Ja, was macht man in Hannover zu Hause? Es gibt Leute, die haben einen Garten, die sind bis zum Spätherbst normalerweise beschäftigt. Dann gibt es Leute, die machen Handarbeiten, lesen, schreiben, backen, kochen.
Zu den letzteren gehöre ich ich ja auch (also, nicht zu denen mit den Handarbeiten). Aber in den letzten Wochen hat mich die Wade geplagt, Muskelzerrung. Hat knapp drei Wochen gedauert. Jetzt kann ich wieder normal gehen. Und das nutze ich auch: Ich greife mir jetzt meine längst zu entsorgenden Dinge und entsorge sie.
Eine Tüte mit Kleidung, die ich seit Jahren nicht getragen und nicht vermisst habe – ist schon letzte Woche weg. Eine Tüte Bücher hab ich in den Dienst mitgenommen, aber ich muss erst schauen, ob der Buch-Tausch-Schrank zugänglich ist – derzeit ist ja alles etwas anders.
Und nun hab ich noch eine Tüte Altkleider (darunter viele mal angeschaffte Halstücher, die ich dann doch nicht so tragbar finde) rumstehen und noch drei Tüten Bücher. Dann kommt die nächste Kruschelecke dran.
Spinnen kill ich auch gerade wie verrückt. Aber sie nehmen einfach überhand in meiner Wohnung, in den unzugänglichen, voll geräumten Ecken. Und ich mag die vielen Spinnweben einfach nicht. Sie rauszutragen – also, vom zweiten Stock runter auf die Straße oder in die Hecke – erscheint mir dann doch zu umständlich. Daher werden sie entweder mit ihren Netzen aufgesaugt – oder mit dem Schlappen erledigt. Das letztere ist mir lieber – im Sauger leiden sie, die Trachäen voll mit dem mitgesaugten Staub quälen sie sich. Dann lieber ein schneller Schlappentod.
Ich hab sie nicht eingeladen, sie zahlen keine Miete und es werden vor allem einfach zu viele an Stellen, wo ich ihre Netze und sie sehen kann. (Irgendwo hinter’m Schrank sehe ich sie nicht.)
Das mit dem mal die Wohnung entrümpeln ist dringend notwendig. Ich hab heute z.B. meine Vorräte an Blasenfolie entsorgt. (Nein, keine Tonne, ich hab damit meinen Gelben Sack aufgefüllt, es war also nicht soviel, aber es störte im dritten Zimmer).
Und dann hatte ich noch eine Plastiktüte mit 24 wunderschönen Toilettenpapierrollen (nur die Pappkerne, kein Toilettenpapier) … das sollte mal wieder als Baumaterial für einen Adventskalender herhalten. Naja, ich hab sie heute Morgen mit dem Altpapier rausgestellt (ohne Plastiktüte). Man muss sich auch trennen können.
Und nun muss ich mich entscheiden – eine Schlafcouch, ein richtiges Bett – oder sogar nur ein Schlafsessel (ausklappbarer Sessel wie dieser)? Auf was soll mein Gast demnächst schlafen?
Jedenfalls nicht HIERAUF. Wie kann man ein Schlafsofa nur so nennen??? Ich schick doch meine Gäste nicht ins Grab!