Ein neues Notbrot – Testbericht

Ich war mal wieder im Guardian unterwegs. Und da hat Jack Monroe, bekannt für ihre No-Shit-Sherlock-Küche, ein Vorrats-Brot vorgestellt.

Für all die, die des Englischen weniger mächtig sind:

180 Grad den Ofen vorheizen, oder 160 Umluft

250 g Mehl,

1 gestrichener TL Backpulver (oder Natron)

180 ml Kokosmilch aus der Dose (Rest umfüllen und nicht in der Dose wegstellen!)

2 TL Zitronensaft (gerne bereits fertig gepressten, dann ist es ein echtes Vorratsrezept, frischer geht natürlich auch).

Mehl gut mit dem Treibmittel der Wahl vermengen, eine Mulde machen, dort die vermischten Flüssigkeiten hineingeben und alles schnell vermengen, bis alles zusammen eine Masse ist – dann auf einer gemehlten Fläche (ich hab ein Backbrett und nutze es auch gelegentlich) schnell in 30 sec. verkneten.

Soweit so gut. Auf das gemehlte Backblech (ich nahm Backpapier) und in den Ofen. Angeblich für 40 Minuten, dann auf dem Blech ein wenig abkühlen lassen.

Meine Erfahrungen mit dem Rezept:

Das Foto im Artikel wich von meinem Brot ein wenig ab … um nicht zu sagen, der Bräunungsgrad und die Höhe des Backwerkes waren deutlich unterschiedlich zu meinem Endresultat.

Außerdem war meines am Boden ein wenig klietsch.

Die Backzeit hatte ich schon um 20 Minuten verlängert und während dieser Zeit die Temperatur sogar erhöht, weil es halt noch so sehr blond aussah. Auch zum Schluss war es in etwa so gebräunt wie ich am Ende des Sommers – wo ich immer gefragt werde, ob ich in einem unterirdischen Bunkersystem lebe …

Kruste – war vorhanden, aber … nicht so richtig eine geschlossene Krume, sehr krümelig (vielleicht hab ich auf dem Backbrett zuviel Mehl ins Brot geknetet, aber es fühlte sich besser an, nicht mehr so klebrig).

Und geschmacklich … neutral. Nicht wie Brot. Gut, wenn man schmackhaften Belag hat, schlecht, wenn man den Brotgeschmack liebt.

Die Zutaten kann man immer im Haus haben und wenn man mal nicht mehr dazu kommt, einzukaufen, ist dieses Brot sicher eine Möglichkeit, einen Tag über die Runden zu kommen. Es machte auch gut satt.

Aber Abzüge gab es für den fehlenden Geschmack (ich bin allerdings noch nicht ganz wieder hergestellt nach meiner Mega-Erkältung, meine Geschmacksnerven haben dieses Mal gründlich gelitten), für die zu bröselige Kruste (ich hätte doch mit Wasser einstreichen sollen, aber das Rezept sah es nicht vor …) und für die Verwirrung bei Hitze und Backdauer.

Als Notbrot – geeignet. Als Ersatz für normales Brot – weniger. Daher nur drei von fünf Kokosnüssen.

Als Nachbemerkung, da der Ofen nun mal heiß war, hab ich gleich noch Hawaii-Toasts gemacht – und dazu die 2016 abgelaufene Dosenananas (fast ganz) verwendet. Nur noch drei Obstdosen und ich habe meine Vorrats-Karteileichen auch weg.

3 Antworten zu “Ein neues Notbrot – Testbericht

  1. Wieso hat’s denn kein Salz? 🙀

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