Oh weh, oh weh – Küchenfee

Oh weh, da ist mir was passiert, also, das hätt ich ja jetzt nicht von mir gedacht …

Ich hab vegan gekocht. Zweimal. In drei Wochen … Aber ich schwör, das war nur ganz aus Versehen …

Normalerweise koch ich ja gern mal vegetarisch, also ohne Fleisch, aber mit Käse oder Sahne und oder Ei, aber nicht vegan, also nicht ganz ohne tierische Erzeugnisse. Jetzt hab ich vorletzte Woche doch glatt Ratatouille gemacht. Mit Reis. Aber Ratatouille wird nicht nur ohne Fleisch gemacht, es kommt auch kein Milchprodukt hinein und auch an Eiern fehlt es bei dem Rezept erheblich …

Und heute, ich hatte da noch nen hübschen Spitzkohl im Kühlschrank, hab ich mir ein Spitzkohl-Curry gemacht. Wenn in der Currypaste, die ich verwendet habe, Fischsoße drin war**, bin ich gerettet – sonst muss ich jetzt bestimmt sterben …

*Für alle, die ihren Ironie-Detektor abgeschaltet haben, das war jetzt nicht ernst gemeint. Ich mag auch vegane Gerichte, vorausgesetzt, sie enthalten keine Fleischersatzstoffe – ich will keine Imitation. Mal was rein Pflanzliches ist durchaus schmackhaft.*

Übrigens, nur so am Rande, ja, ich muss sterben. Nicht deswegen, oder weil ich irgendeine tödliche Krankheit hätte. Sondern weil alle sterben. Irgendwann mal. Wenn mir also irgendwer im Panikmodus entgegen gelaufen kommt und brüllt: „Wir werden alle sterben!“ kann ich immer nur mit den Schultern zucken. Ja, tun wir. Wir leben, also sterben wir auch. Wo ist daran die Neuigkeit?

Und da ich inzwischen 50 bin, hab ich vermutlich mehr als die Hälfte meines Lebens bereits hinter mir. Sogar mein Augenarzt hat es bemerkt und bei mir einen cataractus senilis (oder so) bescheinigt … auch bekannt als Grauer Star – irgendwann kommt auf mich also auch die Staroperation zu. Isso. Ist nicht ungewöhnlich.

Vielleicht habe ich deswegen beim Spitzkohl-Curry überlesen, dass da vegan stand 😛

** Ich habe gecheckt, nein, es war keine Thai-Currypaste, es war Matsaman-Curry-Paste. Zutaten: Schalotten, Knoblauch (20%), Salz, Chili (15%), Sojabohnenöl, Zitronengras, Galgant, Koriander, Muskatnuss, Kreuzkümmel, weißer Pfeffer und Zimt – weit und breit kein Tierprodukt in Sicht. Oh weh, oh weh … 😉

 

22 Antworten zu “Oh weh, oh weh – Küchenfee

  1. I’ve been vegetarian most of my life. Working on a diet that is completely plant-based, but I know if I feel like eating a slice of pizza, I will. Sooo…I just don’t use the label vegan. Plus, that term has a whole different set of connotations. Doesn’t it?

  2. Wo ich lebe, gibt es bei weitem mehr Kühe als Menschen, daher ist die Idee eines veganen Lebensstils bestenfalls problematisch. Ich liebe Tiere, aber ich war ein Allesfresser: Fleisch schmeckt gut! Trotzdem fühle ich mich schuldig, wenn ich tierisches Essen verschwende. Eine Kreatur ist gestorben, damit ich leben kann!

    • I am not in favour of meat mass production. That is why I try to eat less meat. So I can afford organic.

      • It is a grim, inhumane process in many ways. Even if the animals are free range chickens or are beef cattle that get daily beer and massages to produce premiunm meats, the slaughter process can never be painless or less than frightening for the animals concerned. More typical, they are crowded into small spaces and made anemic by feeding them nothing but milk (veal) or snuffed out as infants (suckling pig or lamb, chickens for egg production, then meat). It’s hard to rationalize promoting these behaviors to produce food. I try to eat less meat less often for these easons, too.

      • Yes, we tend to eat younger animals. And no, we do not pet them to death. But I still think when I eat the meat, it is justified (not in fur-farms!)

  3. Ich könnte ohne Fleisch leben, aber ich muss Käse haben.

  4. Beim Kochen bin ich nicht so ganz bewandert, ich ess aber gerne! 😋

  5. Ich denke, jeder hat immer schon mal ab und zu vegan gekocht…..nur wurde da nie so viel Theater drum gemacht.
    Ich mag diese Religions ähnliche Diskussion darum auch nicht. LG Barbara

  6. Vielen Dank für den tollen Text. LG John

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