weiter geht’s

Jetzt nicht mehr als Restaurant-/Koch-Blog

Heute geht es weiter mit der Arbeit.  Aber deswegen hört Hannover ja nicht auf, zu existieren.

Gestern hab ich tatsächlich noch eines der beiden Bücher beendet. Pratchett at his best: Snuff. Macht wieder Appetit – also – mehr von Pratchett zu lesen …  (Essen war im Urlaub – also, ungewöhnliches Essen – die täglichen Cornflakes, Marmeladen-, Käsebrote sind ja nicht spannend .. Und in die Kantine gehe ich nicht!)

Mein Lieblingszitat aus Snuff hat aber auch mit Essen zu tun:

„Yoghurt: cheese that did not try hard enough.“

Accidentally liegt hier noch ein Stapel Pratchetts rum 😉 Ich kann also einfach mal wieder Bücher, die ich schon gekauft und rumliegen habe, lesen. Andererseits – da sind noch zwei geliehene Bücher zu beenden. *hust, das eine hab ich schon so lange, dass sich die Besitzerin bestimmt schon fragt, wo es denn ist*

Aber ich lese noch. Ich kann ein Buch meistens auch nach Jahren an der Stelle weiterlesen, an der ich es mal weggelegt habe.

Ob der Typ, der bei einer bekannten amerikanischen Fastfoodkette mit Caféhaus-Charme heute hinter mir stand, auch lesen kann, weiß ich nicht.  Aber benommen hat er sich nicht so.

Erst macht er den Mann hinter dem Counter an, weil es ein wenig länger dauert, als Memsahib gewillt ist, zu warten – und als ich dessen Partei angreife, muss ich mir anhören, wie er seiner weiblichen Begleitung zuposaunt: „Die schwitzt schon so beim Stehen, was muss die erst schwitzen, wenn die arbeitet!“ Ja, ich habe geschwitzt, die Wechseljahre werden irgendwann kommen, heute war es schwül und ich war gerade vier Stockwerke zu Fuß gegangen – von der Passerellenebene bis hoch in den „ersten“ Stock des Hauptbahnhofs. Nur,  dass sowohl die Passerelle wie auch die Halle des Hauptbahnhofs eher zwei Stockwerke hoch sind … Aber es ging noch weiter. Ich wartete genügsam auf meinen ersten Bubbletea, zwischendrin wurde sein Cappuccino fertig. Er traute sich aber nicht, ihn zu nehmen, ich wies ihn sachlich darauf hin, dass sein Getränk da stehen würde. Monsieur „Manieren? Ich mag diese fremdländischen Dingens nicht“ ließ einen weiteren Brüller vom Stapel um seine weiblichen Begleitung zu beeindrucken: „Sie haben doch nicht reingetropft?“

Ich bot ihm an, ich könnte mich ja mal schütteln, daraufhin ergriff er Becher und die Flucht – nicht ohne noch ein „Nein, das wäre eine furchtbare Sauerei!“ noch auszuatmen. Sprechen würde ja den Gebrauch von Gehirnzellen voraussetzen – es muss geatmet gewesen sein. Ich genoss trotzdem meinen Bubbletea, ließ auch brav erst den ersten Bus ohne mich losfahren, weil ich nicht mit einem Becher in der Hand im Getümmel stehen wollte – und nahm den kurz danach kommenden Bus, als mein Becher leer war … Nicht, ohne vorher noch von einem alten Mann angepöbelt worden zu sein, der noch, um mich oder irgend jemanden zu beeindrucken, das Haltestellenschild erschlug und dann schimpfend, aber nicht verstehbar, weiter zu ziehen.
Ich lebe in der Hauptstadt der  Unhöflichkeit. Und die Unhöflichen können mir dafür danken, dass ich nicht zugeschlagen habe, verdient war es!

If I promise to read it, can I convince you to comment? Wenn ich verspreche, dass ich es lese, kann ich dich überzeugen, zu kommentieren?

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