass ich zusätzlich mit meinen Freunden Unterhaltung der oben beschriebenen Art aufsuchen kann, dass ich nicht für jede Tüte Katzenfutter ein Auto benutzen muss und dass ich zu meinem Arzt (sollte er mal da sein, wenn ich krank bin, ich weiß auch nicht, wieso ich immer in seinem Urlaub krank werde) zu Fuß kriechen kann … Wenn es mir richtig schlecht geht, könnte ich nicht mehr Auto fahren.

Alles in allem – ist die in der Zeitung genannte Landlust nur bei denjenigen, die dort schon wohnen, festgestellt worden.

Für die meisten Stadtbewohner gilt weiterhin: Sie ziehen mit dem 1. Kind aufs Land – nur um dann festzustellen, dass sie eben nicht die Landlust empfinden. Und wenn das 1. Kind auf die weiterführende Schule geht, zieht man wieder in die Stadt, weil man die Pendelei satt hat, weil die daheim gebliebene zweite erwachsene Person dort am leichtesten auch Arbeit finden kann, weil man leichter einen Babysitter bekommt, um mal abends rauszugehen, und weil man mal ein Weinchen trinken kann und trotzdem noch nach Hause kommt. Sorry, HAZ, den „Trend Landlust“ kann ich nicht feststellen und den könnt Ihr auch nicht herbei schreiben.

Und was Hannoveraner von einem Braunschweiger Institut halten, muss ich der HAZ doch eigentlich auch nicht erklären …

Die HAZ hätte mich überzeugen können, wenn sie statistisch untermauert hätte, dass mehr Leute aufs Land ziehen, dass die Städte verwaisen und veröden …

So aber muss die Antwort auf die Titelfrage lauten – kommt darauf an, wen man fragt!

Deutschland eine Hochburg für Darmkrebs?

Liebe WHO,

ich weiß Eure Fürsorge ja zu schätzen. Aber seid Ihr nicht ein wenig übers Ziel hinausgeschossen, als Ihr Fleisch- und Wurstwaren für ähnlich krebserregend wie Alkohol, Nikotin oder Plutonium erklärt habt?

Wie Ihr selber sagt, liegt die jährliche Erkrankungsrate bei ca. 34.000 Fällen. WELTWEIT.

Nur so zur Info, wir haben eine Weltbevölkerung von 7,3 Milliarden oder in Zahlen 7 300 000 000. Davon sterben 34.000 (ja, Tausend, nicht Millionen) jährlich an Darmkrebs, der angeblich (!) von Wurstwaren verursacht wurde, wie genau, das wisst Ihr aber auch nicht. Wenn ich annähernd richtig gerechnet habe, sind das 0,00047 % …

Wenn ich noch dazu nehme, dass die meisten Krebserkrankungen eben NICHT von äußerlichen Ursachen stammen sondern duch Mutationen in den Zellen hervorgerufen wurden, finde ich ja, dass Ihr ziemlich Panik macht – viel heiße Luft, aber wenn man sich das mal genauer anschaut, nicht wirklich aussagekräftig.

Für Deutschland allein wird übrigens eine fast doppelt so große Anzahl von Darmkrebserkrankungen gemeldet, 63.000 pro Jahr. Die Experten nennen allerdings „Alterskrebs“ als vorherrschende Ursache, und die meisten Patienten überleben mittlerweile:

„Mehr als die Hälfte der Betroffenen erkrankte nach dem 70. und nur etwa 10 Prozent vor dem 55. Lebensjahr. Zwar hat die Zahl der Darmkrebsfälle in den letzten Jahren zugenommen, die Sterberate jedoch ist in den letzten zehn Jahren bei beiden Geschlechtern stark gesunken. Das heißt, dass immer mehr Menschen langfristig mit Ihrem Leiden überleben. Die steigende Fallzahl hängt vermutlich mit der höheren Lebenserwartung zusammen.

Ein auf dieser Seite angebotener Link zu ein paar Grafiken (Darmkrebs in Zahlen) zeigt stark FALLENDE Darmkrebssterberaten. Obwohl wir Deutschen immer mehr Fleisch und Wurst essen.

Und so werde ich auch weiter meine Salamibrote, Schinkenbrote, Wurstbrote mittags essen. Oder auch hin und wieder ein Stück Lamm oder Rind auf dem Teller haben.

Für mich zeigst DU,  WHO einerseits menschliche Arroganz: Der Mensch kann das alles verhindern … und andererseits Panikmache: Wir müssen alle sterben …

Ähm, nein, der Mensch kann nicht alles verhindern, und ähm, ja, wir müssen ALLE sterben. Das ist das einzige, was sicher ist, WHO. Der Rest nicht so ganz.

Dass bei Fleisch- und Wurstwaren gilt wie überall: Nicht übertreiben, dazu brauche ich keine WHO-Empfehlung.

Kulinarische Grüße

Deine Fleischesserin

Even MORE New ’79 Words Story Challenge’ Entrants…

79 Worte für eine Geschichte, in der es eine Charakterisierung UND einen Plot gibt … eine harte Herausforderung … und das auch noch auf Englisch.

Chris The Story Reading Ape's Blog

79 WSC

I’m astonished to have so many of you STILL having fun rising to the 79 Word Challenge set byAuthor Andrew Joyce.

READ EIGHT GREAT NEW ENTRIES BELOW:

(To visit the writers blogs, click on their names or photos)

Prayer Answered by Fran Hunne

Fran Hunne Logo

Back from sleep’s quietude she heard the baby wail, the second trampled through the room and the eldest made his weird noises, he would never speak, the doctors had told her.

Quiet please, God … not the boys causing mayhem while she fed the baby.

The prayer was granted:

Quietude again.

Not good!

She bolted out of bed.

A pillow covered the pram.

The eldest smiled at her.

〜〜〜〜〜

SUMMER NIGHT by Patricia Salamone

Patricia Salamone

The blistering summer sun gives way to the night.

I smell honey suckle and gardenia wafting in the night air.

The heavens open up and the stars…

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Hannover keine Jazz-Stadt

Schocker! In der HAZ von heute steht, dass Hannover keine Jazz-Stadt ist.

Egal, dass weltbekannte Jazzer in den kleinen Jazz-Club am Lindener Berge kommen, dass jedes Jahr einige 10.o00 zum Open-Air-Konzert vor dem Neuen Rathaus kommen, dass Künstler wie Till Brönner ihre Konzerte auch in größeren Theatern ausverkauft haben (was auch Herr Arndt einräumt), dass bei der langen Nacht der Theater, als die Oper noch anderes als Oper anbot, die letzte Vorstellung des Tages Swing und Jazz gewidmet war *seufz, warum haben sie damit aufgehört?* – das alles reicht nicht.

Nach dem Schreiberling der HAZ muss man nämlich DEN angesagten Jazzmusiker Deutschlands gern hören, sein Konzert stürmen, damit man sich als Jazz-Stadt bezeichnen darf.

Hallooooo? Erde an Stefan Arndt – nur, weil EIN Künstler beim Hannoverschen Publikum durchfällt, heißt das noch lange nicht, wir mögen kein Jazz – es heißt nur, wir mögen die Musik von Michael Wollny nicht! Müssen wir denn wirklich JEDEM Trend hinterherhecheln? Gerade im JAZZ, der für seine Freiheiten und Formenvielfalt berühmt ist, muss nicht jeder alles mögen.

Ich mag z.B. auch nicht JEDEN Act des Open-Air-Konzerts am Himmelfahrtstag. Das ist ja das Schöne, Jazz ist vielfältig.

Aber Kritiker, die das Publikum beschimpfen, dem partout nicht gefallen will, was dem Kritiker am Herzen liegt, gehören für mich sowieso in eine Kategorie, die mit A beginnt … nein, das Ende reimt sich nicht auf Marsch oder noch. Eher auf Tanz. Herr Arndt hat sich mit seinem Stück in der HAZ von heute eher disqualifiziert. Siehe dazu auch Jonathan Jones, der Kritiker, der einen ganzen Autoren in der Luft zerrreisst, ohne auch nur eines seiner Bücher gelesen zu haben … Vielleicht kann er nicht lesen, der Mann ist Kunstkritiker.

Dass Herr Arndt einer Stadt Jazzkenntnisse abspricht, nur weil SEIN Lieblingsmusiker durchgefallen ist, spricht nicht gegen diese Stadt  eher gegen den Kritiker. Wollte ich nur mal so anmerken, Herr Arndt.

Für all diejenigen, die doch noch hin wollen: Tickets sollten im Theater am Aegi noch zu bekommen sein. Preis im HAZ-Ticket-Shop (ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass der HAZ-Schreiber hier die Hannoveraner als Banausen beschimpft, weil das Konzert, für dass im HAZ-Ticket-Shop Karten verkauft werden, nur schwach nachgefragt ist) ab € 25,80.

Englische Küche ohne Vorurteile

Englische Küche? Weichgekochtes Gemüse mit Kartoffelbrei und (Wild-)Schwein in Pfefferminzsoße?
Nein.
Das Rezept, das wir gekocht haben, stammt von Nigel Slater.

Es gab Räucherfisch-Pie.

Wir würden vermutlich Pastete übersetzen, um es von etwas Süßem wie Apple-Pie abzugrenzen, aber Pie definiert sich als „Gericht, das in einer Teighülle eine Füllung aus diversen Zutaten verbirgt“. Und genau das war es hier: Crème fraîche als Basis für die Füllung, mit Kräutern (Schnittlauch und Estragon) und Räucherfisch (Slater nahm Räuchermakrele, wir ziehen Zuchtfisch vor wegen der Überfischung, griffen daher auf Lachs und Forelle zurück).

Blätterteig, fertig gekaufte Kühl-(aber nicht Tiefkühl-)Ware. Selber Blätterteig herstellen wäre für ein „Midweek-Dinner“ wohl doch ein wenig zu aufwändig auf ein Backblech verteilt, darüber die nach dem Rezept hergestellte Masse verstrichen, eine weitere Schicht Blätterteig darüber, mit verquirltem Ei bestrichen (und auch verschlossen) und backen lassen, bis der Blätterteig schön braun ist.

Dazu hatten wir einen herbstlichen Salat. Auch der Salat war ein wenig aufwändiger, nicht ein schnöder Eisberg-Tomate-Gurke-Salat, der mehr an essbares Wasser erinnert.

Zu einem grünen Salat (ich würde auf einen Romana-Salat tippen, ich war eine Viertelstunde zu spät und habe ihn nur noch in zerkleinerter Form gesehen) gab es Birne, Blauschimmel-Weichkäse, geröstete Walnüsse (Baumnüsse sollten sich Schweizer unter meinen Lesern befinden) und Kürbis. Von einem Hokkaidokürbis wurden kleine, mundgerechte Spalten verwendet, die angedünstet wurden.

(Nicht vom ganzen Kürbis – sehr schön passend wäre zum herbstlichen Thema auch ein Kürbiskuchen gewesen, mit gemahlenen Nüssen und geraspeltem Kürbis, das hätte aber zuviel Aufwand für einen Abend bedeutet.)

Die Salatsoße (u.a. mit Balsamicoessig und Aprikosenmarmelade) ging in Richtung Chutney. Damit passte der Salat durchaus zum englischen Pie.

Den Salat habe ich auf Chefkoch.de gefunden, allerdings ohne Aprikosenmarmelade im Dressing (die sehr gut gepasst hat!).

Beides war ganz köstlich, und nur der Füllgrad meines Magens hielt mich davon ab, für ein leeres Backblech zu sorgen, es war eben so gar nicht Braten in Pfefferminzsoße.

Ich könnte mir dieses Gericht durchaus auch für Weihnachten vorstellen. Zumal das Originalrezept (s. zweiter Link) des Pies sowieso großzügig für zwei Personen berechnet wurde – wir haben die Mengen natürlich für uns vier angepasst.

Das Fisch-Pie Rezept würde ich zwar gern auf Chefkoch.de hochladen, aber Mr. Slater oder der Guardian hat natürlich das Copyright darauf, ich werde mich also hüten. Auch Rezepte unterliegen einem Copyright.

Glossen

Eine meiner großen Leidenschaften sind Glossen, kleine, nicht ganz ernstgemeinte Meinungsstücke, über das Leben, das Universum und den ganzen Rest.

Gerne verkleidet in Geschichten aus dem Familienleben (Tim Dowling -weekend column- und Stuart Heritage -man with a pram- im Guardian), oder als nicht völlig ernsthafter Test von völlig überflüssigen Küchen-Geräten (Inspect a gaget von Rhik Samadder, auch im Guardian), gerne auch mit wechselnden Schreibern, wie die HAZ Lüttje Lage, oder über ein bestimmtes Thema wie Fußball (auch HAZ: Roter Platz, in Anlehnung daran, dass das Hannoversche Erstligateam „die Roten“ sind)

Heute fand ich also in der HAZ, wie jedenTag, eine Lüttje Lage, von Volker Wiedersheim.

Herr Wiedersheim betrachtet darin den chinesischen Nachbau Hannovers (allerdings nur als eine Hannoversche Straße) – und freut sich daran, „in diesem hannoverschen Hannover, dieser weltschönsten und (bis auf diese eine Straße in Changde) einzigartigen Stadt zu leben“.

Herr Wiedersheim, eine schnelle Wikipedia-Suche, nicht mal gegoogelt, hat ergeben:

Canada

Jamaica

South Africa

United States

Soviel zu einzigartig. Nicht, dass Hannover in der Norddeutschen Tiefebene nicht das älteste dieser Hannovers ist, nicht, dass die anderen Ortschaften nicht viel kleiner sind und alle nach Hannover in Norddeutschland benannt … Was allerdings nur indirekt erfolgte. Die Orte sind nach dem damals in England herrschenden Königsgeschlecht aus dem Haus Hannover benannt.

Und die Engländer schulden uns von daher noch den einen oder anderen George.

Aber EINZIGARTIG, nein, genausowenig wie Neustadt (auch gern als Newton – von new town verkürzt) oder Santiago …

Comments are free but facts are sacred, wie es im Guardian immer so schön heißt.

Einkaufen am Sonntag

Einkaufen in Hannover an einem Sonntag geht im Regelfall ja nur entweder im Bahnhof, zu frei gegebenen Sonntagen oder eben per Versandhandel – da sind wir wie jede deutsche Stadt durch das entsprechende Landesrecht bzw. Bundesrecht eingeschränkt. Eigentlich ist Ladenöffnung jetzt Ländersache, aber Sonntagsöffnung ist in Niedersachsen durch das Bundesrecht abgedeckt, weil Niedersachsen keine eigenen Regelungen traf.

So war ich also heute im www unterwegs – wenn man krank im Schrank liegt, ist das auch viel bequemer! Na ja, normalerweise. Ich kaufte also schon gestern Katerfutter online (das es lokal nicht gibt, daher bin ich dort immer auf den Versandhandel angewiesen). Und heute waren dann mal neue Kleidungsstücke fällig. Ich suchte nach Jeans in meiner Größe – bei Größe 54 nicht ganz einfach … Und da ich auch noch dicke Oberschenkel habe, kann ich diese ganze „Slim Fit“-Mode oder auch Leggings-Mode komplett vergessen.
Ich fand aber ein Modell bei Happy Size, sogar in verschiedenen Farben – und bestellte bei Ulla Popken, die mich dieses Mal jeanstechnisch übel im Stich gelassen haben – ich sag nur SlimFit … (HALLO – Ihr seid ein online-Handel für Mollige Mode – SLIM ist nicht Euer Hauptgeschäft!), noch drei Pullis, weil es ja eindeutig kalt wird. Beide Bestellungen bezahlte ich per MasterCard, bei einer wurde der SecureCode abgefragt und akzeptiert.
Dann wechselte ich das Land und wollte bei Simply Be shoppen. Auch dort fand ich eine Jeans, YEAH, und einen schlichten, weißen Fleecepulli – beides gern genommen – und beim Checkout wurde wieder der SecureCode abgefragt. Ich gab das Ding wieder ein: Declined.
WAS? Ich hatte damit doch gerade .. Also mein SecureCode-Profil gecheckt, mich dort eingeloggt – mit demselbem Code … und siehe da, es ging! Das Passwort „geändert“ – also einfach dasselbe Passwort eingegeben, um sicher zu gehen ..
Wieder bei Simply Be eingeloggt – wieder declined.
ICH VERABSCHEUE DEN SECURE CODE!
Ich hab damit schon Probleme gehabt, als ich bei Calendar Club.co.uk einkaufte. Sehen wir da einen gemeinsamen Nenner? Jein, beides sind UK-Unternehmen … Aber bei Calendar Club habe ich an einem anderen Tag die Zahlung dann doch vornehmen können, es war auch leicht anders, beim ersten Versuch habe ich es gar nicht geschafft, den Code einzugeben .. hier habe ich die Eingabe vollzogen …
Nun kann ich morgen mal die Rufnummer des Secure-Code-Services der Bank anwählen, mich dort als Problem vor dem Monitor wahrnehmen lassen und dann letztlich doch wieder eine Neuregistrierung des SecureCodes vornehmen … War beim letzten Mal vor etwa einem Jahr so.
Habe ich schon erwähnt, dass ich für den SecureCode keine freundschaftlichen Gefühle empfinde …
Die einzige Sicherheit, die er bietet, ist, dass ich nicht einkaufen und damit kein Geld ausgeben kann … Wie soll ich so aber die Europäische Wirtschaft retten? Meine griechischen Weintrauben jedenfalls sind alle … Und die kann ich am Sonntag auch nicht kaufen.

Krank im Schrank

Wie sagte mein weiser Großvater so gern:
„Auch die schönste Krankheit ist Mist!“
Und er sagte tatsächlich Mist und nicht das böse Wort mit Sch.., denn er war gut erzogen, auch wenn er nur aus einfachen Verhältnissen kam.

Hier mal ein Appell an die werktätige Bevölkerung. Wenn Ihr morgens bereits total verquollen aus dem Spiegel herausschaut und nicht etwa ein heftiger Alkoholkonsum oder eine heiße Nacht mit wenig Schlaf und viel Spaß der Grund dafür ist – bleibt daheim.

Unser Auszubildender fuhr stattdessen früh los am Montag Morgen, kaum fähig zu sprechen, mit diversen Erkältungsmitteln im Gepäck – und steckte mich prompt an. Nicht witzig. Grenzt an Körperverletzung, Herr H.

Wenn man krank ist, ist man krank. Dann zur Arbeit zu kommen ist kein Heldentum, sondern Idiotie. Punkt.

Ratet, welcher Idiot am Montag nun nicht zum Arzt gehen wird, um die Kollegen nicht anzustecken … sondern zum Dienst erscheint? Ich hab eine Ausrede. Ich hatte 39,2 – Donnerstag Abend, vor den zwei Paracetamol … da sind mir bestimmt ein paar Hirn-Eiweiße geliert … Dagegen fühle ich mich heute pudelwohl, trotz leicht verstopfter Nase und heftigen Hustenattacken. Außerdem war ich dann vier Tage daheim.