Monatsarchiv: November 2017

Punkt, Punkt, Punkt 2017 – (47) – 90

Oh, what to write für Sunnys Blogparade … Ich stand vor einem großen Dilemma. Ich mag die 90er nicht. Die Musik im Radio war hip-hop und Rap – etwas von mir als fürchterlich aggressiv empfundenes. Ich hatte ein persönliches Tief in den Mitt-Neunzigern und Ende der 90er starb dann auch noch die prägende Gestalt meiner Jugend, mein Großvater.

Nein, die 90er waren definitv NICHT mein Lieblingsjahrzehnt.

ABER – natürlich finde auch ich etwas Positives in den 90ern.

Ich war, da mein Großvater so versessen auf seine Nachrichtensendungen war, schon zwangsweise früh politik-sozialisiert. Und die End-80er, mit ihren Umstürzen, der Beginn der 90er, mit seinen politischen Diskussionen – das fand ich faszinierend. Ich fand die Bildung eines politischen Bündnisses in der DDR super-spannend:

BÜNDNIS 90

Hier war eine neue Partei, nicht gewalttätig, wie andere außerparlamentarische (und kriminelle) Gruppierungen, die in der Vergangenheit die Jugend faszinierten (ich sag nur RAF), hier war Aufbruch ohne gleich alles andere zu negieren, ohne gleich alles einreißen zu wollen.

Der Soundtrack dazu und die Berichterstattung darüber war Elf99 – ein 1989 neu gegründeter Jugendsender der DDR*, der von anderen deutschen Sendern auch im Westen teilweise mit ausgestrahlt wurde.

Für die Gründung der Grünen war ich noch zu jung (1980, da war ich 11) um das in voller Front mitzuverfolgen, aber Bündnis 90, da war ich doch schon Anfang 20, das war Zeitgeschichte, an die ich mich gerne zurück erinnere, auch wenn ich das nur als Zuschauer erlebt habe.

DAS war mein Höhepunkt der 90er.

*“Große Resonanz erzielte das Magazin in den Wendemonaten mit ihren kritischen Beiträgen und ihren Sondersendungen, dem Elf 99-Spezial, mit vorher undenkbaren Beiträgen über die DDR-Führung. So war es dem Elf99-Team mit dem Moderator Jan Carpentier gestattet, die Waldsiedlung Wandlitz, die als Ferienobjekt des Ministerrats der DDR genutzte Ostseeinsel Vilm und das Stasi-Wachregiment Feliks Dzierzynski (Neues von Felix – Nachrichten aus der Grauzone, 6. Dezember 1989) zu besuchen.

In einer elf99-Sendung war das Politbüromitglied Harry Tisch zu Gast und man forderte ihn offen auf zurückzutreten. Tisch trat kurz darauf von seinen Ämtern zurück.“

[Quelle: Wikipedia]

 

Shop around the world – potatoes

This month the humble spud was demanded by Bacon’s shop around the world. I love them, in all forms.

So let’s see – I have a new favourite cabbage recipe with a lot of spuds in:

Chinese cabbage and potato-pot

(if you want to go veggie, just leave out the smoked chicken)

1 Chinese cabbage, core cut out, cut into pieces

1 kg (about 2,2 pounds) of potatoes, peeled and cut into 1 cm cubes

half a kilogram of onions, peeled and cut into small wedges

400 ml of cream (vegans substitute this with whatever cream substitute they prefer, not sure coconut cream would be the thing, though)

125 ml of vegetable stock

salt, pepper, nutmeg

250 g of smoked chicken, in cubes

Fry the onions until glassy, add potatoes, cream and stock, add some salt, pepper and nutmeg and let cook for 25 minutes. Then add cabbage and smoked chicken. Cook until cabbage has just a tiny bit of chew left.

Serves four

Prices in €:

1,5 China cabbage – Chinakohl

0,9 cream

2 potatoes

1,3 onions

about 4 for the smoked chicken

9,7 € for four servings – that is about 2,4 Euro per head! It is not only very tasty, it is as well freezable.

 

 

Punkt, Punkt, Punkt 2017 – (46) – Sturm

Heute hat Sunnys Blogparade zum Thema Sturm.

Was fällt mir dazu in Hannover ein?

Harnik – der Name steht für den 96 Sturm im Moment.

Oder

Eine Warnung am Punkt

Amtliche WARNUNG vor WINDBÖEN

So, 19. Nov, 08:00 – 20:00 Uhr

Es treten Windböen mit Geschwindigkeiten um 55 km/h (15m/s, 30kn, Bft 7) anfangs aus westlicher, später aus nordwestlicher Richtung auf. In Schauernähe sowie in exponierten Lagen muss mit Sturmböen um 75 km/h (21m/s, 41kn, Bft 9) gerechnet werden.

Die aktuelle Warnung vor Wetter beim Deutschen Wetter Dienst für den Punkt Hannover.

So ne Wetterwarnung haben wir öfter, wenn es hier stürmt, dann zumeist auf dem Brocken und da wir in der Norddeutschen Tiefebene liegen, haben wir auch wenig Schutz hier – und da weht es eben öfter mal …

Aber das ist ja nur eine WETTER-Warnung – das ist nichts … Das ist wie wenn bei Temperaturen unter Null vor Glätte gewarnt wird … Interessant wird es, wenn der DWD vor UNWETTER warnt!

Buch-Challenge – heute ein Comic

Ich habe heute ein „Buch mit Illustrationen“ – einen Klassiker – für Euch.

Der neue Asterix und Obelix.

Die neue Besetzung hinter dem bekannten Gallischen Duo hat einen weiteren Band herausgebracht – Asterix in Italien.

Die Geschichte: Ein Römer bricht sich eine Achse auf den vernachlässigten Römerstraßen, das wird Thema im Senat und der zuständige Senator verspricht ein Wagenrennen quer durch Italien – um zu beweisen, dass man auf diesen Straßen sogar ein Rennen fahren kann.

Unsere Freunde erfahren davon, Obelix wird von einer Sibylle aus der Hand ein Sieg in einem geflügelten Wagen vorhergesagt – also machen sich die zwei auf, die Ehre des Gallischen Dorfes zu verteidigen.

Nach diversen kleineren Begebenheiten merken sie, dass das Rennen manipuliert ist, um den römischen Starter gewinnen zu lassen. Am Ende wird natürlich der Römer nicht gewinnen – in welchem Asterix-Band hat je ein Römer am Ende gewonnen?

Ist er besser als der Letzte?

Ja, dort gab es fast keine Nebenhandlung.

ABER:

Das Bändlein ist immer noch zu dünn, die Geschichte ist immer noch zu simpel, und es gibt einfach zu wenig Ablenkung. Ein klassischer Asterix-Band startet mit dem Gallischen Dorf, hier startet er auf einer Römerstraße. Es werden in einem Klassischen Asterix-Band viel mehr bunte Nebengeschichten erzählt, manche nur durch Bilder (wie die ewig umziehenden Baumbewohner in dem Band, in dem Obelix andauernd Bäume umhaut), manche kleine Gestalten kehren wieder – hier gibt es nur eine kleine Idefix-Geschichte am Rand, die sich durch den Band zieht.

Es ist besser als im vorigen Band (Der Papyrus des Cäsar), in dem so etwas völlig fehlte, aber es ist auch noch ein weiter Weg zu den genialen Geschichten von Asterix und die Goten oder Die Goldene Sichel. Außerdem war es nur ein farbloser Abklatsch von der Tour de France.

Ich war enttäuscht, die vielen Völker, die Italien damals bevölkerten, hätten viel mehr Abwechslung zugelassen, die verschiedenen Landschaften Italiens hätten auch wesentlich mehr an Geschichte hergegeben und den Band auf unterhaltsame Weise unterfüttert.

Daher gibt es für diesen Band nur drei von fünf Kokosnüssen.

Asterix in Italien,

Erschienen: 2017

Seiten: Magere 46V

Autoren: Jean-Yves Ferri (Text) und Didier Conrad (Zeichnungen)

Deutsche Übersetzung und deutsche Textbearbeitung:

Klaus Jöken (Übersetzer), Alexandra Germann, Matthias Maier und Wolf Stegmaier (Textbearbeitung)

Verlag: Egmont

Aufgabe erfüllt: 41 – Ein Buch mit Bildern oder Illustrationen

Punkt, Punkt, Punkt 2017 – (45) – Technische Optik

Hä??? Was’n das?*

(*moderne Version von

Mein Gumminasium hat mir DAS nicht beigebracht … also, nicht unter dem Namen. Aber natürlich KENNE ich technische Optik. Nur nicht unter diesem Begriff. Denn wenn ich bei Wikipedia nachschaue, lese ich:
„Die „technische Optik“ ist dagegen kein Wissenschaftsgebiet der Physik, sondern eine technische Disziplin bezogen auf die Fertigung optischer Systeme.

Das Design, die Auslegung und die Fertigung optischer Systeme wird als technische Optik bezeichnet und zählt im Unterschied zur physikalischen Optik zu den Ingenieurwissenschaften, da hier die konkrete Konstruktion und Herstellung optischer Geräte sowie die Konzeption spezifischer Strahlengänge im Vordergrund stehen. Bedeutende Vertreter dieser Fachrichtung waren unter anderen Johannes Kepler, Eustachio Divini (1610–1685), Joseph von Fraunhofer und Ernst Abbe. Die heutige gewerbliche Berufsbezeichnung ist Feinoptiker.

Sie stellt eine inhaltliche Verknüpfung der Teilgebiete Optische Messtechnik, Lasertechnik und theoretische Optik (einschließlich Mikrooptik, Lichttechnik oder Faseroptik) dar. Anwendung findet die technische Optik unter anderem in der Projektionstechnik, Holografie und Fotografie sowie in der Spektroskopie.“

Und da habe ich auch ein schönes Beispiel für technische Optik gefunden:

 

Und wieder war es einmal in Amerika

Wieder ist in einer Kirche ein Massaker geschehen. Wieder mit einer Feuerwaffe. Wieder sieht der Präsident der Vereinigten Staaten keine Verbindung zu den besonders großzügigen Waffengesetzen (und Texas, der Staat, in dem es geschah, hat besonders freundliche Gesetze). Und vor allem: Wieder hat ein Mensch gesagt, sollen doch die Opfer bewaffnet sein, dann würden sie keine Opfer ..

Texas attorney general: congregations should be armed after church shooting

Was mich besonders erschreckt, dies ist ein Mensch, der eigentlich verantwortlich dafür ist, dass das Gesetz regiert. Und der damit zugibt, dass der Staat es nicht schafft, seine Bürger zu schützen. Warum zahlen die Amis noch Steuern, wenn der Staat sie nicht mal andeutungsweise zu beschützen versucht? Mit dieser Aussage eines Offiziellen hat der Staat einen Offenbarungseid geleistet.

Punkt, Punkt, Punkt 2017 – (44) – Backspezialitäten und -dekorationen

Diese Woche bin ich spät dran, aber ich wollte Punkt, Punkt, Punkt nicht ganz verfallen lassen:

Meine Spezialität beim Backen ist es eigentlich, dass das Gebackene hinterher nicht dekorativ aussieht, aber dafür schmeckt.

Ich habe leider kein Foto davon, aber ich will Euch gerne die Geschichte erzählen:

Ich hatte von meiner Stieftante (die Stiefschwester meiner Mutter halt, nicht besonders stief- im Verhalten, einfach nur die Familienbeziehung) einen Tipp bekommen, Sanapart zu verwenden und mein Geburtstag nahte. Es waren die 90er Jahre, ich habe noch studiert (muss also vor 1995 gewesen sein) und hatte zwei Biskuitplatten gebacken, zwischen die eine Schicht Erdbeer-Sahne-Creme sollte. Diese Creme sollte durch Zugabe von sanapart standfest werden.

Denkste Puppe – als meine Gäste kamen, zerfloss die Köstlichkeit. Meine Gäste, alles gestandene Rollenspieler, die nach Aussage meines damaligen Freundes „eh alles essen“, haben dann einfach die Teig-Creme-Kombi aus Salatschälchen gelöffelt. Geschmeckt hat es gut 😀

Ansonsten backe ich gerne Käsekuchen, immer mal anders. Nicht ganz so vielfältig wie Bubba Gump und seine Shrimp-Rezepte, aber es gibt da Käsekuchen klassisch, ohne Teigunterlage, Käsekuchen aus dem Kühlschrank statt aus dem Ofen (auch bekannt als Philadelphia-Torte), Käsekuchen mit Frischkäse statt mit Quark (Philadelphia-Kuchen), Käsekuchen mit Mandarinen (auch bekannt als Quark-Sahne-Torte), Käsekuchen vom Blech mit Apfelmus und Streuseln, die bekannte Russische Zupftorte (die noch nie gut aussah bei mir, aber immer geschmeckt hat!) und wenn ich noch ein wenig nachdenke, fällt mir vielleicht auch noch ein siebtes Rezept ein, das ich schon selber gemacht habe …

Mit der Zupftorte verbinde ich noch eine lustige Anekdote. Mein Opa hatte Geburtstag und ich backte zu Hause eine Zupftorte. Meine Oma sah sie, die Torte wirkte, weil ich soviel schwarzen Teig oben hatte, dass kein Käsekuchen durchsah, eher – unscheinbar. Und meine Oma sagte, die wollte ich doch nicht auf die Kaffeetafel tun … Ich war tödlich beleidigt. Meine Oma stellte sie also hin, die Gäste aßen sie und lobten sie (was sollten die Gäste auch schon tun) und mein Oma probierte sie selber – und hat sie von da an in ihr Rezepteverzeichnis übernommen …

Soviel zu Dekorationen.

Aber für eine Zeit im Jahr, da mache ich dann doch Gebrauch von all dem, was die Deko-Industrie so zu bieten hat: PLÄTZCHENZEIT!

Ich besitze unzählige Ausstechförmchen, in Instrumenten-, Hexen, Katzen-, Kerzen- Lebkuchenmännchen- und all den anderen Formen, die man üblicherweise für Weihnachtsgebäck verwendet. Und – ich mache fast nie Ausstechplätzchen … Ich habe mir trotzdem gerade eine neue Form gekauft *hust*

Aber ich habe eine Spritzgebäck-Presse – eine elektrische. Von einem bekannten deutschen Discounter. Und die kommt jedes Jahr zum Einsatz.

Zuckerstreusel dagegen lassen mich meist kalt, obwohl ich hellgrüne im Schrank habe .. und irgendwelche Zuckerherzen. Aber normalerweise dekoriere ich einen Kuchen höchstens mit einer Schicht Puderzucker. Torten – mache ich nicht mehr selber. Das kann die Industrie besser als ich. Und der Bäcker hat die größere Vielfalt an Einzelstücken.

Ich backe höchstens eine Art Maulwurfkuchen – aus dem Buch Ein Teig, 50 Kuchen … Ein Backbuch, in dem 50 verschiedene Rezepte aus einem Öl-Grundteig enthalten sind, ausprobiert habe ich schon diesen mit Sahne und Mandarinen gefüllten Kuppelkuchen, der oben mit dem ausgeschabten Kuchen verziert wird (Deko?), sowie einen Kuchen mit Gewürzen wie Nelken im Teig – und Birnen, auch einen Kuchen mit Schokolade (sowas geht immer) und einen Rotweinkuchen.  Ein sehr vielfältiger Rührteig, der sehr abwandelbar ist. Denn wenn ich eine Backspezialität habe, dann, dass ich gerne mal was Neues ausprobiere – oder Kürbiskuchen backe (Rezept s. Dienstag). Der auch nichts anderes als ein Möhrenkuchen ist, nur dass Kürbis statt Möhren verwendet wird.

So, nun wisst Ihr um meine Spezialität – ich dekoriere nicht gern, weil ich mein volles Augenmerk auf den Geschmack richte. Früher, die Ex-Schwiegerfamilie meines Bruders, hatte immer wunderbar dekorierte Kuchen, die aber alle ein wenig fad schmeckten.

Ihr findet bei mir auch keine Lebensmittelfarben im Backzutatenbereich! (Und auch sonst nicht!) – Regenbogenkuchen müssen andere backen.

Glücklicherweise habe ich keinen Nachwuchs.